Statt Morgengymnastik auf den Blauen


Publiziert von Nordlicht , 3. September 2007 um 23:10.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 2 September 2007
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 700 m
Strecke:Badenweiler - Prinzensitzhütte - Fischersbrunnsattel - Hochblauen

All jenen, die es einmal in den Südschwarzwald verschlagen sollte, sei eine kleine Wanderung auf den Hochblauen empfohlen. Mit 1165 m ist er wahrlich kein Riese, aber ein schöner Aussichtspunkt ins bergige „Umland“ (Jura, Vogesen, Alpen).

Wir starteten am Morgen in Badenweiler, einem traditionsreichen Kurort im Markgräflerland inmitten von Weinbergen. Der Weg führte uns vom Dorfkern am Hotel „Zur Sonne“ vorbei in den Wald. Kurz dahinter stand dann auch der erste Wegweiser. Es gibt verschiedene Wege auf den Blauen, die Routen sind mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet (rot, blau, gelb). Dabei ist zu beachten, dass die farbliche Markierung keinesfalls der Klassifizierung der Wege, sondern lediglich zur Unterscheidung der Routen dient. Die sind vom Schwierigkeitsgrad her alle recht ähnlich. Wir entschieden uns für die Blaue Route, der wir über den Alten Mann (610 m) bis zur Prinzensitzhütte (700 m) folgten. Die Steigung war eher gemächlich und der Weg breit, weshalb wir dann auf die Gelbe Route umschwenkten, die etwas mehr Abwechslung und einen strengeren Anstieg versprach. Dieser Route folgten wir durch den schattenspendenden Mischwald, vorbei an der sprichwörtlichen Schönen Aussicht und dem Belchenblick (907 m), wo sich ein wirklich toller Blick auf die Rheinebene und die umliegenden Schwarzwälder Berge bot. An der nächsten Querung der Blauenstraße (ja, man kann auch mit Auto fahren oder sich mit dem Rad hoch quälen!) landeten wir wieder auf der Blauen Route, der wir bis zum Fischersbrunnsattel (1070 m) folgten. Die letzten 100 Höhenmeter legten wir dann auf der Roten Route, dem sogenannten Westweg zurück. Oben war schon High Life in Dosen, auf dem Blauenturm (Aussichtsturm des Schwarzwaldvereins) drängelten wir uns dann mit einigen Sonntagsfahrern und –wanderern. Leider war die Aussicht etwas durch tieffliegende Wolken getrübt, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Übrigens steht auf dem Blauengipfel noch ein Fernmeldeturm für Radiosender, an dem man den Berg schon von weitem gut erkennen kann.

Insgesamt ist der Blauen ein gemütlicher Berg, der sich problemlos erlaufen lässt. Anstiege und erholsamere Phasen wechseln sich angenehm miteinander ab. Eine schöne kleine Tour als Sonntag-Morgen-Gymnastik (wie bei uns), aber sicher auch gut als Nachmittagswanderung mit der ganzen Familie geeignet, zumal es oben natürlich auch ein Berggasthaus gibt, wo die verbrauchte Energie mit Kaffee und Kuchen wieder aufgeladen werden kann. Wem das nicht reicht, der kann auch vom Blauen weiter zum Feldberg wandern (nur 36 km). Wir hatten uns allerdings einen Fahrdienst organisiert, der uns zum Sonntagsbrunch direkt zurück ins Tal brachte;-)

Tipps für den längeren Ausflug:
Baden in der Therme, Besichtigung der antiken römischen Badruine, Spaziergang durch den Kurpark zur Burgruine der Burg Baden, Ausstellungsbesichtigung im Großherzoglichen Palais

Tourengänger: Nordlicht


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