Viele Wege führen in die Tiefe des Grand Canyon: wir interessieren uns für den Kaibab-Trail - vom tief verschneiten Grand Canyon Village in den Frühling hinunter (USA-Wanderung 5/6)
Auf diese Tour - die fünfte von sechs Frühlingstouren - haben wir uns schon lange gefreut. Die Wetterverhältnisse zeigten sich jedoch nur bei der Hinfahrt frühlingshaft - die Prognosen sagten über Nacht ein wenig Schneefälle voraus!? Sind wir ja uns gewohnt, sollte keine grössere Herausforderung an uns stellen.
Was noch als zusätzliche Option auf uns lastete war "the flat tire", welcher uns ca. 200 Meilen vor Grand Canyon (am Sonntag) überraschte. Man mag es kaum Glauben, aber bis hierher und vor Ort fanden wir keine Garage, welche einen platten Reifen reparieren konnte. So fuhren wir mit dem "spare wheel" (Typ Döschwo) im Schneckentempo nach Grand Canyon und ein Wintereinbruch stand uns bevor. Sommerreifen!
Der 1. Frühlingstag versprach uns mehr als die Wettervorhersage: Nebel, Schneestürme, bis 25 cm Neuschnee auf den Strassen - mehr mag ich nicht zu erzählen..... Der Wagen und wir schalteten einen Ruhetag ein.
Als Optimist und Wetterkenner bereiteten wir uns auf den nächsten Tag vor - und wurden belohnt. Eine märchenhafte Winter-Frühlings-Wetter-Stimmung beglückte uns am Morgen früh und wir machten uns als eine der ersten Wagemutigen auf den Weg in die Tiefe.
Vom tiefen Winter in nur 1,5 Stunden Abstieg in den Frühling - eine Tenueerleichterung konnte vorgenommen werden. Einfach gigantisch dieser Grand Canyon mit seinen vielen Facetten.
Wie eben bereits erwähnt, der platte Reifen musste repariert werden. Dieser war die Ursache, dass wir nicht ganz in die Tiefe des Canyons vordringen konnten. Wir mussten leider beim Punkt "The Tipoff" umzukehren, was wir nur sehr ungern machten. Aber immerhin konnten wir einen Blick auf den Colorado River werfen.
Auf- und Abstieg sind wander-gebirgstechnisch nicht schwierig. Was nicht unterschätzt werden darf ist die konditionelle Herausforderung.
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