Mairatal: Wandern, Schauen und Geniessen, Etappe 8


Publiziert von Juergen , 26. Juli 2011 um 15:53.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:19 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1072 m
Abstieg: 1072 m
Strecke:Grange Chiotti (1994 m) - Chersogno (3026 m) - Fonte Nera (2590 m) - Grange Chiotti (1994 m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wir wurden vom Posto Tappa Wirt von San Michele aus bis zur Grange Chiotti (letztes Stück Privatstraße) hochgefahren....
Zufahrt zum Ankunftspunkt:....und wurden dort auch wieder abgeholt (für 3 Personen 20 Euro)
Unterkunftmöglichkeiten:Bivacco Bonfante
Kartennummer:Valle Maira, Carta dei sentieri 1:25.000

Mairatalwanderung Pfingsten 2011
 
Etappe 8
 
Sonntag, 19.06.11: Sonntagsausflug mit Sonne zum Monte Chersogno 3026 m
 
Nach dem Sonntagsfrühstück fährt uns der Vater der jungen Wirtsfrauen bis zu ihrem Chalet in Grange Chiotti (1994m),d.h. eine kleine Straße und danach eine ungeteerte Fahrstraße 600 Höhenmeter hoch. Dazu fragt er uns noch, ob er uns wieder abholen solle, wir könnten dann anrufen. Wir nehmen gerne an! Die nicht selbstverständlichen Chauffeurdienste (Fahrzeit ein Weg gut eine halbe Stunde)werden in der Endabrechnung mit 20 Euro auftauchen. Ein wirklich fairer Preis. Außerdem wäre ohne die Taxifahrt die Tour auf Grund ihrer Länge für uns gar nicht möglich gewesen.
So laufen Jürgen, Ingi und ich um 10.00 Uhr los: 400 Höhenmeter eine gute Stunde. Wir haben immer mehr Ausblick bis Dronero im Tal. Erst laufen wir an einer
Riesenmenge von großen Gesteinsbrocken vorbei, die sich einmal vom Berg gelöst haben müssen. Ein Murmeltier sonnt sich dort. Dann laufen wir über Wiesen auf schmalem Pfad am Fuße des großen Berges. Ingi schaut immer wieder mal hoch und meint, ob das wohl zu schaffen sei. Es geht noch einen Hang hoch bis zum Wegweiser: 1 h 45 Min. zum Gipfel; 45 Min. zur Fonte Nera. Der Weg schlängelt sich weiter hoch. Wir befinden uns bald auf einer Art Hochplateau mit Blick rundum auf die Riesen. Zwischendurch sieht man immer mal das Gipfelkreuz: kaum vorstellbar, dahin zu gelangen.... Auf einer Seitenmoräne gibt es eine kleine Trinkpause und wir sind schon 2660 m hoch. Und 2 Schneefelder liegen vor uns: ein flaches zum Queren und ein deutlich steileres im direkten Anstieg zum Sattel (2880 m). Jürgen spurt und wir folgen unauffällig und tapfer. Auf dem Pass kurze Verschnaufpause, und wir steigen durch Schutt aufwärts. Dann kommt für mich die „Belastungsgrenze“, während Ingi sich zum „Durchmarsch“ entscheidet. Während die Zwei weiter aufsteigen, peile ich die engste Stelle eines Schneefeldes an und bleibe allerdings davor etwas hilflos stehen. Aber ein Italiener (bereits im Absteigen begriffen mit einem weiteren Sportskameraden, der einarmig und ohne Stock sich sicher bewegt) spurt extra für mich die wenigen Schritte und ich kann in einem breiteren Schuttfeld langsam absteigen. Dann mache ich im Sattel eine herrliche Pause, stärke mich, in der Hoffnung, dass die anderen Zwei wohlbehalten den Gipfel erreichen und auch genauso wieder absteigen. Und sie kommen auch an, was ich nicht sehen kann. Aber bald sehe ich die Zwei über die Kuppe kommen und Stück für Stück absteigen. Da sie im Schneefeld absteigen (Hacke einrammen: Schritt für Schritt), kommen sie frohgemut und Ingi zu Recht besonders stolz an. So machen wir noch eine kleine Pause. Jürgen bringt uns einzeln durch das steile Schneefeld und den Rest spuren wir „einzeln“. Ich bin froh, als wir wieder die Schneefelder hinter uns haben. Dann wählen wir als Alternative den Weg über oder fast über die Fonte Nera. Auf der Ebene entspringen mehrere Quellen, ein Bach sprudelt hinab, kleine Wasserfälle rauschen. Wir verlieren wieder einige Höhenmeter und haben noch eine kleine Querung mit 2 kleinen Schneeresten, dann sind wir wieder am Wegweiser. Unten bei den Chalets angekommen wartet Signore bereits seit 16.00 Uhr auf uns. Wir sind um ca. 18.00 Uhr da. Signore zeigt uns noch das schöne Chalet. Mit dem Auto bringt er uns bis zum La Tano di Grich, wo Romy uns schon erwartet, da wir uns etwas zum Abendessen verspäten. So können wir erzählen und uns ausgiebig stärken.
Auf der Fahrt stellt sich heraus, dass Signore französisch spricht und so eine Unterhaltung möglich ist. Er erzählt uns z.B., dass 2009 im Winter in einer Nacht 2m Schnee vor dem Restaurant gefallen sind und 1 Woche der Strom ausgefallen ist.

Tourengänger: Juergen


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Felix hat gesagt:
Gesendet am 28. Juli 2011 um 07:40
gratuliere herzlich!

Juergen hat gesagt: RE:Danke...
Gesendet am 28. Juli 2011 um 19:01
für Deine Gratulation. Wir hatten echtes Wetterglück, es war der schönste Tag während der ganzen 14 Tage, die wir unterwegs waren und entsprechend schön war die Aussicht.
L.G.
Jürgen


Kommentar hinzufügen»