Versuch Bärenkopf


Publiziert von FiJo , 31. August 2011 um 11:48.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 3 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1:30
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Pertisau - Talstation Karwendel-Bergbahn - Bergstation Karwendel-Bergbahn - Bärenbad Alm - Bärenkopf - Bärenbad Alm - Bergstation Karwendel-Bergbahn - Talstation Krawendel-Bergbahn - Pertisau
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - St. Gallen - Innsbruck - Achensee - Pertisau - Talstation Karwendel-Bergbahn
Unterkunftmöglichkeiten:In Pertisau gibt es viele Hotels direkt am Achensee. Auch die Bärenbad Alm bietet sich als Unterstellmöglichkeit an, ob man dort jedoch übernachten kann ist mir nicht bekannt.

Bergtour mit beeindruckendem Tiefenblick auf den Achensee

Wir starteten unsere Tour Mittags, so gegen 14 Uhr, an der Talstation der Karwendel-Bergbahn (980m). Von dort ging es bequem mit der Seilbahn die ersten 500 Höhenmeter nach oben. Bereits bei der Bergstation Karwendel-Bergbahn (1480m) hatten wir einen wunderschönen Tiefenblick auf den Achensee. Nachdem wir die Wandermöglichkeiten studiert hatten entschieden wir uns für den Bärenkopf. Zu Beginn ging es dann erst einmal wieder bergab, vorbei an Skiliften und an der Gegenseite wieder nach oben. Der Weg war noch sehr breit und einfach zu gehen. Wenig später erreichten wir dann die Bärenbad Alm (1457m), welche uns auch gleich zum Pause machen einlud. Wir konnten jedoch widerstehen uns so ging es weiter Richtung Bärenkopf. Die Wegweiser gaben noch 1 Stunde 30 Minuten an. Diesen konnten wir jedoch nicht trauen, da wir die ersten 30 Minuten bis zur Bärenbad Alm in der Hälfte der Zeit zurück gelegt hatten. Hinter der Bärenbad Alm ging es dann steiler bergauf und der Weg wurde immer schmaler. Wir gingen durch einen Wald mit interessantem Wurzelweg (Bild), und gewannen rasch an Höhe, sowie an genialen Ausblicken auf den Achensee. Der Weg wurde alpiner und einzelne Felsen kamen zum Vorschein, diese stellten jedoch keine Gefahr oder Schwierigkeit dar. Wenig später standen wir dann aber doch vor dem bzw. den ersten Problemen - Kühen. Sie versperrten uns den Weg und es war äußerst schwierig an ihnen vorbei zu kommen. Aber auch dies war irgendwie möglich. Die Sonne hatte sich nun verabschiedet und es wurde zunehmend bewölkt. Ein starker Westwind bereitete uns Kopfschmerzen. Das Wetter nun gut im Auge ging es weiter nach oben. Der Himmel wurde immer dunkler  und dann plötzlich, der erst Blitz und das Donnerwetter gleich hinterher. Wir befanden uns ca. 50 Höhenmeter unter dem Gipfel des Bärenkopf (1991m). Wir waren nun bereits eine Stunde unterwegs, dennoch entschieden wir uns für den sofortigen Abstieg. Dies war wie sich später herausstellte auch das Beste. Den Rückweg bis zur Seilbahn erledigten wir in knapp der Hälfte der Zeit. Gerade in der Gondel sitzend ging es dann auch so richtig los: Starkregen, Sturm, Blitz und Donner. Wenig später informierte uns der Seilbahnchef darüber, dass er bei diesem Wetter nicht fahren könne. So kam es, dass wir in der Gondel ausharren mussten. Es wurde immer dunkler und die Gondel wurde durch den starken Seitenwind in der Station hin und her geschaukelt. Es blitzte heftig und uns wurde langsam aber sicher mulmig in der kleinen Gondelkabine. Plötzlich schlossen sich dir Gondeltüren und wir befürchteten das Schlimmste, dass wir gleich fahren würden. Zum Glück war dies aber nicht der Fall. Das Gewitter nahm immer noch an Heftigkeit zu - ein richtiges Berggewitter. Nach 45 Minuten konnte es dann endlich Richtung Tal gehen. Nach einer wackeligen Fahrt waren wir froh als wir wieder bei der Talstation Karwendel- Bergbahn (980m) ankamen.

Wichtige Hinweise: 
Die Tour ist nur mit gutem Schuhwerk (Wanderschuhe) zu empfehlen, da es immer wieder Situationen gibt in denen ein Ausrutschen schwere Folgen haben kann (Absturzgefahr). 
Außerdem ist es nicht empfehlenswert die Tour bei oder nach Regenfällen zu begehen. 
Jeder der diese Tour begeht sollte etwas alpine Erfahrung haben, da ein Rückzug im oberen Teil der Tour nicht möglich ist. Der Anstieg ist anstrengend also sollte man genug zu trinken dabei haben. Wie im Bericht bereits erwähnt sollte man immer das Wetter im Auge behalten und die Tour gegebenenfalls sofort abbrechen, auch wenn das Ziel schon in Sicht ist. Es lohnt sich nicht ! 

Mein Eindruck von der Tour:
Eine wunderschöne Bergtour mit tollen Blicken auf den Achensee. Auch die umliegenden Berge sind sehr imposant und interessant zu betrachten. Das Gewitter war ein spezielles Erlebnis und zeigte mir, das es mit dem Wetter in den Bergen wirklich sehr sehr schnell gehen kann. 

Ich hoffe meine Beschreibung gefällt euch und nützt euch bei der Entscheidung, welchen Berg ihr besteigen wollt. Ich würde mich über Kommentare und Feedback freuen. 

Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten schon mal im voraus:

FiJo

  

Tourengänger: FiJo


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