Pilatus Holzwangflue

Platten und Wasserrillen, das erwartete mich bei meinem ersten Mehrseillängenausflug dieses Jahr an der Holzwangflue. Trotz der Nähe zu den Galtigentürme waren wir bis auf eine weitere Seilschaft heute alleine hier.

Gestartet sind wir von Lütoldsmatt, wo man via Fräkmünt in etwas mehr als einer Stunde am Einstieg steht. Die Abzweigung haben wir nun mit einem grösseren Steinmann versehen, da der im Plaisir angegebene Holzbalken bereits sehr vermodert ist.

Als Aufwärmroute wählten wir das 'Nordlicht' (5b, 6a+, 5c, 4c, 4c), wo man die Gummis auf den Platten ausreichend anwärmen kann. Die Krux befindet sich am Einstieg in die 2te Seillänge, wo man  Plaisirkletterer ruhig mal als Hilfe den nebenstehenden Baum benutzen darf. Allerdings sollte man daran nicht zu weit hochsteigen, denn wie kommt man nun vom Baum auf eine grifflose Platte?

Nach dieser ersten Kletterpartie seilten wir 3x wieder zum Wandfuss ab und stärkten uns für die nächste Route, der 'Wintersonne'. Diese brachte mich bereits auf der ersten 5c Platte ordentlich zum Zittern, doch so ging es dann bis oben hin weiter. Die Krönung stellte ein beachtlicher Überhang dar (angeblich 6a 2 p.a.), der aber auch mit Zug an der Express nur durch sehr Oberarm starke Männer bewältigt werden kann. Frau musste sich dann hier sogar einer Trittschlinge bedienen ...  

Oben angelangt war ich dann aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten (5c, 6a, 6a+, 6a 2 p.a., 6a) gut müde, aber überglücklich diese für mich teilweise sehr herausfordernde Kletterei diesmal auch als Vorsteiger bewältigt zu haben!

Hier noch einige Infos zu den Routen, wobei ich die Kletterei eher als plattig denn steil klassifizieren würde.