Hahnekopf (1914m) - Brunnjoch (2242m) - Sonnenjoch (2292m) - Großes Beil (2309m) - Lämpersberg (2202


Publiziert von Tef , 20. Juli 2011 um 20:27.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:16 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Wörgl in die Wildschönau bis nach Auffach, hier noch weiter bis zur Schönangeralm. Hier zahlreiche kostenlose P
Kartennummer:Kompass Nr.28

Eine schöne Runde über 8 Gipfel in den Kitzbüheler Alpen stand heute auf dem Program mit allem, was diese Gebirgsgruppe auszeichnet: lange Gratüberschreitung über grüne Hügeln mit weiter Aussicht.
Los geht es von der Schönangeralm (1173m) auf der Forststraße talein. Bei der baldigen Verzweigung biegt man links ab und geht Richtung Nordosten in den Wald. Bald heißt es aufpassen: wenn links im Wald ein kleines Holzhäuschen auftaucht (Wildfütterung), beginnt nach rechts ein deutlicher aber unbezeichneter Pfad. Warum dieser nicht beschildert ist, ist mir ein Rätsel, denn wer geht schon auf einer Forstsraße, wenn es einen wunderschönen Waldpfad gibt (dieser ist übrigens auf den Karten noch eingezeichnet). In südlicher Richtung geht es durch dichten Wald oder über schöne Lichtungen bergan, Tau hängt in der Wiese so daß die Schuhe bald naß sind. Aber das stört an einem solch schönen Tag nicht. Nach einer Weile kommt man wieder auf die Forsstraße und folgt ihr bis nach einer Lichtung mit Jagdhütte (links oben). Ein Stückchen weiter bei einem Holztrog zweigt der Pfad, nun deutlich undeutlicher, links ab. Er führt direkt zum Siedeljoch (1689m). Hat man den Pfad nicht gefunden kann man auf der Forststraße weitergehen, bis nach links! ein Pfad weggeht. Auf diesem gelangt man ebenfalls zum Joch.
Nun über den Sattel und in der ersten Senke mit Feuchtwiese schräg nach rechts in eine Latschengasse. Ist schwer zu sehen und umso erstaunlicher, daß in der Kompaßkarte ein Pfad eingeziechnet ist. Der Zustand läßt darauf schließen, daß das schon einige Jährchen her ist.
Die Latschengasse, eine Art Rinne ist anfangs sehr sumpfig aber immer noch besser als Latschenkampf. Später wird es steiler und trockener und man erreicht den Hahnenkopf (1914m). Ein Steinmandl und eine Markierungsstange zeigen, daß schon jemand vor mir hier war.
Nun geht es immer am Grat oder etwas links davon weiter, ein Latschenkampf ist manchmal unvermeidlich, doch immer wieder findet man auch schwache Pfadspuren. Schließlich kommt man zu einer Steilstufe, die man am besten über einen offenen Schrofenhang nimmt. Oben läßt man dann unvermittelt den Latschenbewuchs hinter sich. Nun ist das Landschaftsbild übersichtlich, mit Tümpel durchsetzte Wiesen und Granitfelsen bestimmen das Bild. Der Gipfel, auf den man sich zu bewegt, ist nicht das Sonnenjoch sondern das Brunnjoch (2242m).
Ab hier wird der Grat kurz etwas schmäler und ein nun deutlicherer Pfad führt entweder direkt oder in etwas abschüssigem Gelände zuerst links, später rechts davon hinüber. Toll sind seit geraumer Zeit die Ausblicke nach Süden zu den Tauern und der Reichenspitzruppe. Die letzten Meter wird es wieder breiter und zusammen mit einer Schafherde, die mich als Hirten adoptiert zu haben scheint, erreiche ich das Kreuz des Sonnenjoches. Nun blickt man auch nach Westen: neben dem dominanten Galtenberg sieht man auch schön ins Karwendel.
Der Weiterweg ist nun eindeutig und ab hier auch wieder markiert: genau in nördlicher Richtung geht es am Rücken zunächst abwärts (meine faule Schafherde bleibt irgenwann wieder zurück), dann hoch auf den zwar kreuzgeschmückten, aber unauffälligen Gressenstein (2216m), wieder hinab und in einem leichten Rechtsbogen hinauf zum Großen Beil. Hier gibt es nun doch einige Wanderer, die über den Normalweg gekommen sind.
Gratüberschreitungen macht heute anscheinand aber keiner, denn beim Weiterweg bin ich wieder allein unterwegs. Dazu geht es erstmal wider ein Stück zurück und dann steil nach rechts in die Flanke. Der Pfad ist schmal, teilweise überwachsen und das Gelände durchaus etwas abschüssig (T3+). Bei Schnee oder Eis wird es hier gefährlich. Man verliert ganz schön an Höhe und muß danach wieder hoch zum Grat.
Nun werden zwei weitere Gipfel überschritten: der Seekopf (2189m), danach das Kleine Beil (2197m). Dahinter gilt es noch in eine Scharte abzusteigen, ehe es zum 8. Gipfel hinauf geht, dem Lämpersberg (2202m).
Man könnte noch bis zum Schatzberg so weiter machen, doch für mich ist hier Schluß. Auf dem Weg Nr.7 steigt man über den Ostgrat abwärts. Da ich kein Lust auf Forststraße habe, verlasse ich den Weg etwa auf höhe der Kreuzlacke und folge dem mit Heidelbeersträuchern überwucherten Ostgrat, der nördlich der Trettlalm herab zieht. Zuletzt wird es etwas mühsam, bis man die Almstraße erreicht, die von der Baumgraten Alm herab kommt.
Auf ihr nach rechts hinab, bis man auf eine weitere Almstraße trifft. Es ist vermutlich empfehlenswerter, hier rechts bis zur Frankaseralm zu gehen und ab dort auf dem (auf der Karte nicht eingezichneten) Wanderweg talwärts zu gehen.
Ich bin kurz nach links und auf höhe der Streifalm weglos rechts hinab. Anfangs im Wald, weil hier das Gestrüpp nicht so hoch stand, später dann über abgeweidete Wiesen, bis man auf den Wanderweg von der Frankaseralm trifft. Auf diesem noch ein Stück abwärts, um über den Bach zu kommen und zurück zum Ausgangspunkt.

Tourengänger: Tef


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