Rund um Lindenberg

Aussichtstour

Lindenberg ist eine Kleinstadt mit knapp 11000 Einwohnern und liegt an der Deutschen Alpenstraße auf einem breiten Bergrücken mit einer rundum schönen Aussicht, die an klaren Föntagen vom Bodensee und dem Alpsteinmassiv bis in die Oberallgäuer Berge und von der Schwäbischen Alb bis weit ins Schäbische Allgäu  hineinreicht. Einst war es eine "Hutstadt" mit  vielen Hutfabriken, wurde "Klein Paris" genannt und betrieb einen regen Pferdehandel.

Meinen Weg rund um die Stadt begann ich 'Auf der Hub', entgegen dem Uhrzeigersinn, an einer markanten Baumgruppe. Von dort geht es bergab in Richtung Manzen und Weihers, kleinen 'Vororten'. Rechts unten liegt das Rothachtal mit dem Markt Weiler und dahinter bauen sich die Allgäuer Berge mit der Nagelfluhkette, auf.

Am Ende von Weihers bog ich links ab und folgte dem Wegweiser mit dem stilisierten Lindenblatt, der den Rundweg ausweist. Es geht einen kleinen Hügel hoch und dann hinab in den Goßholzer Tobel, in den sich der Mühlbach eingegraben hat. Nach dem Überqueren der Brücke führt der Weg nach rechts und man kreuzt bald den Radweg, der von Lindenberg über Röthenbach nach Weiler führt.

Nun hatten mich die dunklen Wolken eingeholt und ich musste schnell Regenjacke und Schirm auspacken. Durch den Ortsteil Goßholz durch wurde ich vom Regen begleitet, der anhielt, bis ich nach dem Überqueren der Straße am Tannenlift Richtung Nadenberg marschierte. Dieser Teil des Weges gibt den Blick frei nach Norden: Heimenkirch, Wangen und in der Ferne die Waldburg sind zu erkennen.

Ich folgte dem Wegweiser 'Panoramaweg' und gelangte bald ins Familien Feriendorf Nadenberg, wo ich den Aussichtsturm bestieg. Mittlerweile hatten sich die Regenwolken wieder verzogen und ich konnte wenigsten teilweise die Gipfel erspähen, die in der Tafel eingraviert sind. Doch leider war es ziemlich dunstig und die Schweizer Berge waren nicht zu erkennen.

Am Stadtrand entlang führt der Weg nun Richtung Krankenhaus, danach teilweise über Wiesen und durch den Wald zum kleinen Ort Ratzenberg. Davor muss man noch die Straße überqueren. Bis zum Krankenhaus war der Weg gut beschildert, doch vermisste ich vom Krankenhaus bis zum Ratzenberg die Rundumwegweiser mit dem Lindenblatt.

Nach dem Ratzenberg breitete sich die schöne Hochmoorlandschaft vor mir aus, die den Waldsee, den höchst gelegenen Moorsee Deutschlands, umgibt. Diesen erreichte ich dann auch bald. Eine Umrundung ersparte ich mir heute, denn die Wasserwacht feierte ihr Fest und es war ziemlich viel los. Die Fotos, die ich eingefügt habe, sind einige Zeit davor entstanden, als ich in den frühen Morgenstunden einen Spaziergang um den See machte und er so richtig 'fotogen' vor mir lag.

Ich ging am Waldseehotel und dem Eisplatz vorbei und hielt mich an den Wegweiser, der zur Lindenhöhe, nach Ried und zum Bergfriedhof führt. Ein steiler Treppenweg führt hoch zur Lindenhöhe und weiter zur Ampelanlage. Das Schulzentrum ließ ich rechts liegen und ging ein kurzes Stück den Hallenbadweg entlang, bis ein Wegweiser nach rechts zeigt Richtung Hansenweiher. Die Umgebung von Lindenberg ist immer noch ländlich geprägt und so befinden sich doch noch einige Gehöfte an der Peripherie der Stadt. An einem diese Höfe wanderte ich vorbei und hatte bald einen schönen Blick auf die Stadt.

Nun ging es hoch zum schön gelegenen Bergfriedhof, danach über eine Wiese und vorbei an einer kleinen Sternwarte und dem 'Lindenhof', wo ich eine schön blühende Linde entdeckte. Danach überquerte ich die Staufner Straße und war bald wieder an meinem Ausgangspunkt angelangt.

Fazit: Die Umrundung Lindenbergs ist eine beschauliche Aussichtstour, die man eigentlich an vielen Punkten beginnen kann. Sehr gute Einkehrmöglichkeiten gibt es im 'Adler' in Goßholz und im 'Waldseehotel', wo man auch auf der Terasse sitzen und den Blick auf den See genießen kann.