Wäscheberg

Einsame Tour auf einen bekannten Berg, olfaktorisch nicht immer ein Genuss...

Wäscheberge gibt es viele. Ähnlich wie bei Flurbezeichnungen wie etwa "Mälchtal" , "Chüeboden" oder "Rinderhorn" deutet der Name "Wäscheberg" auf den Alltag der ansässigen Bevölkerung hin. Begehungen verschiedener Wäscheberge haben gezeigt, dass diese  -namentlich in der heissen Jahreszeit- häufig von eigenwilligen Geruchsemissionen begleitet werden; interessanterweise findet sich in der Namensgebung kein Hinweis darauf.

Zustieg (T1): Meist sehr unkompliziert. Wäscheberge sind sehr breit gestreut und beinahe in jeder Gegend findet man eine entsprechende Erhebung. Oft können auch Untrainierte human powered (also bloss mit Hilfe der eigenen Körperkraft) den Zustieg bewältigen; die ideale Tour bei knappem Zeitbudget.

Aufstieg (T4+): Der Einstieg befindet sich etwas unterhalb der unteren Hosen Alp. Diese wird durch ein oft etwas schmieriges, feuchtes Couloir erreicht und kann  etwas unangenehm riechen (T3/T4). Ist man erst auf der Alp angelangt, erblickt man eine im Aufstieg gesehen nach links oben ziehende Rampe, die sogenannte Bundfalte. Diese wird auf der ganzen Länge begangen, wobei eine kurze glatte Stelle (T4+) einige Schwierigkeiten bieten kann. Schliesslich steigt man einfach auf die vordere Lende aus.

Der weitere Weg zum Gipfel führt einfach, deshalb aber nicht weniger attraktiv, entlang dem markierten Wanderweg über die obere Hosen Alp zum Sockenboden. Dieser kann -namentlich im Frühjahr, wenn der wechselblättrige Skisock blüht- recht streng riechen. Zarte Gemüter streben hier besser zügig weiter unter die grosse Gipfelwand, die "face dessous":

Hier kann es mitunter recht heiss werden. Die Wand liesse sich zwar bei entsprechendem Können, der nötigen Sorgfalt und einer Portion Ungehörigkeit direkt angehen (T6+). Einheimische reagieren auf allzu offensive Eroberungsgelüste oftmals mit Ablehnung, weshalb die etwas längere Umgehung der "dessous" über den "sunnige Rugge" vorzuziehen ist (T2, langweilig).

Abstieg: Über die Aufstiegsroute oder alternativ über den Pas des odeurs, die Pleine des laveurs steil hinunter nach Vaisselle les bains (markiert, T3).

Tour mit Wasch Klammer