Niesen - der Weg zu den Mühlesteinen


Publiziert von redey , 27. August 2011 um 11:52.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:17 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Aufstieg: 750 m
Strecke:3 - 5 Std
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bern - Spiez - Mühlenen
Kartennummer:1227 Niesen

 

 

Südlich des Niesens (Foto1) wurden vor einigen 100 Jahren Mühlesteine angefertigt und ins Tal transportiert. In diesem Gebiet liegen im ganzen ca.10 dieser M.Steine und es lohnt sich eine spezielle Tour auf den Niesen mit dem Besuch von 7 oder 8 dieser M.Steine zu verbinden.

 

M.Stein 9 liegt am Wander-Weg von Reichenbach zum Niesen.

(Foto 2) M.Stein 9:unterhalb Alpspiss (46°37.913/ 7°40.020 ca. 1290 m/üM)

(Foto 3) zeigt den 10 M.Stein der vor einigen Jahren auf den Niesen transportiert wurde.Er liegt beim Niesendörfli dort eine Hinweistafel.

 

Das Gebiet unterhalb der Niesenterrasse ist einsam, sehr schön, fast weglos, teilweise steil und mit vielen Steinen übersäht darum auch viele Löcher.

Die Steine sind ohne GPS schlecht zu finden. Anhand der Fotos bei denen ich die wichtigsten Geländepunkte fotografiert und mit Pfeilen bezeichnet habe, sollte es trotzdem möglich sein, die Steine zu finden.

// rot = Mühlesteine // schwarz = wichtige Punkte // gelb = Pfad // blau = Wanderweg //

// weiss = Blick zurück //.

 

Wanderbillet lösen (3 Strecken fahren 1 Laufen). Wir starten in Schwandegg und nehmen den Wanderweg der wenig nach unten und südlich des Niesens hinüber zur Alp Oberniesen führt.

Oberniesen Hütte Ost: (46°38.228/ 7°38.966)

Rindertrampelpfad nach oben in ein kleines Wäldchen. In einer kleinen Lichtung liegt links gerade neben dem Pfad M.Stein 1.

(Foto 4). M.Stein 1:ohne Loch (46°38.284/ 7°39.099)

Dieser wird gerne übersehen da unscheinbar.

(Foto 5) Zeigt den M.Stein von oben. Im Hintergrund den Wanderweg auf den Niesen.

Nun nach oben durch das Wäldchen. Hier haben wir Sicht zur Niesen-Terrasse. (Foto 6).

Dann in Richtung des bezeichneten Baumes, kurz bevor wir zu diesem Baum kommen sehen wir einen markanten, grossen oben flachen Felsblock. Am Fusse dieses Steines liegt M.Stein 2.

M.Steine 3 und 4 ligen fast in einer Linie weiter oben.

(Foto 7) M.Stein 2:Loch nicht fertig (46°38.364/ 7°39.153 ca. 1920 m/üM)

(Foto 8) "" 3:zertrümmert (46°38.373/ 7°39.158 ca. 1935 m/üM)

(Foto 9) "" 4:ohne Loch (46°38.385/ 7°39.152 ca. 1945 m/üM)

 

(Foto 10) zeigt die Sicht zurück von M.Stein 4 in Richtung Felsblock und M.Steine 2 + 3.

Nun machen wir einen Umweg zuerst leicht abwärts dann hinüber zu einem schönen Aussichtspunkt.(schwarzer Pfeil, Foto 11). Dem Zaun entlang aufwärts eine Baumgruppe links umgehend bis ca. 1980 m/üM (Foto 12). Gelber Pfeil = Pfad nach oben in eine kleine Ebene.

(Foto 13) zeigt die Steinwüste. Wir gehen Richtung schwarzer Pfeil. (Foto 14) Steinmann und davor M.Stein 5.

(Foto 15) M.Stein 5: gespalten (46°38.431/ 7°39.158 ca. 1995 m/üM)

 

(Foto 16) zeigt die Sicht von M.Stein 5 nach oben. Wichtig sind nun 2 markante Steine (Pfeile).

 

Wir gehen nach oben bis wir auf gleicher Höhe vom erstem Stein sind.

(Foto 17) In Richtung dem roten Pfeil sehen wir hinter den 2 Bäumchen den schönsten M.Stein.(Foto 18) M.Stein 7: der schönste, gespalten (46°38.451/ 7°39.141 ca. 2020 m/üM)

 

Wir gehen zurück und weiter nach oben zum zweiten markanten hellen Stein. Nur wenig oberhalb treffen wir auf eine Wegspur die von Osten (Niesenbahn) nach Westen (Niesechumi) führt. Hier lohnt es sich noch einige Meter weiter nach oben zu steigen. Wir kommen in eine kleine Senke und sehen die Sicht wie (Foto 19). Zwischen 2 grossen Steinblöcken M.Stein 8.

(Foto 20) M.Stein 8: eingeklemmt (46°38.508/ 7°39.142 ca. 2070 m/üM)

 

Nun zurück zur Wegspur, wir gehen diesen nach Westen bis wir oben den Dachfirst des Niesechumi sehen. Wer es steil liebt geht nun direkt nach oben rechts neben der Hütte vorbei rechtshaltend zum Zaun und nach oben zum Niesen. Weniger steil; den Weg weiter bis zum Grat wo wir Sicht ins Simmental haben. Nun den Grat hoch bis zu den ersten Felsen. Von hier aus sehen wir unsere Wegspur die quer durch die Niesenflanke zum Zaun im Osten führt. Dem Zaun entlang nach oben wenn es steiler wird, wenig linkshaltend zum Gleitschirmstartplatz und zum Niesen.

 

Wir vermissen noch M.Stein 6. Dieser liegt etwas abseits d.h. wenn wir diesen in unsere Tour einplanen möchten, müssen wir noch ca. 30 Min zusätzlich rechnen. Ausgangspunkt ist M.Stein No 4. Wir sehen westlich zwischen den Bäumen einen Durchschlupf und dahinter eine mehr oder weniger steil nach oben führende Weidefläche. Wir gehen nach oben bis (Foto 21). Ein weisser Stein auf einem Block und davor M.Stein 6.

(Foto 22) M.Stein 6: halbiert (46°38.437/ 7°39.111 ca. 1995 m/üM)

Nun entweder wieder retour zu M.Stein 4 oder weiter steil nach oben, wo wir auf den Weg zum Niesechumi treffen. Nach meiner Ansicht würde ich lieber M.Stein 6 auslassen als die Steine 5, 7 und 8 verpassen.


Tourengänger: redey


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Kommentare (5)


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Henrik hat gesagt: ..Danke für diese umfassende
Gesendet am 27. August 2011 um 18:14
Schilderung aus der Sparte Kulturgut, die man an einem solchen Berg nicht vermuten würde und zumal in dieser Höhe ... dies auch um deinen Bericht entsprechend gewürdigt zu wissen! Und Willkommen für weitere solche Funde.

Gruess

silberquäki

marvel hat gesagt: Interessante Geschichte ...
Gesendet am 27. August 2011 um 23:01
... weiss man inzwischen mehr darüber, wie, wann und warum die Mühlesteine dort hingekommen sind?

gruss,
marvel

redey hat gesagt: RE:Interessante Geschichte ...
Gesendet am 28. August 2011 um 05:39
wie schon anfagns erwähnt wurden sie hier oben angefertigt. man vermutet vor ca 300 Jahren.Damals hatte es im Frutigland noch ca 12 Mühlen. redey

Henrik hat gesagt: ..mich würde interessieren
Gesendet am 29. August 2011 um 20:00
wie du auf diese aufmerksam geworden bist, immerhin ist das Web diesbezüglich erstaunlich dürftig und wie sind die Steine in die unterschiedlichen Höhen gekommen, zumal ja auch weit weg von irgendwelchen Wasserläufen? Danke und Gruess

silberquäki

redey hat gesagt: RE:..mich würde interessieren
Gesendet am 30. August 2011 um 12:08
Der Niesen ist mein Trainingsberg. Aufmerksam wurde ich schon vor vielen Jahren durch den Stein oberhalb Reichenbach. Auch ich habe mich gewundert was dieser Stein hier soll. Durch ein Gespräch in der Niesenbahn habe ich erfahren, dass unterhalb des Niesens noch einige Steine liegen sollen. so bin ich auf die Suche gegangen und habe viele Stunden in diesem Gebiet verbracht. Die Steine wurden hier oben angefertigt und ins Tal transportiert. Wie? Dabei sind einige verm. beim Transport gebrochen.
Gruss redey


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