Überschreitung von Signal- und Ergischalphorn
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Eben erst Mass genommen, nun realisiert, die zwei nächsten Gipfel der Kette, die beim Ergischhorn beginnt - so darf es denn der erste Sommereintrag für diese zwei Berge auf hikr sein ...
Wieder ergeben die Meteos die besten Aussichten, für kurze Zeit, in diesem Teil des Wallis; also wieder auf den ersten Autozug durch den Lötschberg - und hinauf nach Eischoll. Diesmal fahren wir, einen grossen Teil ab P. 1684 bis zum Gorpatbach, auf einem sehr schlechten, ruppigen Fahrweg, hinauf bis zur Alp und Wirtschaft Unners Sänntum. (Die Strasse, von Unterbäch herkommend, ist um einiges besser - wir benutzten sie bei der Rückfahrt bis ins Nachbardorf.)
Ab der grossen Alp folgen wir erst einmal dem weiss-rot-weiss markierten Weg zum Alte Stafel; jener würde auf ca. 2230 Metern nach rechts zur Scheidegga führen. Wir hingegen folgen Wegspuren ziemlich direkt dem Hang nach aufwärts. Nach den anfänglichen Waldpassagen wird die Vegetation offener, nur noch einzelne kleine Bäume und Stauden schmälern die Sicht gegen den hier noch tiefblauen Himmel. Die Wegfindung wird anspruchsvoller, bald einmal nehmen wir die Direttissima am steiler werdenden Grashang, welcher gegen das Zwischenplateau hin etwas grobgerölliger wird. Was für ein beschauliches Eintreten auf diese kleine, karge Ebene, welche etwas erhöht noch ein kleines Seeli verbirgt! Bis dato namenlos, benennen wir es fortan Altstafelseeli; ab hier ist rasch der Übergang über den Gratausläufer, welcher von P. 2707 über P. 2663 sich zum Seeli hinunterzieht, erreicht.
Auch hier darf man "mal hier lang, mal da lang"; gewisse Wegspuren sind zu erkennen - doch die Angabe des SAC-Führers reicht aus, um den Gratrücken bei P. 2707 anzuvisieren - nirgends ist das Gelände problematisch; über gelegentlich etwas steilere Grashalden geht es aufwärts. Oben auf dem hier breiten Rücken angelangt, verdüstert sich die Szenerie merkbar: aus dem Kessel Gorpat treiben immer öfters dichte Nebelschwaden herauf. So wird denn unser Aufstieg über den auf den letzten 150 Höhenmetern äusserst anregenden NE-Grat etwas getrübt - bezüglich der Sicht. Doch das Heraufkraxeln im grobblockigen Gelände, wo teilweise einige Wegspuren auszumachen sind, lässt grösstenteils die eigene Routen-Wahl zu - es ist jedenfalls viel zu kurz. So bedauern wir nicht nur die Wetterverschlechterung am Gipfel angekommen, sondern auch den zu kurzen, so reizvollen Anstieg: dieser ist sehr empfehlenswert! Hier oben auf dem Signalhorn, wo wir nur kurz verweilen, ist das Gipfelbuch in seine Bestandteile aufgelöst (dies melden wir, wie eine andere Nachricht [vgl. ein kurz darauf folgendes Intermezzo] dem Tourismusbüro Unterbäch, welches unser Anliegen weiterzuleiten verspricht).
Unser Weiterweg über den Verbindungsgrat in nordwestlicher Richtung zum vorgelagerten Ergischalphorn ist ein vergleichsweise sehr, sehr bescheidenes EB (gemäss SAC-Führer identisch eingestuft wie der NE-Anstieg). Es ist ein gemütliches Wandern, mal über mehr felsige Abschnitte, oft über flachere Grasetappen; ein kurzes Auf und Ab, dann stehen wir beim Gipfelsteinmann des Ergischalphorns. Dazwischen beschäftigt uns ganz besonders das Schicksal der jungen Gämse, welcher wir uns bis auf wenige Meter nähern können. Wir erkennen ob der "Zutraulichkeit" und angesichts der milchigen Augen schnell, dass sie der leiden Gämsblindheit erlegen ist. Schön, dass wir uns ihr so nähern können - traurig, wie wir mitanschauen müssen, wie sie sich dann endlich zu Tale bewegt: ohne etwas sehen zu können, erschnuppert sie sich zaghaft ihren Abstiegsweg ... traurig in der Tat (auch dies melden wir später).
Wir verweilen hier, weil es auf dem Ergischalphorn, tiefer gelegen, längere sonnige Abschnitte bietet, länger, und geniessen unsere Mittagsrast; blicken auch auf unser vorgestriges Ziel, das Ergischhorn hinunter - und nehmen dann einige wenige Hundert Meter die Abstiegspur dem NE-Rücken entlang unter die Füsse. Bald einmal folgen wir jedoch einer knapp erkennbaren Spur nach Gorpat hinab. Den in Aussicht genommen weglosen Fortgang zur Scheidegga lassen wir dann bleiben, zu mühsam ist das Sich-Fortbewegen über die Geröllfelder. So queren wir etwas rechts vom P. 2285 zurück und nehmen den direkten Abstieg auf etwa 2240 Metern in der Runse hinab zum Bergweg, welcher von Obri Eischollalp zur Scheidegga führt.
Durch einen lieblichen, von majestätischen Lärchen geprägten lichten Wald mit unzähligen Alpenrosen-Stauden gelangen wir in einem leichten Gegenanstieg zum Rücken der Scheidegga. Kurz nach dem Wechsel auf die Südseite des Rückens folgen wir dem eher schlecht erkennbaren, schmalen und steilen Pfad hinunter zum Gaden bei P. 2026. Auch hier ist wieder etwas Wegfindung angesagt, bis wir den Einstieg in den Weg Richtung Borteralpji finden. Dieser selbst ist auch nicht immer gut sichtbar; doch die Richtung und Höhe lässt keinen Zweifel offen, wohin wir uns wenden müssen. So gelangen wir dort schliesslich wieder auf den von Unterbäch herkommenden Fahrweg. Diesem folgen wir weiter, bis wir auf Unners Senntum in der Alpwirtschaft Ginals einkehren - und neuen Alpkäse einkaufen.
Den besseren Fahrweg nach Unterbäch benutzend, deponieren wir beim dortigen Verkehrsbüro unsere zwei Anliegen (defektes Gipfelbuch und kranke Gämse) - die freundliche Frau verspricht, beides den zuständigen Stellen weiterzuleiten - vielen Dank.
Wieder ergeben die Meteos die besten Aussichten, für kurze Zeit, in diesem Teil des Wallis; also wieder auf den ersten Autozug durch den Lötschberg - und hinauf nach Eischoll. Diesmal fahren wir, einen grossen Teil ab P. 1684 bis zum Gorpatbach, auf einem sehr schlechten, ruppigen Fahrweg, hinauf bis zur Alp und Wirtschaft Unners Sänntum. (Die Strasse, von Unterbäch herkommend, ist um einiges besser - wir benutzten sie bei der Rückfahrt bis ins Nachbardorf.)
Ab der grossen Alp folgen wir erst einmal dem weiss-rot-weiss markierten Weg zum Alte Stafel; jener würde auf ca. 2230 Metern nach rechts zur Scheidegga führen. Wir hingegen folgen Wegspuren ziemlich direkt dem Hang nach aufwärts. Nach den anfänglichen Waldpassagen wird die Vegetation offener, nur noch einzelne kleine Bäume und Stauden schmälern die Sicht gegen den hier noch tiefblauen Himmel. Die Wegfindung wird anspruchsvoller, bald einmal nehmen wir die Direttissima am steiler werdenden Grashang, welcher gegen das Zwischenplateau hin etwas grobgerölliger wird. Was für ein beschauliches Eintreten auf diese kleine, karge Ebene, welche etwas erhöht noch ein kleines Seeli verbirgt! Bis dato namenlos, benennen wir es fortan Altstafelseeli; ab hier ist rasch der Übergang über den Gratausläufer, welcher von P. 2707 über P. 2663 sich zum Seeli hinunterzieht, erreicht.
Auch hier darf man "mal hier lang, mal da lang"; gewisse Wegspuren sind zu erkennen - doch die Angabe des SAC-Führers reicht aus, um den Gratrücken bei P. 2707 anzuvisieren - nirgends ist das Gelände problematisch; über gelegentlich etwas steilere Grashalden geht es aufwärts. Oben auf dem hier breiten Rücken angelangt, verdüstert sich die Szenerie merkbar: aus dem Kessel Gorpat treiben immer öfters dichte Nebelschwaden herauf. So wird denn unser Aufstieg über den auf den letzten 150 Höhenmetern äusserst anregenden NE-Grat etwas getrübt - bezüglich der Sicht. Doch das Heraufkraxeln im grobblockigen Gelände, wo teilweise einige Wegspuren auszumachen sind, lässt grösstenteils die eigene Routen-Wahl zu - es ist jedenfalls viel zu kurz. So bedauern wir nicht nur die Wetterverschlechterung am Gipfel angekommen, sondern auch den zu kurzen, so reizvollen Anstieg: dieser ist sehr empfehlenswert! Hier oben auf dem Signalhorn, wo wir nur kurz verweilen, ist das Gipfelbuch in seine Bestandteile aufgelöst (dies melden wir, wie eine andere Nachricht [vgl. ein kurz darauf folgendes Intermezzo] dem Tourismusbüro Unterbäch, welches unser Anliegen weiterzuleiten verspricht).
Unser Weiterweg über den Verbindungsgrat in nordwestlicher Richtung zum vorgelagerten Ergischalphorn ist ein vergleichsweise sehr, sehr bescheidenes EB (gemäss SAC-Führer identisch eingestuft wie der NE-Anstieg). Es ist ein gemütliches Wandern, mal über mehr felsige Abschnitte, oft über flachere Grasetappen; ein kurzes Auf und Ab, dann stehen wir beim Gipfelsteinmann des Ergischalphorns. Dazwischen beschäftigt uns ganz besonders das Schicksal der jungen Gämse, welcher wir uns bis auf wenige Meter nähern können. Wir erkennen ob der "Zutraulichkeit" und angesichts der milchigen Augen schnell, dass sie der leiden Gämsblindheit erlegen ist. Schön, dass wir uns ihr so nähern können - traurig, wie wir mitanschauen müssen, wie sie sich dann endlich zu Tale bewegt: ohne etwas sehen zu können, erschnuppert sie sich zaghaft ihren Abstiegsweg ... traurig in der Tat (auch dies melden wir später).
Wir verweilen hier, weil es auf dem Ergischalphorn, tiefer gelegen, längere sonnige Abschnitte bietet, länger, und geniessen unsere Mittagsrast; blicken auch auf unser vorgestriges Ziel, das Ergischhorn hinunter - und nehmen dann einige wenige Hundert Meter die Abstiegspur dem NE-Rücken entlang unter die Füsse. Bald einmal folgen wir jedoch einer knapp erkennbaren Spur nach Gorpat hinab. Den in Aussicht genommen weglosen Fortgang zur Scheidegga lassen wir dann bleiben, zu mühsam ist das Sich-Fortbewegen über die Geröllfelder. So queren wir etwas rechts vom P. 2285 zurück und nehmen den direkten Abstieg auf etwa 2240 Metern in der Runse hinab zum Bergweg, welcher von Obri Eischollalp zur Scheidegga führt.
Durch einen lieblichen, von majestätischen Lärchen geprägten lichten Wald mit unzähligen Alpenrosen-Stauden gelangen wir in einem leichten Gegenanstieg zum Rücken der Scheidegga. Kurz nach dem Wechsel auf die Südseite des Rückens folgen wir dem eher schlecht erkennbaren, schmalen und steilen Pfad hinunter zum Gaden bei P. 2026. Auch hier ist wieder etwas Wegfindung angesagt, bis wir den Einstieg in den Weg Richtung Borteralpji finden. Dieser selbst ist auch nicht immer gut sichtbar; doch die Richtung und Höhe lässt keinen Zweifel offen, wohin wir uns wenden müssen. So gelangen wir dort schliesslich wieder auf den von Unterbäch herkommenden Fahrweg. Diesem folgen wir weiter, bis wir auf Unners Senntum in der Alpwirtschaft Ginals einkehren - und neuen Alpkäse einkaufen.
Den besseren Fahrweg nach Unterbäch benutzend, deponieren wir beim dortigen Verkehrsbüro unsere zwei Anliegen (defektes Gipfelbuch und kranke Gämse) - die freundliche Frau verspricht, beides den zuständigen Stellen weiterzuleiten - vielen Dank.
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