Bortertälli, Turtmanntal

Am Vortag bin ich über den Jungpass zum Brändji_Oberstafel gelaufen:
http://www.braendji.ch/ber2011_08e.htm
Die am Vorabend rechtmunteren Eringer Rinder ruhen noch auf ebenen Weidestellen als ich auf unsere Hütte hinunter nach Meiden/Gruben starte.
Auf dem markierten Weg durch den Wald hinauf über Meide_Mittelstafen nach Meide_Oberstafel (2334m). Hier weiden fast 100 Eringer-Rinder. Durchs Meidtälli weiter zum Meidsee (2660m), der ca. 1 m unter dem Höchststand gefüllt ist. Andere flache Seelein in der Gegen sind jetzt trocken..
 Für kurze Zeit bleibe ich noch auf dem Pfad zum Meidpass, bei 617700 / 119150 zweige ich nach Norden zum Borterpass ab, am Anfang nur mir Steinmännern, dann bis zum Pass auch mit einigen rot_weissen -Zeichen markiert. Schwarznasen_Schafe stehen auf der Schattenseite der Felsen. Helle, öde Steinfelder auf dem Pass sehen aus wie in der Sahara. Eine überwältigende Aussicht hat man hier: Vom Bietschhorn im Norden über Dom im Osten und Weisshorn im Süden bis Grand_Combin im Südwesten. Nun ist der recht steinige Weg Richtung Pas_des_Boeuf durchs Geröll nur noch mit schönen Steinmännern angedeutet. Oberhalb vom Seelein bei P. 2749 steige ich über Felsbrocken direkt hinunter, nicht ratsam wenn die Steine nass sind.. Beim Seelein zwischen Felsen trifft man auf den Pfad, der von Oberms zur Bella_Tola führt: wenig Wegspuren, einige verblichene rot_weisse- Markierungen und alte schwarz_gelbe Zeichen, die aber mit viel Ortskenntnis angelegt wurden. Über kantige Blöcke geht es hinunter ins obere Bortertälli, vorbei an einem kleinen Hochmoor. Nach der nächsten Felsstufe liegt der schöne Geteile_See ( 2314m) unter mir. Auf de r nächsten Stufe liegt die schöne Alp Ängi ( 2357m) . Später sieht man am Hang darüber die Alp Brunettji. Weiter hoch über dem Vorderen_Borterbach, bei 2180m kommt man auf die Suone, die bei Zer_Pletschu gefasst wird, einen Graben über ein Rohr quert und Wasser zur Alp Vorass bringt, am Anfang noch offen, dann durch Leitungen.
Auf der abgelegen Alp Vorsass versorgen eine norddeutsche Sennerin und ein junger bayrischer Hirte die Kühe, deren ca.200 ltr. Tägliche Milch hier direkt zu Käse verarbeitet werden; sicher kein leichter, kein gemütlicher Job. Das nächste mit Auto fahrbare Strässlein liegt fast 300 m tiefer beim Gasalpji. Über Waldwege mit kaum noch sichtbaren gelb_schwarz-Markierungen hinunter nach Oberems.
Wieder eine abwechslungsreiche, einsame, lohnende Wanderung, die ich doch schon länger nicht mehr gegangen bin.