Glecksteinhütte (2317 m) & Chrinnenhorn (2737 m)


Publiziert von alpinos , 27. Juni 2011 um 21:27.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:25 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Hotel Wetterhorn - P. 1590 - Ischpfad - Glecksteinhütte - Chrinnenhorn - Glecksteinhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Hotel Wetterhorn, hier kostenpflichter Parkplatz

Wolkiger und kalter Auftakt zur Besteigung des Wetterhorns

Zu früher Stunde (8:40 Uhr) brachen wir vom Hotel Wetterhorn (1217 m) in Richtung Glecksteinhütte auf. Die Wetterprognose hatte für's Berner Oberland noch Wolken vorhergesagt, die sich im Laufe des Nachmittages verziehen sollten. Tatsächlich hing eine dichte Wolkendecke bei ca. 2800 m und hüllte die Gipfel in tristes Grau. Es sollte Abend werden, ehe sich der zweite Teil der Vorhersage bewahrheitete. Der Vorteil was allerdings, dass wir auf dem Hüttenzustieg nicht gegrillt wurden - so wie beim Abstieg tags darauf.

Zunächst dem Bach entlang, dann durch Wald und über Wiesen erreichten wir das Schneefeld bei P. 1590. Hier war bereits ein breiter Weg freigeräumt. Nun stiegen wir über den Ischpfad hinauf durch die von unten unüberwindlich erscheinende Felswand. Oberhalb der ehemaligen Bergstation des Wetterhorn-Aufzugs dreht der Weg dann hinein ins das vom Obereren Grindelwaldgletscher steil ausgefräste Tal. Auf interessantem Weg, die mächtige Sérac-Zone des Gletschers im Blick, wanderten wir auf die Glecksteinhütte (2317 m), die wir nach nicht einmal 2h30min erreichten. Etwas früh, eigentlich.

Nach gemütlicher Mittagsrast und Gimpschen (zu deutsch: Nickerchen, kurze Schlafphase) hatten sich die Wolken immer noch nicht gehoben. Wir beschlossen trotzdem, den morgigen Aufstieg zu erkunden und stiegen auf dem zunächst weiß-blau markierten, später durch Steinmännchen gekennzeichneten Weg bis zum Chrinnengletscher hinauf. Leider war dort Schluss mit Sicht und wir machten wieder kehrt. Da der Nachmittag immer noch lange war, erklommen wir das Chrinnenhorn (2737 m). Ein unscheinbarer Gipfel oberhalb eines Schuttkegels im SW-Grat des Wetterhorns. Die Aussicht - gutes Wetter vorausgesetzt - und der Tiefblick nach Grindelwald lohnt aber einen Aufstieg (ca. 1h30min Aufstieg, 1h für den Abstieg, wenn es gemütlich geht; Schwierigkeit T4, unterhalb des Schotterfeldes lag heute noch guter Trittschnee; der Anstieg über das Schotterfeld ist etwas mühsam; es gibt keine Kletterpassagen! an 2-3 Stellen sind die Hände aber hilfreich).

Nach dem Abendessen mit ca. 15 anderen Wetterhorn-Aspiranten und einigen Wanderern mit Kindern riss dann endlich die Wolkendecke auf und wir konnten ein großartigen Sonnenuntergang erleben. Welch ein gutes Zeichen für den morgigen Gipfeltag. Kurz vor dem Zu-Bett-Gehen gab sich dann ein Steinbock noch die Ehre eines Besuches. Auf der Mauer vor der Hütte stolzierte das vorwitzige Tier umher und zeigte sich von jeder Seite für das aufgeregte Publikum. Steicheln war aber nicht erlaubt und Versuche wurden mit einer kurzen Schein-Attacke abgewehrt. Spekulationen, das Tier wäre von Graubünden-Tourismus zu einer Werbeveranstaltung eingeflogen worden, konnten leider nicht bestätigt werden.

Tourengänger: alpinos


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