Bishorn 4153m


Publiziert von roger_h , 17. September 2011 um 18:07.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:22 Juli 2009
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Turtmannhütte - Cabane de Tracuit - Bishorn - Cabane de Tracuit - Turtmannhütte
Unterkunftmöglichkeiten:Turtmannhütte SAC Cabane de Tracuit CAS

Im Rahmen eines einwöchigen Fels & Eis Grundkurses im Turtmanntal war unter anderem die Besteigung des Bishorns vorgesehen. Die Tour wurde in zwei Tagesetappen aufgeteilt. Tag eins war für den Hüttenwechsel von der Turtmannhütte in die Cabane de Tracuit, Tag zwei für die Besteigung des Bishorns und den Wechsel zurück in die Turtmannhütte vorgesehen.

Die Turtmannhütte war für eine ganze Woche mit Ausnahme der Nacht in der Cabane de Tracuit unser Basislager. Das Hüttenteam um Fredy Tscherrig war sehr um unser Wohl besorgt, die Schwarzwäldertorte auf der Hütte schmeckt besonders gut und ist unter Berggängern legendär. Fredy ist selber Bergführer und leistet seit Jahren Pionierarbeit, um das Turtmanntal zu einem Kletter-Eldorado zu machen, wovon man sich in seinem Kletterführer "Brunegg, Klettern im Turtmanntal" überzeugen kann. Der Führer kann direkt bei Fredy oder im Fachhandel bezogen werden.

Von der Turtmannhütte folgten wir dem Weg bis zum Gässi, ein kurzer Abschnitt mit ein paar Felsstufen, die mit Drahtseilen versehen ist. Nach dem Gässi folgt bald eine Verzweigung, bei der eine Markierung für den Weiterweg Richtung Tracuithütte angebracht ist. Wir betraten den Brunegggletscher ungefähr bei Punkt 620943/110812. Normalerweise geht der Weiterweg über die Adlerflüe, wir sind auf dem Brunegggletscher in südöstlicher Richtung bis ca. 3000m aufgestiegen und haben dann einen weiten Bogen gemacht, um die Adlerflüe südseitig zu umlaufen. Bei ca. Höhenlinie 2800 erfolgte der Wechsel auf den hier flachen Turtmanngletscher. Im Weiteren war eine Steilstufe des Turtmanngletschers zu überwinden, bei der man sich im oberen Teil des Steilstücks immer mehr westlich hält. Diese Passage kann aufgrund von Blankeis und der zahlreich vorhandenen Seracs durchaus heikel sein. Von da aus ging der Weg wieder flacher bis zur Tracuithütte. Die Tracuithütte war damals unter bedenklicher Führung, ich habe mich eigentlich noch nie auf einer Hütte geärgert, aber hier war das anders. Mittlerweile soll die Führung der Hütte um Welten besser sein.

Der Aufstieg zum Bishorn ist eigentlich leicht, bei unserer Tour war der Gletscher noch schwach eingeschneit und es hatte teilweise kaum sichtbare aber tiefe schwarze Löcher. Auch wenn das Bishorn zu den einfachen 4000ern gehört, sind den Spalten auf dem Turtmanngletscher die nötige Beachtung zu schenken. In Gipfelnähe begann mein Herz wie wild zu schlagen, nicht nur wegen der Anstrengung, sondern weil vom Gipfel aus mein absoluter Traumberg - das Weisshorn - zum Greifen nahe ist und so hoffe ich dass mein nächster Aufenthalt auf dem Bishorn nur eine Zwischenstation auf dem Weiterweg zum Weisshorn sein wird. Das Wetter war an diesem Tag jedoch nicht übermässig gut und der Nordgrat verhüllte sich etwas, aber zwei Tage später vom Brunegghorn aus war alles perfekt.

Der Rückweg erfolgte auf dem selben Weg mit einem Zwischenhalt in der Tracuithütte. Mit dem weiteren Abstieg zur Turtmannhütte wurde das dann doch noch ein anstrengender Tag, aber die Vorfreude auf die vorbestellte Schwarzwäldertorte auf der Turtmannhütte machte jegliche Anstrengung vergessen.

Tourengänger: roger_h, anho


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