Durch die Obwaldner Via Mala

In Obwalden wurde über Jahren für die Zwecke der Industrie sowie der Grossstädte geholtzt. Holzen war das eine... transportieren das andere. Der einfachste Weg um das Holz zu transportieren war das Flössen. Da aber manche Seitentäler Obwaldens ein zu niedriges Gefälle aufweisen musste man anhand von Stausees, die man plötzlich öffnete, dieses unternehmen. Somit wurden aber manche Bäche zu "Wildbäche" und man musste, schon am Anfang des 19. Jahrhunderts eingreifen und verbauen um das erodieren und unterspülen zu verhindern. Holz brauchte es trotzdem. Da das Klein Melchtal zu lange ist, konnte man das Holz nicht mit einer "Seilbahn" abtransportieren. Somit wurde am Ende des 19. Jahrhunderts entschlossen eine Strasse im Klein Melchtal zu bauen. Diese Strasse ist so merkwürdig dass sie im Inventar historischer Wege der Schweiz mit nationaler Bedeutung aufgenommen wurde.

Von Giswil aus ist der Weg gut ausgeschildert und markiert. Zuerst steigt man in Richtung Ebnetstocken bis man die Strasse erreicht. Diese führt dann in das Klein Melchtal und geht der Kleine Melchaa dem Ufer wechslend und über 9 Brücke entlang hinauf. Hinten erreicht man der Wägiswald der schon mehrmals kahlgeschlagen wurde. Leider konnte ich nicht in Richtung Eggschwendli aufsteigen da der Weg wegen Forstarbeiten gesperrt war. Ich finde es schade dass man in der Saison Forstarbeiten unternimmt... aber gut. Entsprechend bin ich nach Vorder Rufi und dann der Strasse entlang bis Wägis gelaufen. Dann zurück nach Giswil über Rick und Bäfallen.

Diese Tour ist einen angenehmer und schöner Spaziergang... der aber vielleicht eher im Herbst durchzuführen ist.