3 Gipfeltour im Ingeringgraben - Unterwegs am großen Stink- äh Ringkogel

Ein Nebelverhangener, daher vielversprechender Morgen, erwachte zu neuem Leben. Ein Blick auf die Webcams auf höherliegenden Bergen zeigte, daß ab 1900m Seehöhe schon der schönste Tag von der Sonne wach geküßt worden war. Also nix in wie die Berge, wenn uns schon einmal ein wirklich herrlicher Tag beschert ist, denn leider nähert sich auch mein Urlaub mit Riesenschritten seinem Ende.

Nachdem ich nun schon einige Berge in den Seckauern abgehakt hatte, entschied ich mich wieder für die Seckauer. Warum, werden sie fragen? Erstens ist es ein sehr wasserreiches Gebiet, sodaß Luca immer genügend zu trinken findet und zweitens ist die Gegend nicht so "kuhverseucht" wie andere Gebiete der Steiermark.

Ich startete kurz vor 7.30 Uhr beim kleinen Parkplatz bei der "Praterbrücke".



Auf diesem Parkplatz haben 3 vielleicht 4 Autos Platz. Nur ein Fahrzeug stand auf der Parkbucht. Allerdings traf ich während meiner gesamten Wanderung keine Menschenseele. Es hatte auf knapp 900m Seehöhe bereits 20°. Na, da war ich ja froh, daß ich gleich meine kurze Hose angezogen hatten, denn das konnte ja noch ganz schön warm werden.

Zuerst folgt der Weg kurz einer Forststraße bis er in einen schattigen und angenehm kühlen Wald abzweigt. Vorbei an einem großen Wildgatter geht es gemütlich in die Höhe. Es ist angenehm im Wald und bald haben wir den Wegpunkt "Wolfgrube" erreicht.



Dort geht es noch ca. eine halbe Stunde im Wald bergwärts bis der Wald beim Siebenbauer zurückbleibt und bis zum Repenstein nun ein dichter Latschengürtel zu durchqueren ist.



Gnadenlos brennt die Sonne auf diesen südseitig gelegenen Weg und treibt die Temperaturen in die Höhe bzw. mir den Schweiß auf die Stirn. Luca nützt jede schattige Stelle um sich kurz auszurasten.



Endlich beim Repenstein angelangt, bleibt der Latschendschungel zurück und der Weg führt, sanft ansteigend, zum Kleinen Ringkogel.



Auf diesem Gipfel befindet sich kein Kreuz. Allerdings leuchtet schon, um so kräftiger, vom Großen Ringkogel ein mächtiges Kreuz zu uns herunter. Nach knapp 2 3/4 Stunden stehen wir endlich am Gipfel des Großen Ringkogel.



Auf dem gesamten Weg, vom Repenstein weg, begleitet uns ein impertinenter Gestank, weshalb ich den Gipfel auch kurzerhand umgetauft habe, auf Großer Stinkkogel. Ich bin ja einiges gewohnt und am Brandstätterkogel hat der Speik uns auch mit seinem Aroma "verwöhnt", aber das ist noch etliche Klassen über diesen "Wohlgerüchen" vom Brandstätterkogel.

Am Gipfel halten wir nur kurze Rast, denn offensichtlich muß in der Nähe ein Flugameisennest sein. Die Biester vermiesen einem müden Wanderer die Rast und deshalb sind wir schon bald wieder Richtung Tal unterwegs. Den kleinen Ringkogel lassen wir links liegen und queren unter ihm gleich Richtung Repenstein.



Beim Abstieg von demselben habe ich noch eine Begegnung mit der "Dritten Art", nämlich einer Kreuzotter, die ich im Latschendschungel bei ihrem Sonnenbad gestört habe und die mich entsprechend böse anzischt. Wir und auch sie schauen jedoch, daß wir so schnell aneinander vorbeikommen, wie nur möglich.

Bei der Praterbrücke zurück gönnt sich Luca noch ein Bad im Ingeringbach, denn es hat inzwischen fast 30°, sogar in diesem Graben.



Trackauswertung Twonav 2.4.2 mit CompeGPS 7.2.1
Dauer: 5:02:49
Strecke: 17,64 km
Maximale Höhe: 2261 m
Zeit in Bewegung: 4:27:44
Stillstandszeit: 0:35:05
Kum.Steigen: 1300m
Ges.Abstieg: 1303 m
Mittlere Geschwindigkeit: 3,5 km/h