Sighignola 1314 m - Aussichtskanzel über dem Luganosee


Publiziert von Ivo66 , 20. März 2011 um 20:19.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:20 März 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Monte Generoso   I   CH-TI 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 770 m
Abstieg: 770 m
Strecke:Arogno - Ca del Feree - P. 1113 - Sighignola - Alpe di Pugerna - P. 702 - Arogno
Kartennummer:1:25'000 Lugano

Frühling im Tessin oder eine Pause mitten in der Skitourensaison. Diese war aufgrund der sehr heiklen Lawinensituation auf der ganzen Alpennordseite unumgänglich geworden. Auch im Tessin sind grössere Bergtouren aufgrund der ausgedehnten Schneedecke noch nicht möglich. Sonnenhänge sind jedoch bereits bis gut 1700 m aper und unterhalb von 1300 m. ü. M. ist generell nicht mehr mit Schnee zu rechnen. Ein Blick in die Landkarte und etwas auf hikr.org herumgesurft und schon hatten wir unser heutiges Ziel gefunden: Die Sighignola, ein Gipfelchen hoch über dem Luganosee an der Grenze zwischen der Schweiz und Italien.

Diese kurze Tour bot alles, was eine Tessiner Bergwanderung charakterisiert: Atemberaubende Ausblicke, Frühlingsblumen in Hülle und Fülle, hunderte von flinken Eidechsen, die das trockene Laub zum Rascheln bringen, unendliche Wälder und immer wieder: Das Suchen des Weges. Und ausserdem völlige Einsamkeit: Bergwandern ist im Tessin derart unpopulär, dass ich immer wieder den Eindruck erhalte, 50 m jenseits der Stadtgrenzen beginnt die absolute Wildnis. Und dies an einem sonnigen, milden Sonntag. Auf die Sighignola führt von der italienischen Seite zwar ein für den Motorverkehr geöffnetes Asphaltsträsschen, doch verloren sich nur etwas mehr als eine Handvoll Touristen auf dem Gipfel.

Wie schon erwähnt, bildete die grösste Herausforderung heute die Wegfindung. Die auf der 1:25'000 Landkarte eingezeichneten Pfade beeinhalten gleichermassen exzessiv markierte Wanderwege, vor allem auf italienischem Gebiet, aber auch unter dem vielen Laub kaum erkennbare Trampelpfade. So sind wir erst später von Arogno aus auf den offiziellen Wanderweg zur Sighignola gestossen.

Diese Bergwanderung kann im Frühling besonders empfohlen werden, da keine Blätter an den dichten Wäldern die Sicht gänzlich behindern. Das Gipfelpanorama ist denn auch so wie meistens im Tessin: Einfach atemberaubend. Besonders eindrücklich ist der Tiefblick auf die Stadt Lugano am See. Dahinter türmen sich die Tessiner Alpen auf und der Blick reicht gar bis zu den Walliser 4000ern.

Routenbeschreibung:

Von Arogno aus (ausgeschilderte Parkplätze in der Nähe der Kirche) benutzten wir einen nicht markierten Pfad unmittelbar von der Kirche aufsteigend. Er ist zu Beginn mit einem kaum leserlichen Holzwegweiser beflankt. An einer Hütte vorbei erreichten wir noch unterhalb der Waldgrenze einen breiteren, querverlaufenden Pfad und ein Eisengatter. Wir stiegen anhand der Landkarte weiter hoch, bald an einem mit Grafitti versprayten Hüttchen vorbei. Dann wurde der Pfad undeutlicher. In einem ausgetrockneten Bachbett bog die Spur nach rechts ab und in einigem Auf und Ab erreichten wir einen Wanderwegweiser, der den Weiterweg zur Sighignola markierte. Von hier aus bietet die Route bis zum höchsten Punkt (dieser liegt auf italienischem Territorium) dann keinerlei Wegfindungsschwierigkeiten mehr.

Unmittelbar bei der Gipfelplatform beginnt der Abstieg Richtung Alpe di Pugerna (Wegweiser). Immer entlang des Grates geht es recht steil durch den Wald hinunter. Bei P. 1084 trifft man auf einen weiteren Wanderwegweiser. Bereits von hier wäre die Traversierung zurück nach Arogno möglich. Wir beschlossen, noch bis zur Alpe di Pugerna abzusteigen und erhofften uns dort ein gemütliches Rastplätzchen, doch stellten wir fest, dass diese Alp halb verwachsen ist und vom Ausblick her nicht besonders lohnend ist und völlig im Schatten liegt.

Mit etwas Spürsinn entdeckten wir am westlichen Ende der kleinen Waldlichtung bei der Alpe den Pfad, der uns zurück nach Arogno führen sollte. Der Abstieg von P. 1084 bis zur Alpe di Pugerna enthält übrigens keinerlei Markierungen und der Weg ist nicht immer deutlich.

Auf dem inzwischen gefundenen Trampelpfad Richtung Arogno ging es zunächst in einigen kurzen Kehren durch tiefes Laub weiter talwärts. Bald trafen wir zu unserer Erleichterung auf einen offiziellen Wanderwegweiser, allerdings ohne Zielangaben. Es war gemäss Landkarte P. 754. Von dort aus ist der Weiterweg nach Arogno dann nicht mehr zu verfehlen. Dieser Wegabschnitt bietet einige lohnende Ausblicke über die Bucht von Lugano und den Monte San Salvatore.

Tourengänger: Ivo66, Lena


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4+
30 Dez 15
Sighignola · paoloski
T2
T2
23 Nov 14
Sighignola (1'314 m.s.m.) · ale84
T2
28 Dez 12
Sighignola 1314m · chaeppi
T3
29 Mär 16
Sighignola - Balcone d' Italia · Frankman

Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

skiboy1969 hat gesagt:
Gesendet am 22. März 2011 um 12:47
Ciao Ivo & Lena.
thanks for sharing..
I've always done with my bike without camera, and apart the "ecomonster" the view is fantastic from there!!
bye
Marco

Ivo66 hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. März 2011 um 18:38
Ciao Marco

Grazie! I was surprised, how less people where there on top, with such a great view. You are right, this ecomonster has to leave this beautiful place.

Tanti saluti

Ivo e Lena


Kommentar hinzufügen»