Über den einzigen rechtselbischen Tafelberg, den Lilienstein


Publiziert von lainari , 13. Juli 2011 um 21:17.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum: 7 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 520 m
Abstieg: 520 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S-Bahn S 1 Meißen-Schöna bis Stadt Wehlen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:S-Bahn S 1 Meißen-Schöna
Kartennummer:1:30.000, SK Nr. 17 Sächsisch-Böhmische Schweiz

Von Stadt Wehlen nach Bad Schandau
 
Nachdem ich aus Wettergründen schon eine Weile aus dem Wandertritt gekommen war, bot sich nun eine hervorragende Möglichkeit - eine Tour mitten in der Woche, wo das Wetter bekanntlich immer am Schönsten ist…

Der jährliche Betriebsausflug stand mit einer Vielzahl von Möglichkeiten auf dem Plan. Man konnte sich im Vorfeld für eine Schlauchboottour auf der Elbe, eine Radtour, einen Ausflug oder drei verschiedene Wanderungen entscheiden. Ich wählte die mit 15 km längste unter den kürzeren Touren. Hier sollte es von Stadt Wehlen nach Bad Schandau gehen.

Wohnlagebedingt fuhr ich im Auto zum geplanten Endpunkt Bad Schandau und von hier mit der S-Bahn dem Hauptfeld zum Startpunkt entgegen. Dort eingetroffen, musste ich nur 4 min auf das Eintreffen der Gruppe warten, die mit der S-Bahn aus Dresden anreiste. Ich meldete mich bei der Wanderleitung, die die Anwesenden erfasste. Ich schätzte unsere Gruppe auf ca. 35 Personen. Sogleich startete die Wanderung. Nach einigen Metern stiegen wir rechts den Hang hinauf, um auf steilem Weg das Elbtal zu verlassen. Oberhalb ging es durch ein Wiesentälchen und durch Wald und Feld zum Ortsrand von Naundorf. Dort bogen wir links ab und strebten dem ersten Ziel, dem Kleinen Bärenstein zu. Kurz darauf erreichten wir den größeren der beiden Aussichtspunkte des bewaldeten Felsens, wo sich auch Fundamentreste der einstigen Bergwirtschaft fanden. Hier gab es eine erste längere Pause. Nach gewittrigem Vorabend hing eine Menge Dunst und Feuchtigkeit in der Landschaft, was in Kombination mit steigender Temperatur und Sonneneinstrahlung bei geringster Anstrengung den Schweiß aus allen Poren trieb. Nachdem wir uns umgeschaut und ein wenig gerastet hatten, ging es weiter, wobei sich die Gruppe schon dezimierte, als einige zu einem ausgiebigen Picknick zurückblieben. Beim Abstieg links abgezweigt, trafen wir auf einen Parkplatz an der Straße nach Weißig.
 
Hinter der Straße hielten wir uns rechts auf einem unmarkierten Pfad. Später gingen wir oberhalb von Thürmsdorf entlang und bogen dann in einer Schleife zum alten Schloss hinunter. Dann ging es durch den Ort. Nur einmal kamen wir ins Stocken, als die Wanderleitung partout nach rechts in eine Anliegerstraße abbiegen wollte, was nicht mit dem geplanten weiteren Wegverlauf korrespondierte. Schlussendlich ging es doch gerade aus und am Ortsende nach links in den Wald hinein. Nach dem Durchqueren eines Bachgrabens folgten wir dem alten Kanonenweg talwärts. Stellenweise waren noch die tiefen Spuren zu entdecken, die einst die eisenbeschlagenen Räder der Kanonen auf dem Weg zur Festung Königstein auf den Sandsteinplatten des Weges hinterlassen hatten. Wir erreichten Königstein und liefen unterhalb der Bahnstrecke an der Elbe entlang. Hier kam es zu den nächsten Personalverlusten, ein Teil der Gruppe bog in die Stadt zur Einkehr ab.
 
Der Rest setzte mit der Fähre nach Halbestadt über, am dortigen Gasthaus verringerte sich das laufwillige Publikum weiter. Auf steilem Weg ging es aus dem Elbtal heraus auf die Ebenheit, eine weitere Einkehrmöglichkeit wurde tapfer ignoriert. Am Fuße des Liliensteins verschnauften wir kurz und verabredeten eine Gipfelrast im Berggasthaus. Nunmehr waren wir noch zu acht. Nach dem schweißtreibenden Emporarbeiten über Wurzelwerk, Sandsteinstufen und die Metalltreppen des Südaufstieges besuchten wir die Westaussicht des einzigen rechtselbischen Tafelberges. Das lauwarme Mineralwasser blieb im Rucksack, boten doch gekühlte Apfelschorle und Eiskaffee im Freisitz des Gasthauses willkommene Möglichkeit zur Regulierung der Betriebstemperatur.
 
Der Abstieg erfolgte dann am anderen Ende des Liliensteins, wo emsig hölzerne Stufen erneuert wurden. Unterhalb passierten wir auf einer Lichtung ein Anwesen des Nationalparks Sächsische Schweiz. Der restliche Abstieg ins Elbtal erfolgte angenehm geneigt im Wald. Wir durchquerten die Ortslage Prossen auf etwas eintönigem und heißen Weg am Straßenrand, passierten abschließend Rathmannsdorf und trafen in Bad Schandau ein. Wir stärkten uns auf dem traditionellen Grillfest und registrierten das spätere Eintreffen der übrigen versprengten Grüppchen, wie auch immer sie hier her gekommen sein mochten…
 
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 4 ½ h.

Tourengänger: lainari


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Geodaten
 6758.kml

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