Reko neue Bregenzer Ach-Brücke, zum Ende des Rheindamms und Rundtour durch´s Rheindelta


Publiziert von dulac , 4. Mai 2011 um 01:28.

Region: Welt » Österreich » Außerhalb der Alpen
Tour Datum: 2 Mai 2011
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   CH-SG 
Strecke:Lindau - Lochau - Bregenz - Bregenzer Ach - Hard - Schleienloch - Rheindamm bis Ende - Rheinbrücke - Fussach - Polderdamm - Alter Rhein - Gaissau - Höchst - Bruggerhorn - Rheindamm Richtung Bregenz - Rheinbrücke - entlang Bundesstraße - Straßenbrücke Bregenzer Ach - Mehrerau - Lindau gesamt ca. 50 km

Am  Wochenende war die neue seenahe Wanderer- und Radler-Brücke über die Bregenzer Ach eröffnet worden.

Die wollte ich mir dieser Tage  bei Gelegenheit anschauen.

Kurz vor Mittag in Lindau mit dem Fahrrad gestartet mit dem Ziel  in Lochau  zum Mittagessen zu gehen. Danach gestärkt auf die Idee gekommen, heute wäre doch gar kein so schlechter Tag, um den kurzen Abstecher zur Bregenzer Ach zu unternehmen.

Also von dort auf der Pipeline zunächst zum Hafen in Bregenz und dann an Mehrerau vorbei auf dem Bodensee-Radweg zur Bregenzer Ach.

Hier mußte man bisher vielleicht einen Kilometer stromauf  bis zur Straßenbrücke fahren um danach auf der gegenüberliegenden Seite dieselbe Strecke wieder zurückzufahren. Dieser Umweg entfällt ab sofort.

Die neue Bregenzer Ach-Brücke ist erstaunlich breit, wenn man bedenkt, daß sie für motorisierten Verkehr gesperrt ist.
Doch Radfahren liegt im Trend und ebenso die Umrundung des Bodensees.

Danach auf dem Standardweg nach Hard, dort am Hafen vorbei, entlang dem weiten Binnenbecken, dann über die schmale gedeckte Holzbrücke über die Dornbirner Ach, an der Wirtschaft am Schleienloch vorbei bis zum Rheindamm.

Der Rheindamm reicht kilometerweit in den Bodensee hinein. Das war nicht immer so. Doch mit dem Ziel, einer vorzeitigen Verlandung der flachen Bregenzer Bucht entgegenzuwirken wurde er in den letzten Jahrzehnten deutlich verlängert und lenkt jetzt das Geschiebe des Rheins zur tieferen Bodensee-Mitte.

Es reizte mich, bei dieser Gelegenheit bis ganz zum Ende vorzudringen. Laut Wegweiser sollte dies in 30 Minuten zu schaffen sein (zu Fuß!, also vielleicht eine Strecke von 2 bis 2,5 Km). Doch das war wohl ein wenig untertrieben.

Das erste Stück bin ich noch mit dem Fahrrad gefahren. Dann jedoch wurde der Untergrund etwas zu ruppig für mein normales Tourenrad und ich setzte den Weg zu Fuß fort, noch eine geschlagene halbe Stunde  nur für den Hinweg.

Eine eigenartige Erfahrung, diesen Damm entlangzugehen. Obwohl der Rhein nur wenig Wasser führte, hatte man das gar nicht in die Gegend passende Gefühl, am Ufer eines großen Stroms entlangzuwandern. Rheintal, die Berge, die Ortschaften am diesseitigen Bodensee-Ufer blieben in immer weiterer Ferne zurück bis endlich das Ende und damit die Rheinmündung erreicht war.

Lindau und das gegenüberliegende bayerische Bodensee-Ufer  waren fast zum Greifen nah, doch die Perspektive war ungewohnt und ich brauchte ein wenig bis ich mich zurechtfand.

Über dem Rheintal hatten sich mittlerweile recht dunkle Wolken gebildet, also kein allzulanger Aufenthalt an dieser Stelle.

Zurück wieder auf Höhe Schleienloch hatte sich die Situation wieder soweit entspannt, daß eine Fortsetzung der Tour über das Rheindelta zum Alten Rhein kein übermäßiges Risiko darstellen sollte.

Am Neuen Rhein besteht jedoch keine seenahe Alternative zu der weiter im Inland befindlichen Straßenbrücke. Drum zunächst dahin und dann auf der anderen (Fussacher) Seite ein kurzes Stück zurück und anschließend nach links zum Polderdamm abgebogen.

Hier erst entfaltet sich die ganze Weite des Rheindeltas. Was für ein Kontrast zur gewohnten Landschaft!

Etwa in der Miitte zwischen Neuem und Altem Rhein wird ein kleiner Segelhafen mit Campingplatz und Einkehrmöglichkeit passiert. Ein kleines Radler war das passende Getränk gegen den Durst.

Nach kurzer Rast weiter über Kieswege zum Alten Rhein. Den Abstecher zur Mündung habe ich mir gespart, denn dort war ich zuvor schon gewesen.

Also weiter landeinwärts immer am Alten Rhein entlang Richtung Gaissau.

Bald taucht auf der gegenüberliegenden (schweizer) Seite Rheineck auf. Die noch dazwischen verlaufende Autobahn ist nicht zu überhören.

In Gaissau besteht seit einigen Jahren parallel zum Straßenübergang für Wanderer und den nicht-motorisierten Verkehr eine separate gedeckte Holzbrücke. Das ist der übliche Übergang im Verlauf des Bodensee-Radwegs.

Den Bodensee wollte ich heute aber nicht umrunden, deshalb geradeaus weiter, immer entlang des Alten Rheins bzw. eines Altarms.

Der (asphaltierte) Geh- und Radweg führt weiter Richtung Höchst, quert dort beim Grenzübergang die Autostraße und mündet schlußendlcih am Bruggerhorn in  den in nord-südlicher Richtung verlaufenden (Neuen) Rheindamm-Weg.

Würde man hier in südlicher Richtung weiterfahren, wäre man nach zweihundert Metern bereits in der Schweiz und könnte auf der Veloland Rheinroute weiter Richtung Chur und letztlich Oberalp fahren. Oder in Au, nur weinige Kilometer weiter die Alpenpanorame-Route in Angriff nehmen.

Von beiden kenne ich bisher leider nur kurze Teilstrecken, doch da war die Wegführung wirklich abwechslungsreich und  überzeugend.

Doch das stand jetzt nicht zur Diskussion: Der Himmel begann seine Schleusen zu öffnen. Doch bei "örtlichen Niederschlägen" kann man ja immerhin versuchen, diesen davon zu fahren, am besten auf dem kürzesten und schnellsten Weg!

Also dem Rheindamm entlang Richtung Bregenz, dann entlang der Autostraße bis über die Bregenzer Ach-Straßenbrücke und kurz danach nach links Richtung Mehrerau und auf gewohntem Weg weiter nach Lindau.


Fazit: Eigentlich sollte ich häufiger zum Rheindelta fahren,  jetzt wo es über die neue Brücke noch näher liegt!


Tourengänger: dulac


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