Zu viel Schnee zum Wandern, zu wenig für eine Schneeschuhtour: Tschatschuggen und Chüenihorn


Publiziert von 360 Pro , 31. März 2011 um 11:53.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:30 März 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo St. Antönien, Platz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo St. Antönien, Rüti

Der Wetterbericht für den Osten und im Speziellen das nördliche Bündnerland war ganz ansprechend. Allerdings war es nicht ganz einfach ein passendes Gipfelziel zu finden. Wegen der zu erwartenden partiellen Bewölkung war eine schlechte Abstahlung in der Nacht zu befürchten, und ich wollte deshalb keine eigentlich Ski- oder Schneeschuhtour unternehmen. Da die Südlflanke des Chüenihorn bei meinem *Besuch vor ein paar Wochen schon fast schneefrei war und es seither nicht mehr gross geschneit hat, dachte ich, dass das Chüenihorn wohl über die Grate eigentlich schon fast zu Fuss machbar sein sollte. Es war aber eine gute Entscheidung die Schneeschuhe trotzdem mitzunehmen, denn sonst wäre ich wohl kläglich gescheitert.
 
Bei meiner Ankunft in cff logo St. Antönien, Platz zeigt sich das Wetter zu meiner Freude von seiner besten Seite, kein Wölckchen weit und breit. Da ich meinen Aufstieg über den Südwestgrat mit Besteigung des Tschatschuggen plane, gehe ich zuerst entlang des Wanderwegs Richtung Aschüel. Bei den Häusern von Bord verlasse ich den markierten Weg und halte Richtung Hubelboden. Es geht ziemlich steil den Berg hoch und zwischen diversen Waldschneisen und entlang kleinen Töbeli gelange ich schlussendlich auf den Grat. Die sonnenzugewandten Seite ist es schneefrei, auf der Schattenseite liegt jedoch noch massig Schnee, welcher zu meiner Überraschung auch nur zum Teil tragend ist. Ich folge ziemlich genau dem aperen Teil der Gratschneide, welche steil ist und mich das eine oder andere Mal dazu zwingt, die Hände aus dem Hosensack zu nehmen (T4). Im Winter mit Schnee auf beiden Seiten des Grates dürfte die Besteigung des Tschatschuggen wohl sehr abenteurerlich sein... 
 
Vom Gipfel des Tschatschuggen sieht der Weiterweg strikt dem Grat entlang unter den herrschenden Bedingungen ebenfalls zu abenteuerlich aus und ich sehe schon, dass ich meinen ursprünglichen Plan diesem zum Gipfel des Chüenihorns zu folgen wohl streichen muss, denn der Grat ist beidseitig sehr steil abfallend und zusammen mir der Wächte und dem schattenseitigen Schnee wäre dieses Unterfangen zu heikel. Entlang der Bretterwände gegen Wächtenüberhänge geht es hinunter bis zum P. 2137 noch enigermassen gut, dort nun muss ich aber zwischen Lawinenverbauungen hindurch in der Südostflanke zum Strässchen absteigen. Die diversen Schneeresten, welche es zu queren gilt sind schon arg aufgeweicht.
 
Die Südflanke betrachtend sehe ich, dass es wohl schwierig wird meinen Weg durch das Labyrinth der Lawinenverbauungen hindurch zu bahnen, ohne grössere Schneefelder zu queren. Damit ich nicht ständig meine Schneeschuhe an- und ausziehen muss, beschliesse ich zuerst dem Strässchen Richtung Bärgli zu folgen und kurz davor mit Schneeschuen auf den Südostgrat zu wechseln, denn dieser sieht wieder einigermassen schneefrei aus. Der Gang mit den Schneeschuhen ist jedoch äusserst mühsam, denn im schon sehr weichen und nassen Schnee sinke ich oft bis über die Knie ein. Auf dem Südostgrat dann bin ich froh die Schneeschuhe wieder ausziehen zu können und mit nur wenig Schneekontakt bis zum Gipfel zu gelangen, am Schluss wieder direkt in der Südflanke.
 
Nach einer ausgiebigen Pause mache ich mich wieder auf den Abstieg. Ich folge dem Südostgrat zum P. 2247 und ziehe dort wieder meine Schneeschuh an, um zum Carschinasee abzusteigen und anschliessen zur Alp Garschina zu queren. Auch dieser Teil entpuppt sich dann als äussert mühsam, denn auch hier ist der Schnee sehr nass und weich, sodass ich immer wieder bis weit über die Knie einsinke. Erst bei der Alp Garschina wird die Sache wieder weniger anstrengend, denn der Abstieg dem Sommerweg entlang zum Untersäss ist auf der ausgetretenen Spur wieder mehrheitlich tragend. Überraschenderweise ist auch der ganze Weg (mit ein paar kurzen Ausnahmen) noch schneebedeckt. Vom Untersäss folge ich dann dem Weg Richtung cff logo St. Antönien, Rüti, welcher zuerst noch schneebedeckt, auf halben Weg dann aber dann aper.

Tourengänger: 360


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