Kurzbericht 

6-Gipfeltour, Abendspitze 1962m über 'Reuttener Höhenweg' zur Knittelkarspitze 2378m [1550Hm]


Publiziert von ©bergundradlpeter , 30. Mai 2011 um 23:22.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:29 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Berwang, Rinnen nach Rauth hinunter
Kartennummer:Kompass 04

Unterwegs in der Leigfeistgruppe

Recht schattig geht’s heute früh zu Sache und starte um 7.00Uhr bei 3Grad in Rauth. Über die Forststraße zur Rotbach Alm, folge ich dem klassischen Skittouren-Aufstieg zum Galtjoch hinauf. Die ersten Sonnenstrahlen erreichen mich hier bei der Rotbachalpe und folge bei den letzten Häusern den Skitouren-Ww links hinein. Ist bei diesen Skitouren-Klassiker die Wegfindung im Winter kein Problem, ist hier und da ein bisschen Orientierungssinn gefragt, da die wenig begangenen Pfade sich verlieren und nur die ein oder andere Lichtung den Weg zur Ehenbichler Alpe weist. So erreiche ich nach gut 1Std die Ehenbichler Alm, die seit Ende März wegen Umbau leider geschlossen hat.

Weiter führt der Weg Richtung Reuttener Hütte und nähere mich der Abendspitze von Norden. Ohne Höhengewinn, aber schon herrlichen Blick hinüber zu den Tannheimer Bergen, zweigt kurz vor den Hütten der Reuttener Raazalpe links der Weg ab. Steiler wird der Weg und komme kurz darauf an eine Einsattelung zwischen Galtjoch und Abendspitze, die ich nach knapp 2Std erreichte – Erster Gipfel des Tages
Neben der herrlichen Aus -und Fernsicht, konnte man sich von hier aus ein Bild machen, welche Strecke heute noch zu bewältigen war.

Nach kurzen Verschnauferer geht’s wieder abwärts und den breiten Wiesenhang zum Galtjoch hinauf. Über den Osthang, der heute etwas überzuckert war, war der Gipfel schnell erreicht und hatte nach 2 ½ Std den zweiten Gipfel in der Tasche
JDie Sicht war heute wirklich unbeschreiblich schön – Mehr Gipfelziele als Urlaub!

Weiter geht es in NO-Richtung den breiten Wiesenrücken hinunter und folge den Reuttener Höhenweg Richtung „Vorderer Steinkarspitze“. Manchmal etwas ausgesetzt und exponierter Lage erfordert die nun folgende Strecke ein gewisses Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und habe nach 3 ¼ Std den dritten Gipfel, die „Hintere Steinkarspitze“, g’schafft
JJJ

Über schrofes Gelände geht es ständig kurz rauf runter und/oder rechts links um ein Felszackerl herum, wobei an einer Stelle Eisenklammern und Drahtseil und an einer anderen Stelle eine ca. 8m-Eisenleiter weiterhelfen. Ohne Zweifel ist die Gratwanderung nur für „GEÜBTE“ geeignet, denn ein Fehltritt würde eine Reise ins Steinkar oder ins Fuchskar hinunter bedeuten – Au!

Dann zunächst wieder abwärts, geht es über einfaches Gehgelände, über die letzten Schneefelder wieder hinauf zur „Vorderen Steinkarspitze“ - 
JJJJ

Vor der imposanten Nordwand des Knittelkarkopfs wendet sich der Gratweg in seine, für den Ottonormalbergsteiger, NO-Flanke. Wobei an der ein oder anderen Stelle Handanlegen erforderlich, bewegt man sich auch hier in sehr steilen und bröseligen Gelände. Die Flanke ist schnell durchquert und erreiche nach einigen Kehren einen kleinen Verbindungsgrat zwischen Wetterkreuz und Knittelkarkopf.

Der Weiterweg wird wieder leichter und die Nerven beruhigen sich. Hat man hier das Ziel bereits vor Augen, nimmt man den fünften 
JJJJGipfel von dieser Seite erst gar nicht wahr, besteigt man quasi den Knittelkarkopf über Felsplatten in etwas ausgesetzter und luftiger Lage. Der Verbindungsgrat mit seinen kleinen Felszackerl, nochmals rauf,  runter, rechts und links vorbei, ist schnell überwunden und erreiche nach knapp 5 Std über die O-Flanke die Knittelkarspitze JJJJJJ, super!

Obwohl nach Osten etwas diesig, war das 360°-Panorama vom Feinsten. Allgäuer, Wetterstein, Mieminger, Lechtaler und Tannheimer Berge, einfach grandios!


Abstieg

Nach ausgiebiger Rast zunächst auf dem Aufstiegsweg zurück, bis kurz nach dem Knittelkarkopf der Abzweiger zur Alm über das Steinkar hinunterführt. Steil und recht bröselig zieht der Pfad unterhalb dem Wetterkreuz auf die grasige Alpe der Raaz-Galt hinunter. Der Weiterweg schlängelt sich am Rotbach entlang und erreiche schließlich über die Forststraße der Rotbach-Siedlung wieder den Ausgangspunkt.

Fazit

Ruhige und einsame Tour in grandioser Umgebung, die zwar Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, aber vor allem Kondition erfordert!
 


Tourengänger: ©bergundradlpeter


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