Stauberenchanzlen 1860 m - Abendtour im Alpstein


Publiziert von Ivo66 , 25. Mai 2011 um 18:56.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:24 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 1040 m
Strecke:Pfannenstiel - Plattenbödeli - Stauberen - Stauberenchanzlen
Kartennummer:1:25'000 Säntis

Die immer länger werdenden Tage erlauben es, dem Alpsteingebirge auch mal am Abend nach etwas vorgezogenem Feierabend einen Besuch abzustatten. So zog uns heute die Stauberenchanzlen wieder an, die von Brülisau aus bzw. vom Parkplatz Pfannenstiel unmittelbar vor dem steilen Aufstieg durch das Brüeltobel, schnell erreichbar ist.

Solche Abendtouren vermitteln ganz ungewohnte Eindrücke, da  man ja in der Regel am frühen Morgen einen Aufstieg in die Berge antritt und so den eigentlich sehr vertrauten Alpstein in einem ganz anderen Licht erlebt. Ein eindrückliches Erlebnis, auch wenn es heute mit dem Sonnenuntergang nichts werden sollte; zu hartnäckig klebten die dunklen Quellwolken über dem Säntis und seinen Ausläufern. Auch sind um diese Zeit viel weniger Leute unterwegs, als tagsüber - von einem Wochenende gar nicht zu reden.

So traf heute Lena pünktlich mit dem Intercity-Neigezug aus Winterthur in Gossau an, während ich von meinem Arbeitsort St. Gallen per PW anreiste. Um 16:45 Uhr starteten wir die Reise ins nahe gelegene Appenzellerland und nahmen den Aufstieg um 17:30 Uhr - nach vollzogener Umkleideübung am Parkplatz - unter die Bergschuhe. Die Wahl der Aufstiegsroute erwies sich wie erwartet als optimal, da das schattige Brüeltobel guten Schutz vor der doch recht drückenden Wärme bot. Ab dem Bereich der Alpen um den Sämtisersee blies dann ein angenehmes Lüftchen. Kurz vor 20:00 Uhr erreichten wir den Gipfel der Stauberenchanzlen, die ihrem Namen alle Ehre erweist: Eine prächtige Aussichtskanzel mit Blick über den Alpstein und das flache und weite St. Galler Rheintal.

Etwas überrascht waren wir, dass der Aufstieg oberhalb der senkrechten Schlüsselstelle an den Gipfelfelsen offenbar weiter ausgebaut wurde gegenüber dem letzten Jahr: Es wurden zusätzliche Seilsicherungen angebracht. Nach meinem Befinden stören diese aber mehr das Klettervergnügen, denn wer die Schlüsselsstelle (wo es ohne Steighilfen wirklich nicht ginge) gemeistert hat, der hätte oberhalb davon in den gut griffigen Felsen auch ohne Drahtseile keine Probleme mehr, den Gipfel zu erreichen. Im Gegenteil, die Seilsicherungen empfand ich eher als störend; man muss sich vorsehen, nicht irgendwie daran hängen zu bleiben, wenn man auf deren Benützung verzichtet.

Bei einer Abendtour ist immer darauf zu achten, rechtzeitig vor der Dunkelheit in sicherem Gelände zurückgekehrt zu sein. Der Abstieg von der Stauberenchanzlen zum Sämtisersee eignet sich wenig, ihn im Dunkeln zu begehen, weshalb für eine lange Gipfelrastzeit keine Zeit blieb. Da sich die Sonne längst hinter den schwarzen Wolken unsichtbar gemacht hatte und einem nun unangenehm kühlen Lüftchen wich, war auch dies zu verschmerzen. Nachdem wir während dem Abstieg an einem windgeschützten Plätzchen vor der Rainhütte unseren bescheidenen Abendproviant zu uns genommen hatten, trafen wir - bereits bei fortgeschrittener Dämmerung - kurz nach 22.00 Uhr beim Parkplatz ein. Die Militärtaschenlampe hat im mittlerweile dunklen Brüeltobel gute Dienste geleistet.

Routenbeschreibung:
 
Für die Routenbeschreibung verweise ich auf  unsere Tour vom letzten Jahr, wie eingangs erwähnt, dass oberhalb der Schlüsselstelle zusätzliche Drahtseilsicherungen angebracht sind und sich die Schwierigkeiten nur noch auf die kurze Schlüsselstelle selbst konzentrieren.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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