Wintereinbruch im September oder der Besuch beim Schellenursli

Das fängt ja gut an!

Da freut man sich schon wochenlang auf die verdienten Ferien im Engadin, schmiedet Pläne um Pläne und dann beginnt es doch am Abend des total verregneten Sonntags doch zu schneien.
Naja, wird schon nicht so schlimm sein.

Denkste.

Am nächsten Morgen schneit es immer noch und der Schnee bleibt sogar liegen.
Damit muss man halt rechnen. Zwar nicht unbedingt Mitte September aber scheinbar doch, es haben ja auch andere Hikr das schon vor uns erlebt.

 Man wirft ja deswegen auch nicht gleich die Flinte ins Korn, sondern zieht einen (oder mehrere) Plan (Pläne) B aus dem Ärmel.
 Uns so machten wir uns nach einem gemütlichen Z'morge in der heimeligen Ferienwohnung in Zernez auf zum Bahnhof.
Dieser ist praktischerweise in fünf Gehminuten zu erreichen und die RhB brachte uns durch das tief eingeschneite Inn-Tal nach Scuol, dem ersten Ziel unserer heutigen "Tour".

Es lohnt sich wirklich, dem Unterengadiner Hauptort einen Besuch abzustatten, allein schon wegen der Engadinerhäuser und der Gurlainabrücke.

Nach ausgiebiger Stadtbesichtigung liefen wir wieder hoch zum Bahnhof, fuhren zurück bis Ardez und begannen dort unsere eigentliche "Wanderung" die uns über nördlich oberhalb des Inntals über Bos-cha in einer Stunde nach Guarda führte.

Bekannt ist dieser wunderschöne Ort durch das Kinderbuch "Schellenursli" dem es als Schauplatz dient.
Fast nur aus herrlich restaurierten Engadinerhäusern bestehend wirkt das kleine Dorf schon fast operettenkulissenhaft. 

Der Ort hat sogar einen eigenen Bahnhof, jedoch liegt dieser 220m tiefer und so hatten wir doch noch eine kleine Herausforderung zu meistern, nämlich den Abstieg zu dem selbigen auf steilem heute zugeschneiten Wanderweg, eine höchst rutschige Angelegenheit aber da der Himmel jetzt langsam begann aufzutun auch mit lohnender Aussicht ins Inntal.

Ein wunderschöner Tag.

Und der Altweibersommer soll ja auch zurückkommen...