Hüenerchopf (2171m), Madchopf (2236m), Walachamm (2342m), Guli (2355m)


Publiziert von Bergamotte , 27. März 2011 um 23:11.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:23 März 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Kartennummer:1154 / 1155 / 237S (R. 709, 710, 711, 712)

Letzten Samstag verhinderte Schneefall ambitionierte Outdoor-Aktivitäten. Doch ich möchte mich nicht beklagen, nachdem uns Petrus nun wochenlang gnädig gestimmt war. Stattdessen nehme ich Mitte Woche spontan einen Tag frei, um mich bei sommerlichen Temperaturen im mir unbekannten Spitzmeilen-Gebiet auf Erkundungstour zu begeben.

Im malerischen Vermol (1100m) beginnt der Anstieg auf dem Forstweg direkt ab Parkplatz hinter dem Restaurant Alpenrösli. Bald verlässt man den Weg und steigt durch Lichtungen über Lutz (1286m) zur Ebene Alpstutz/Riet auf. Mir wird nun klar, was die ausserordentliche Beliebtheit der Tour auf den Hüenerchopf bei Skitürlern ausmacht: ideal geneigte, weite Hänge. Dementsprechend verfahren ist die gesamte Strecke.

Zumindest dem Schneeschuhläufer empfehle ich bei P. 1737 nicht die langweilige Normalroute über Glätti zu wählen, sondern im Bogen via Tamons-Vorsäss (1769m) zuerst auf den Broch aufzusteigen. Der kleine Umweg abseits der grossen Tourenmassen ist spannender bezüglich Streckenführung als auch Panorama. Der letzte Teil des Grataufstiegs bekommt jedoch viel Sonne und apert dementsprechend schnell aus. Vom Broch (2064m), den ich in 2h erreicht habe, ist es nur noch ein Katzensprung zum benachbarten Hüenerchopf (2171m). Glücklicherweise bin ich früh gestartet, so dass ich den Gipfel alleine geniessen kann. Doch selbst an diesem Wochentag lauern weiter unten bereits die Massen.

Deshalb steig ich relativ bald wieder zum Sattel ab und folge dem Gratweg über den Rundchopf (2162m) zum Madchopf (2236m). Und während der Hüeneri bereits von allerlei Tourengängern belagert wird, herrscht westlich des Madchopfs totale Einsamkeit. Da ich noch eine beachtliche Strecke zurückzulegen habe, pausiere ich nicht allzu lange und steige direkt dem aperen Grat entlang zum Sattel vor dem Langrain ab. Diese bei Skifahrern offensichtlich beliebte Kuppe lasse ich heute jedoch rechts liegen und durchquere stattdessen die liebliche Mulde Hinter Mad. Etwa auf Höhe von "Chligadims" auf der LK gelange ich wieder auf den Grat und folge diesem einfach auf den Walachamm (2342m).

Über den Grat gelange ich anschliessend rasch und wenig ausgesetzt auf den nahen Guli (2355m), zuletzt leicht westlich ausholend, um die Steilstelle vor dem Gipfel zu umgehen. Vom abgelegenen Gipfel sind weder andere Tourengänger noch Siedlungen zu erkennen und man wähnt sich im alpinen Niemandsland. Nun gilt es jedoch, den langen Rückweg nach Vermol anzutreten.

Eigentlich könnte man vom Sattel (2291m) zwischen Guli und Walachamm direkt zu Hinter Mad traversieren. Doch mein Bauchgefühl lässt mich lieber nochmals zum Walachamm aufsteigen, um von hier meiner vorigen Aufstiegsroute zu folgen. Gleiches gilt auch beim Madchopf, den ich ebenfalls ein zweites Mal besteige, um die nördliche Hangtraverse zu vermeiden. Vom Sattel vor dem Hüenerchopf quere ich anschliessend noch kurz zur unbedeutenden Kuppe der Bremenchöpf (2018m), um anschliessend auf der Normalroute nach Vermol zurückzukehren.

Fazit: Eine interessante, aber relativ weite Tour im Spitzmeilengebiet. Während man am Hüeneri wohl selten alleine ist, sind die Gebiete westlich davon ruhig, hinter dem Madchopf geradezu einsam. Umgeht man einige kritische Stellen (z.B. Hangtraverse am Madchopf & Langrain), ist dies eine typische "erheblich"-Tour.

SLF erheblich

Tourengänger: Bergamotte


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