Schülberg 1930 m - ein Bijou zwischen Frühling und Winter


Publiziert von Ivo66 , 25. April 2011 um 19:50.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:25 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Westliche Sihltaler Alpen   Nördliche Muotataler Alpen 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1140 m
Abstieg: 1140 m
Strecke:Weglosen - Leiteren - Sattlerhütte - Chlaus - Westflanke - Schülberg - Schülberghütte - Lehhütte - Fidisberg - Weglosen
Kartennummer:1:25'000 - Ibergeregg

Der extremen Trockenheit und den hohen Temperaturen ist es zu verdanken, dass dieses Jahr bereits Ende April solche Bergtouren möglich sind. Als wir kürzlich  in den Schwyzer Voralpen unterwegs waren, sahen wir, dass auch hier der Winter längst dem Frühling gewichen ist und eine Tour auf den Schülberg, nahe dem berühmteren Druesberg, eigentlich möglich sein sollte.

Im SAC-Clubführer "Zentralschweizer Voralpen" ist der Aufstieg über den "Chlaus", einem turmähnlichen Felsaufbau in der Westflanke sehr gut beschrieben. Der Führer stammt aber aus dem Jahre 1996 und inzwischen wurde dieser Aufstieg bestens hergerichtet; wie wir später zwei Schildern entnehmen konnten, vom STV Unteriberg im Jahre 2007. Der Weg wurde ausserdem weiss-grün-weiss markiert, Wegfindungsprobleme ergeben sich keine. Allerdings muss man nach wie vor einiges an Ausgesetztheit aushalten können; der Weg ist aber gut instandgehalten und nirgendwo schmaler als 20 cm.

Die vielen Quellwolken konnten den heutigen Tag nicht trüben, wir genossen die heile Bergwelt und begegneten auf der Tour keinem Menschen, wohl eine Seltenheit in diesem Gebiet. Eine erste Begegnung mit einem Murmeltier in diesem Jahr bildete einen weiteren Höhepunkt, nach dem wir zunächst von seinem "unsichtbaren" Artgenossen aus nächster Nähe durch einen grellen Pfiff aufgeschreckt wurden.

Die Fernsicht vom Schülberg beschränkt sich eher auf die nähere Umgebung, da grössere Gipfel ihn zumindest gegen Süden (Druesberg, Forstberg) und Osten etwas abschirmen. Dennoch ist seine Besteigung lohnend, vor allem wenn die benachbarten Ziele von den Massen angesteuert werden, dürfte auf dem Schülberg noch viel Ruhe zu finden sein.

Da wir in diesem wunderschönen Gebiet noch nicht genug hatten, bestiegen wir auch noch den benachbarten Fidisberg. Eine ebenfalls lohnende Sache, hat man doch von dort einen wunderschönen Blick hinüber zum Schülberg, der vom Gipfel des Fidisbergs aussieht wie eine Abschussrampe (bei entsprechender Betätigung würde man dann direkt auf dem Druesberg landen ;-)

Routenbeschreibung:

Weglosen - Leiteren - Schülberghütte (T3)

Von Weglosen ist die Aufstiegsroute unmittelbar nördlich des Parkhauses ausgeschildert und durchgehend weiss-blau-weiss markiert. Die Metallleiter "Leiteren" auf ca. 1300 m. ü. M. kann über gute Tritte im Fels problemlos umgangen werden. Die zahlreichen Ketten an den Felswänden waren noch nicht montiert, doch ist auch ohne ihr Dasein der Aufstieg problemlos machbar; der steile Weg präsentierte sich in einem hervorragenden Zustand.

Die Druesberghütte haben wir rechts liegen gelassen und sind weglos direkt mehr oder weniger dem Bach entlang zur Sattlerhütte aufgestiegen. Von dort wichen wir den noch vorhandenen Schneefeldern aus und gelangten so durch teilweise etwas sumpfiges Gelände zur Schülberghütte bzw. etwas nördlich von dieser.

Schülberghütte - Schülberg (T3+)

Von der Hütte ist der Pfad durch die Westflanke bereits sehr gut zu erkennen. Auch die zum Teil übergrossen weiss-grün-weissen Markierungen sind von weitem sichtbar und leiten den Weg durch die Flanke, vorbei an den Felstürmen "Chlaus". Hinter diesen Türmen verläuft der Pfad dann durch sehr abschüssiges Gelände und leitet auf den breiten, nicht steilen Gipfelrücken hinauf.

Das oberste Schneefeld traversierten wir, was im besten Trittschnee problemlos von sich ging.

Abstieg auf gleicher Route bis zur Schülberghütte.

Schülberghütte - Fidisberg (T2)

Wir folgten dem Fahrsträsschen bis zur Lehhütte (Route zum Biet) und stiegen dort den im unteren Teil steilen aber gut gestuften Grasrücken, der oben flacher wird, weglos zum Gipfel auf.

Abstieg auf gleicher Route, wobei wir nicht via Leiteren, sondern entlang dem Fahrsträsschen nach Weglosen abstiegen.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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Kommentare (2)


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--- hat gesagt:
Gesendet am 25. April 2011 um 20:00
Hallo ihr zwei:-) wie immer pracht Fotos und ein sehr ausführlicher Bericht. Wird bestimmt auf meine ToDo-Liste aufgenommen.

Liebe Grüsse montain_spirit

Ivo66 hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. April 2011 um 20:11
Vielen Dank für die Blumen! Das ist bestimmt auch was für Dich.

Liebe Grüsse, Ivo


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