Zapporthütte SAC Rätia, 2276 m

Vor zwei Wochen, als ich mit Gerald und Gerd auf dem Piz Stabi war, wusste ich, dass wenn das Wetter mitspielen, ich ein paar Tage meiner Ferien im Gebiet der Zapporthütte verbringen würde. Das Wetter hätte nicht besser sein können und so machte ich mich von Hinterrhein aus auf den Weg zur Hütte. Ueber den Waffenplatz hinein noch flach und eintönig, kommt schnell Abwechslung ins Spiel wenn man durch die Talenge der Höll muss. Man überquert dort ein paar Mal den jungfräulichen Rhein und hofft, dass die Schneebrücken noch tragen. Nassschneelawinenkegel säumen diesen Bereich von vorne bis hinten. Durch die Höll hindurch kommt man ins Paradies, die Talenge öffnet sich, der Blick schweift über die wunderschönen 3000er des Rheinwaldgebietes. Zapporthorn, Stabi, Rheinquellhorn, Rheinwaldhorn, Höhberghorn...um nur ein paar wenige dieser Berge zu nennen.
Man hält sich auf der linken Talseite und zieht unter die Zapporthütte hinein. Nun hinunter zum Rhein, diesen überqueren und hinauf zur Hütte. Harscheisen sollte man auf alle Fälle dabei haben...oder notfalls zu Fuss den Aufstieg bewältigen (den Abstieg am Morgen, wenn noch alles gefroren ist,  von der Hütte zum Rhein hinunter sollte man vorsichtig angehen). 
Die Zapporthütte ist eine der ältesten SAC Hütten der Schweiz (1872) und wird derzeit von Vreni und Gapi Bernhard bewirtet...und dies in einer Art und Weise, von der man sich auf Anhieb angesprochen, aufgehoben und eben wohl fühlt.
Die drei Tage die ich dort oben verbringen durfte, gehören mit zum Schönsten was ich in den Bergen erlebt habe. Obwohl abgelegen und einfach ausgerüstet, zauberte uns Vreni jeden Abend ein köstliches Menü auf den Tisch. Am ersten Abend gab es Pizzoccheri vom Feinsten! 
Eine französische Gruppe auf einer Mehrtagestour (eine Art Alpendurchquerung)  war hell begeistert von diesem köstlichen Essen! Nach dem feinen Nachtessen mit einem guten Glas Wein legte ich mich bald ins Bett (diesmal nicht in den Gefrierschrank - die Hütte war gut beheizt) um für die Tour aufs Rheinwaldhorn am nächsten Tag wieder fit zu sein.