Monte Grona - Klettersteig einmal etwas anders


Publiziert von Fraroe , 30. Juli 2011 um 19:20.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum:28 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K4 (S)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 740 m
Abstieg: 740 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Lugano - Menaggio am Comersee - Plesio - Breglia- Monti di Breglia
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito

Auf der Suche nach schönem Wetter in diesem verregneten Juli sind wir am Comersee gelandet. Bei einem schnellen Blick auf klettersteig.de vor der Abreise entdeckte ich einen Klettersteig bei Menaggio, der mit fünf von sechs Schwierigkeitsgradkarabiener bewertet ist. Also wird das Klettermaterial auch eingepackt. Man weiss ja auf die schnelle nicht, was da noch alles vorhanden ist. Am ersten Tag fuhren wir trotz etwas zweifelhaftem Wetter los. In Menaggio zweigt man nach Plesio ab. Auf einer schmalen Bergstrasse geht’s den Hang hoch. Flinkes Lenkradkurbeln ist gefragt, wird doch der volle Lenkeinschlag mehrfach benötigt. In Plesio zweigt ein Strässchen weiter nach Breglio auf 750m üM . Wer etwas mehr Höhenmeter absolvieren will, kann das Auto hier parkieren. Auch mit ÖV ist der Ort erreichbar. Wir fuhren weiter hoch, teils auf Kiesstrasse bis zu einem kleinen Kiesparkplatz bei Monti Breglia auf ca. 1050m üM. (Foto) Von da ging es auch für uns zu Fuss weiter. Eine Schotterstrasse würde zwar noch weiterführen, wird aber vermutlich nur vom Hüttenwart mit seinem Fiat benutzt. Beim abgebildeten Wegweiser zweigten wir nach rechts in den Wald. Ein idyllisch angelegter Weg mit etwas störendem, lockerem Schotter führt durch den Serpentinenwald hoch. Plötzlich erscheint im Südwesten das Rifugio Menaggio. Ein kurzer Halt war angesagt. Bei einem „Gespräch“ mit dem Hüttenwart riet er aber von einer Begehung des Steigs an diesem Tag wegen der Wetterlage ab. Am übernächsten Tag sollten die Bedingungen gut sein. Wir hatten ja Zeit und stiegen wieder ab, es war trotzdem ein schöner Ausflug.
 
Also am übernächsten Tag bei schönem Wetter ein neuer Versuch. Diesmal nahmen wir beim Wegweiser den Weg nach links, der durch die Schotterstrasse weiterführt bis zum kleinen Parkplatz des Hüttenwartes. Von da steigt ein schönes Weglein, mehrmals die Seile der Transportseilbahn kreuzend, zur Hütte hoch. Weiter geht es den Wegweisern folgend Richtung Süden über einen kleinen Sattel zum Einstieg auf ca. 1350m üM. Schon beim ersten Blick stellten wir fest, dass dieser Steig etwas anders ausgerüstet war, als wir es uns in der Schweiz gewohnt sind. Neben dem normalen Stahlseil führte noch eine Stahlkette nach oben. Eisenstifte und Bügel sind eine absolute Mangelware, vermutlich keine zwanzig Stück auf der ganzen Strecke. Jetzt wären die Kletterschuhe ideal gewesen. Bei bestem Kalkfelsen führte die Route vielfach im III. teils sogar IV. Kletterschwierigkeitsgrad nach oben. Wenn es noch Schwieriger wurde, waren dann einzelne Bügel vorhanden. Es machte viel Spass, die Route möglichst ohne Zuhilfenahme der Kette hochzusteigen. Wem die Kraft zu früh ausgeht, kann einen der drei Notausstiege benutzen. Nach zweieinhalb Stunden hatten wir den Gipfel erreicht. Das war ein super Erlebnis, die tollen Kletterpartien, die herrliche Landschaft mit dem Comer- und dem Luganersee. Aber wie konnte es anders sein, das sich verschlechternde Wetter drängte bald zum Abstieg. Über die Diretissima stiegen wir steil zur Hütte und weiter auf der Aufstiegsroute zum Auto ab.

Tourengänger: Fraroe


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt: wilde Sache ...
Gesendet am 3. August 2011 um 08:06
gratuliere!


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