Rundtour auf Fanenstock (2235m) & Färispitz (2177m)


Publiziert von Bergamotte , 6. März 2011 um 19:16.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 5 März 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Spitzmeilengruppe 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Kartennummer:1174 / 247S (R. 508)

Eigentlich meide ich Skitouren-Klassiker, denn in den Bergen suche ich, was ich im Arbeitsalltag vermisse: Ruhe und Einsamkeit. Doch nach meiner letztwöchigen Tour auf den Rautispitz verspür ich erst Recht Appetit nach weiteren Glarner Abenteuern. Und nicht zuletzt erlauben auch die Lawinenverhältnisse nur bedingt ambitionierte Projekte. Also ab ins Sernftal!

Ich starte in Elm Zündli (1035m), wo bei der Talstation der LSB Nideren eine kleine Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung steht. Aufgrund der mickrigen Schneereste folge ich direkt dem Wanderweg. Bei P. 1175 stockt mir einen Moment lang der Atem: eine Horde von Tourengängern macht sich für den Aufstieg bereit - ein Skitouren-Klassiker eben. Ich folge kurz der ab hier zugeschneiten Strasse und steige dann - nachdem ich die Schneeschuhe montiert habe - querfeldein das Raminer Stäfeli hoch. Ab P. 1361 folge ich abermals ein paar Minuten der Strasse, um dann den Gamperdunwald zu durchqueren. Hier und auch schon im Raminer Stäfeli sind Schneeschuhgänger aufgrund des waldigen, relativ steilen Geländes deutlich im Vorteil.

Auf Höhe Schindelegg geht die Sonne auf und der Schweiss beginnt in Strömen zu fliessen. Der exponierte Südhang dürfte bald wieder ausgeapert sein, doch im Moment ist Schnee noch ausreichend vorhanden. Weiter geht's mehr oder weniger auf der Direttissima an Mittler Staffel (1775m) vorbei zum Durchgang bei Fanen. Über das Fanenfurggeli erreiche ich schliesslich nach 2:20 den Fanenstock (2235m). Das Panorama ist umfassend. Zudem zeigt sich, dass bei Skitouren-Klassikern frühes (oder sonst halt spätes) Aufstehen lohnt: eine ganze Stunde darf ich den Gipfel alleine geniessen.

Als dann die bereits erwähnte 14-köpfige (wie ich später vom Färispitz zählen werde) Skitouren-Gruppe am Fanenfurggeli erscheint, mache ich mich in bestem Schnee an den Abstieg Richtung Chamm (1941m), mehr oder weniger der direkten Linie folgend. Zu gern folgte ich dem Blattengrat Richtung Grüenenspitz, doch bei der heutigen Lawinensituation ist dies kaum empfehlenswert. So steige ich ab Chamm parallel zum Bach zum Sattel zwischen Grüenenspitz und Färispitz auf, wobei ich selber spuren muss. Von hier ist's nur noch ein (steiler) Katzensprung auf den Färispitz (2177m). Aufgrund der Spurarbeit dauert der Übergang (300HM runter, 250HM rauf) rund eine Stunde. Zu erwähnen ist, dass eine Höhenmeter-neutralere Routenwahl durchaus möglich wäre.

Ein weiteres Mal geniess ich eine Stunde lang das Panorama und herrliche Wetter. Über Gletti geht's anschliessend äussert rassig runter Richtung Eggboden (wobei aufgrund des Wild-Schongebiets nicht zu stark westlich gehalten werden sollte). Ab hier folge ich mehr oder weniger dem Forstweg durch den Raminer Wald, welcher mich zurück zu P. 1175 bringt.

Fazit: Der Skitouren-Klassiker taugt durchaus auch zum Schneeschuh-Klassiker. Zudem bietet das Dreieck Fanenstock-Grüenenspitz-Färistock dem Tourengänger je nach Lust und Kondition zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten.

SLF erheblich

Tourengänger: Bergamotte


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