Galenstock


Publiziert von Meeraal , 4. August 2011 um 15:38.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 1 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Ab Furkastraße , Umgehung des Souvenierladens über Kuhweide und blau-gelb-blau markierten "Weg", Rhonegletscher, Galensattel

Diese Tour wollte ich seit letztem Jahr machen, als ich den Galenstock vom Klein Furkahorn aus gesehen habe. Ein sehr schöner und prachtvoller Berg. Letztes Jahr im Sepember habe ich einen Versuch abgebrochen, da der Gletscher schon teilweise eingeschneit und somit nicht mehr sicher war.
Eigentlich wollte ich den Berg dieses Mal von Gletsch aus angehen, da aber dort seit diesem Jahr die Parkmöglichkeiten sehr bescheiden, bzw. auch unklar aussehen, bin ich wieder hochgefahren und habe mein Auto an der Furkastraße, etwa 200 Meter nach der letzten Kurve, vom Hotel Belvedere aus gesehen abgestellt und die Tour von dort aus begonnen.
Die eigentliche Schwierigkeit ist, erstmal den Rhonegletscher zu erreichen. Normalerweise würde man durch den Souvenierladen hindurch gehen, dort den Eintritt für die Eisgrotte bezahlen und so auf den Gletscher gelangen. Da ich aber erstens keine Gebühr für den Galenstock zahlen möchte, zumindest nicht, solange ich mir die Eisgrotte nicht anschaue und der Laden außerdem so früh am Tage noch geschlossen hat, kann man eigentlich nur weiträumig außenrum gehen. (Man könnte zwar auch über den Zaun klettern (max. II-), aber sowas kann u.U als Einbruchsversuch, oder zumindest als Hausfriedensbruch ausgelegt werden. ) Also bleibt meines Wissens nur die Umgehung von oben. Vom Parkplatz an der Furkastraße führt ein Bergpfad über eine Kuhweide, an einem recht massiv gemauerten Bunker aus Granit vorbei und dann über glattgeschliffene Felsen etwa 100 m zum Rhonegletscher hinab. Teilweise Rot-Weiß-Rot, teilweise Blau-Gelb-Blau und teilweise auch garnicht markiert. An einer Stelle sind Eisensprossen in den Fels eingelassen. wenn man unten ist, ist das Gröbste schon geschafft. Man geht über den Gletscher bis ca, 2600m, recht einfach. Steigeisen habe ich dafür weder im Aufstieg, noch im Abstieg benötigt. Dann östlich ins Galental in Richtung Galensattel. Weiter über Blockgelände bis zum ersten Schneefeld, dann der Spur folgend bis zum Gipfel.
Achtung! Der Gipfelgrat ist praktisch immer überwechtet und die Spur führt teilweise viel zu weit aussen, was aber leider erst zu erkennen ist, wenn man bereits auf dem Gipfel steht. Wenn ich vorher bereits gewusst hätte, dass die Spur wenige Meter vor dem Gipfel "hohl" verläuft, wäre ich nicht ganz hinaufgegangen!!! Da ich aber dies erst oben feststellen konnte, blieb ich nur kurz am Gipfel und brachte die heiklen Stellen so schnell wie möglich hinter mich. Vielleicht können in Zukunft die Leute, die eine frische Spur legen, darauf achten, dass sie einige Meter weiter von der Gratkante entfernt bleiben.
Der Abstieg erfolgt wie der Aufstieg, wobei man dabei auch die Schneefelder nutzen kann, während mir für den Aufstieg Fels oder Blockgelände lieber sind. Jetzt kann man auch den Weg durch den Souvenierladen nutzen, der inzwischen geöffnet hat und der Rückweg immer noch kostenfrei, aber da man sich erst einen Weg durch Waren und Touristen bahnen muss durchaus unangenehm ist. Fairerweise sollte man aber, wenn man für die Eisgrotte nicht bezahlt hat auch auf deren Besichtigung verzichten. 

Ausrüstung: Steigeisen, Pickel, Helm gegen Steinschlag

Gefahren: Wechten am Gipfelgrat. Wenn der Gletscher nicht schneefrei ist, muss angeseilt werden

Tour im Alleingang


http://www.hikr.org/user/Meeraal/

Tourengänger: Meeraal


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