Hufeisenausschuss


Publiziert von Henrik , 29. Juli 2011 um 11:01.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:25 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-ZH 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 140 m
Abstieg: 270 m
Strecke:Pfäffikon (Humbel) - Tämbrig - Schalchen - Turbenthal
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:map wanderland

 .... kein Ausnahmezustand: keine modischen Accessoires, die zu erstehen gewünscht wären, keine Haushaltshilfen, die noch hätten verhökert werden müssen, keine Fusspflege – Edith wäre sogar früher mitgekommen, das lag aber meinerseits nicht drin (...), da ich am Sonntag am Rigi war! Es lief auf eine Nachmittagswanderung hinaus – die wir gänzlich ohne andere Wandersleute geniessen konnten, nochmals: es sind Schulferien und der Kt. Zürich ist ja nicht gerade eine marginale Angelegenheit ... In der S 5 (Bahnhof Oerlikon) trafen wir uns im vordersten Zugsteil, dort hatte Edith zwei Plätze „reserviert“ gehabt – dieser Zug war bis Stadelhofen gut besetzt. Wir begaben uns zuerst nach Wetzikon (da wohnen Schneider’s und Andor), stiegen um in die S 3 nach Pfäffikon ZH und schliesslich in den NFB nach Humbel (689 m., Weiler, am SW.-Fuss des Tannenbergs und 2,5 km n. der Station Pfäffikon der Linie Effretikon-Wetzikon-Hinwil. 10 Häuser, 50 reform. Ew. Landwirtschaft. Ursprünglich Humbol, von Hombol oder Hohenbol = am hohen Hügel (Bühl)[Quelle: Historische Lexikon].Uns umgab gleich nach Verlassen des Bus’ Stille und Entrücktheit – noch schien die Sonne nicht vollends, über dem Pfäffikersee lag so etwas wie Dunst und das Wasser kräuselte leicht. Zuerst spazierten wir auf der Strasse, die nach Hermatswil führt, am Forenholz vorbei, über die Wiesen dahinter (Wegspur), um dann kurz den Wanderweg zu streifen. Später verliessen wir diesen für eine grössere Weile und gelangten auf eine Forststrasse, die im Nichts endete. Sputniks Ausflug von 2008 hatte ich in der Seitentasche der Hose dabei, sie half auf den Höhenzug zu gelangen, auch da fanden wir eine Wegspur. Allerdings hielten wir auf Tämbrig Hochwacht zu, keine näheren Erkundungen, um sozusagen auf dem Gipfel stehen zu wollen. Wir fanden den Weg, der  auf der  Krete entlang führt, um an dessen Ende dann auf sehr schmieriger Unterlage hinunter auf eine breite andere Forststrasse aufzutreffen – ein paar Schritte weiter dann der WW, der Gündisau mit Hermatswil verbindet. Beim Pt. 742 Richtungswechsel – bis nach Turbenthal verliessen wir den WW nicht mehr. Die Flora, die sich uns hier darbot, liess uns etwas inne halten – niemanden begegneten wir. Am Eschenhof vorbei gelangten wir nach Schalchen.... Edith wunderte sich schon, dass ich mich hier auszukennen wusste, steuerte ich die Dorfkäserei zielstrebig an (das ist eben Vorarbeit, die sich dann auszahlt) und liessen es uns nicht nehmen, auch noch Käse zu kaufen: auch einen mundgerecht geschnittenen bat ich uns vorzubereiten, für die anstehende Rast. Sowohl einen Mülibachchäs wie ein Stück Kyburgerli  wanderten in den Rucksack. Ich war noch mit dem Käse gedanklich beschäftigt, entdeckte Edith das Haus des Dorfschmiedes und seiner Sammlung an ausgedienten Hufeisen – auch das kann man aufschichten und stehen lassen... sowie fotografieren!

 .... oberhalb des Gutes Obere Neuhof fanden wir die Ruhebank mit weiter Rundsicht. Und der Chäs mundete vortrefflich – er lag auch nach Stunden nicht auf, bemerkte Edith beruhigend. Ziemlich überrascht war ich dann, als Edith eine kleine Pocketkamera aus dem Rucksack fischte.. Konkurrenz? Irgendwie gelang es ihr nicht, ihre Fotoziele auf den Chip zu bringen – ich bat sie die Kamera mit ins Tessin zu nehmen, samt Gebrauchsanleitung. Grund für weitere Bilder lagen in Reichweite – das Naturschutzgebiet am Heissental hätte genügend Motive abgegeben. Durch lichten Wald gelangten wir zum Pt. 688, oberhalb Wildberg, mit seiner Richtantenne. Just auf Punkt 691.9 HM (Egg) steht eine farbige Ruhebank, die einen weiten Blick zulässt, Winterthur ist zu sehen, der Sterneberg, das Hörnli und die Hirzegg. Es gelingt mir auch noch Ossi anzurufen, haben wir noch geplant gehabt, uns ggf. kurz in Winti zu sehen, was wir dann stehen lassen. Am Altenrüti nochmals intensive, reiche Flora, später senkt sich der WW in Stufen und Serpentinen hinab zur Töss, die wir auf der Brücke queren – wir hätten getrost den Holzsteg über diese nehmen können (der bei Hochwasser unpassierbar sein soll), so kam der Steg wenigstens aufs Bild. Kaum erreichten wir den Bahnhof, näherte sich auch schon der Anschluss nach Winti, die S 26 als Thurbo, mit ihrem farbenfrohen Intérieur.
 
 .... im Restaurant „National“ setzten wir uns auf die Terrasse und liessen uns den Schlossberg schmecken. Unsere Wege trennten sich danach in gewohnter Weise. Statt des ICE von Zürich nach Basel, setzten die SBB einen Gemischtwarenzug ein...alte Einheitswagen, wie sie laponia41 unlängst vor die Linse genommen hat.
 
 .... am kommenden Wochenende steht das Tessin auf dem Programm: Val Rovana und der 1. August: Per festa campestre (Società Ricreativa) Cerentino …zusammen mit Edith. 

  

Tourengänger: Henrik


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