Über die Lochberglücke von Realp zur Göscheneralp


Publiziert von Tobi , 7. Juli 2011 um 21:52.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:25 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Realp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Göscheneralp, Dammagletscher
Unterkunftmöglichkeiten:Albert-Heim-Hütte

Der Alpenclub Littau rief zu seiner traditionellen Frühlingsbergtour, und zwölf Wandervögel folgten dieser Einladung. Auf dem Programm stand eine Wanderung von Realp über die Lochberglücke zur Göscheneralp, aufgeteilt auf zwei Tage mit einer Übernachtung in der Albert-Heim-Hütte. Schliesslich soll an diesem Wochenende auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen.


1. Tag

Mit dem Zug nach Realp (1538m). Nach kurzem Halt im Kaffee an der Hauptstrasse beginnen wir mit dem Aufstieg zur Albert-Heim-Hütte. Der Bergweg schlängelt sich gemütlich den Hang hoch. Bei der Wasserfassung, welche Wasser des Lochbergbaches in den Göscheneralpsee abzweigt, gönnen wir uns eine ausgiebige Mittagspause mit Suppe und anschliessendem Kaffee vom Gaskocher.

Der steilste Anstieg liegt nun hinter uns, es geht nun durch eine malerische Landschaft die von den mit Flechten verzierten Felsblöcken geprägt ist. Der Lochbergbach und die Flora runden das Bild ab, der verhangene Himmel sorgt für zusätzliche Stimmung.

Gerade rechtzeitige vor dem einsetzenden Nieselregen erreichen wir die Albert-Heim-Hütte (2543m). Das Schlaflager wird bezogen und der Durst gestillt. Zum feinen und grosszügigen 4-Gang-Nachtessen passt der mundige Wein des Monats - verkauft zu einem mehr als fairen Preis – perfekt. Anschliessend wird noch für die nötige Bettschwere gesorgt und der SAC durch unsere Konsum unterstützt,


2. Tag
 
Für einige beginnt der Tag bereits kurz nach fünf. Diese wollen auf keinen Fall den Sonnenaufgang verpassen. Schon auf dem Weg zum Schafberg (2591m) dürfen wir eine fantastische Morgenstimmung erleben; das Weisshorn ist in Rot getaucht. Der eigentliche Sonnenaufgang ist uns leider vergönnt, dieser findet hinter den Felsen des Blaubergstocks statt. Doch einige Minuten später wärmen uns auch die ersten Sonnenstrahlen.

Nach dem ausgiebigen Frühstück brechen wir zur Lochberglücke auf. Der blau-weiss markierte Bergweg führt wiederum durch eine traumhafte Kulisse, die strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel natürlich besonders gut zur Geltung kommt. Insbesondere die Gegend um das Seelein bei Pt 2435 ist so traumhaft, dass man sich vom Anblick fast nicht mehr lösen kann.

Auf den letzten Höhenmeter zur Lochberglücke (2815m) beginne ich mit dem Schlussspurt und setze mich etwas von der Gruppe ab. In der Lücke angekommen deponiere ich den Rucksack und mache mich auf den Weg zum Lochberg. Wegspuren sind im Schutt zu erkennen, doch meist wähle ich die Abkürzung direkt über den soliden Fels (T5, II). Bald stehe ich auf dem Lochberg Vorgipfel (3040m). Den höchsten Punkt (3079m) schenke ich mir, die Kletterei auf dem Grat sieht zwar verlockend und machbar aus, würde das Zeitbudget aber dann doch überziehen. Die Altschneefelder beschleunigen den Abstieg etwas und so geselle ich mich kurze Zeit später wieder zum Rest der Gruppe, welche sich eine wohlverdiente Pause in der Lochberglücke gönnt.

Der Abstieg nach Norden führt uns über einige Altschneefelder, welche aber gut aufgeweicht und damit problemlos  zu überqueren sind. Wegen der Weichheit eignen sie sich aber nur noch bedingt zum knieschonenden Abstieg durch Abrutschen.

Beim Älpergensee (2511m) geniessen wir nochmals den schönen Tag bei einer langen Mittagspause, bevor der ruppige Abstieg über die Älpergenplatten in Angriff genommen wird. Bei Pt 1927 sind die Höhenmeter endlich zum grössten Teil vernichtet. Über dem mit wenig Wasser gefüllten Stausee führt der Weg nun fast flach durch die Alpenrosen. Die letzten Meter über den Staudamm sind zwar noch auf dem Asphalt zurückzulegen, aber dafür wartet nun das verdiente kühle Bier im Restaurant Dammagletscher auf uns.


Fazit: Eine gemütliche 2-Tageswanderung mit dem Alpenclub Littau, bei der die Geselligkeit nicht zu kurz kam. Die wilde und romantische Gegend rief Sehnsüchte wach und führte mir vor Augen, dass das Urnerland auf meiner Tourenkarte noch ein ziemlich grosser, weisser Fleck ist.

Tourengänger: Tobi, Lagopus


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