Fockenstein (1564 m) - Brotzeitgipfel über Oberbayern


Publiziert von 83_Stefan , 18. August 2011 um 18:16.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:17 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B13 in Richtung Achenpass; nach Lenggries in Richtung "Hohenburg" abbiegen und dort parken (offizieller Wanderparkplatz 2 € pro Tag, oder ein Stück früher kostenlos beim Privatgymnasium).
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation UK50-52 Bad Tölz Lenggries und Umgebung.

Der Fockenstein ist einer der gemütlichsten bayerischen Brotzeitgipfel. Platz dort oben ist genug und die Aussicht ist umfassend - was will der Genusswanderer mehr?!? Entsprechend beliebt und bekannt ist dieses Wanderziel. Auf den stark frequentierten Wegen von Lenggries durch's Hirschbachtal und von Bad Wiessee am Tegernsee über die Aueralm herauf wird man kaum Schwierigkeiten begegnen. Sie werden oft auch im Winter erwandert. Eine ruhigere, aber einen Tick anspruchsvollere Route bezieht den netten Geierstein mit ein und erfordert deutlich mehr Kondition. Vom Geierstein hat man einen besonders schönen Blick ins Isartal.
Start am späten Nachmittag in Lenggries-Hohenburg. Sämtliche Touristen sind dann schon wieder im Tal und es erwartet einen eine einsame Bergwanderung. Der Beschilderung zum Geierstein folgend gelangt man zu zwei kleinen Seen. Ein Stück geht es auf einer Holzbrücke dahin. Am Nordufer des größeren Sees leitet ein Steig nach rechts in den dichten Wald hinein. An einem heißen Sommertag ist das genau richtig. Immer weiter im kühlen, dichten Wald geht's teilweise recht steil bergauf. Der Steig ist ab und zu recht rutschig und empfiehlt sich eher für den Aufstieg, sofern man nach der Tour nicht die Qualität seines Waschpulvers austesten will. Man achte nach Möglichkeit auf die Markierungen (sofern sichtbar - schlecht markiert), denn die vielen Fußspuren zerstreuen sich immer mal wieder. So erreicht man einen markanten Felsen, der - über dem Isartal thronend - einen genialen Rastplatz abgibt. Dann geht's weiter zum Geierstein mit seinem sehr groß geratenen Gipfelkreuz. Dort gibt's bereits recht schöne Ausblicke - nach dem Aufstieg im dichten Wald ist das auch bitter nötig.
Man steigt nach Nordosten ab, bis der breite Wanderweg erreicht ist. Hier könnte man nach links wieder nach Lenggries zurück. Wenn man noch zum Fockenstein will, geht man rechts. Weiter an Höhe verlierend, erreicht man die Trasse einer Forststraße. An einer Verzweigung den linken, noch ein Stück weiter leicht bergab führenden Weg wählen (keine Schilder!). Nach einiger Zeit verlässt der Wanderweg die Forststraße nach links (beschildert) und nun geht's wieder im Wald bergauf. Die hier im Wald (!) gehaltenen Kühe haben den Steig stark in Mitleidenschaft gezogen und man muss aufpassen, nicht bis zu den Knöcheln im Schlamm zu versinken. Das wird auch bis zum Fockenstein so bleiben. Nach dem Wald kommt man in offenes Weidegelände. Die Wiese queren und rechterhand auf Steigspuren zum Weg, der von der Neuhüttenalm herauf kommt. Mit ihm zusammen durch schwer zu begehendes Weidegelände (tiefe Schlammlöcher), zuletzt an einer markanten Felsformation "mit Durchblick" vorbei zum Gipfel des Fockensteins.
Zurück bis zur Verzeigung folgt man dem Aufstiegsweg. Dort nach links hinunter zur Neuhüttenalm und rechts weiter - mit kurzem Gegenanstieg - zum Hirschtalsattel. Der restliche Abstieg ist schnell beschrieben: Durch das lange Hirschbachtal geht es monoton auf einer breiten Forststraße zurück zum Ausgangspunkt. Ach hätte man doch am Hirschtalsattel ein Radl deponiert!

Schwierigkeiten:
Aufstieg zum Fockenstein via Geierstein: T2.
Abstieg via Hirschtalsattel: T2.

Fazit:
Ein netter, ruhiger Anstieg durch dichten Wald - gerade recht für heiße Sommertage. Zumindest trittsicher und schwindelfrei sollte man aber schon sein, denn neben dem Weg geht's im Wald teilweise steil runter. Der Abstiegsweg ist easy, aber ab dem Hirschtalsattel ist es ein elend langer Forststraßenhatscher.
Die offenbar viel zu vielen Rindviecher haben die Steige am Fockenstein in Schlammpisten verwandelt. Schade, denn der Alpenverein tut alles, um die Steige in Schuss zu halten und dann werden sie von den EU-subventionierten Kühen zertreten.
Insgesamt eine nette 3*-Tour für Zwischendurch.

Kategorie: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, 1500er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

©bergundradlpeter hat gesagt:
Gesendet am 19. August 2011 um 13:51
oh ja,
lange nicht mehr gemacht:-)
Schöne Fotos und netter Bericht!

Viele Grüße
Peter

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. August 2011 um 15:35
Hallo Peter! Danke dir! War auch über drei Jahre nicht mehr dort. Ist also höchste Zeit gewesen, mal wieder vorbeizuschauen...


Kommentar hinzufügen»