Nostalgische Nachtwanderung


Publiziert von TomClancy , 20. Februar 2011 um 18:32.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:19 Februar 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 490 m
Abstieg: 960 m
Strecke:Holderchäppeli - Würzenegg - Chräigütsch - Rosshütte - Gibelegg - Gruohubel - Graustein - Kriens
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Postauto nach cff logo Holderchäppeli
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der VBL nach Luzern

Bevor das Wetter am Sonntag richtig schlecht wird, will ich nochmal an die frische Luft. Der Tag ist gefüllt bis 1530 Uhr und so muss es was in der Nähe sein. Ich entschliesse mich für eine Abendwanderung im Krienser Hochwald.

Mit dem Postauto geht's hoch zur Haltestelle Holderchäppeli. Von dort wandere ich über den Karl-Borgula-Platz, den ich wegen seiner Aussicht so schätze, zur Würzenegg. Der Blick ins Eigenthal und auf das Regenflüeli und den Ochs zeigt mir, dass es schon richtig war, die Schneeschuhe zu Hause zu lassen. Auf der Würzenegg treffe ich einen Bauern, der mir ausführlich die verschiedenen Mausehaufen erläutert und den Zusammenhang zwischen Mausehaufendichte und der Fuchspopulation aufzeigt. Offensichtlich wütet seit einigen Jahren die Räude und dezimiert die Füchse, so dass die Mäuse momentan Oberwasser haben.

Als ich in der Rosshütte ankomme, ist es deshalb bereits dunkel. Im Licht der Stirnlampe setze ich das Einmann-Raclette-Öfeli zusammen, das ich an der Feuerwehrtombola gewonnen habe. Nach wenigen Minuten bruzzelt das allererste Raclette und duftet verführerisch. Ich freue mich rüüdig, über einen sinnvollen Tombola-Preis. Das Öfeli wird wohl noch einige Höhenmeter mit mir machen.

Nach der gemütlichen Mahlzeit in eisiger Kälte breche ich auf und mache mich über Dorschnei und Gibelegg auf den Weg nach Kriens. Vor dem Berghaus Gruohubel höre ich einen grossen Hund wütend bellen. Dieses Bellen begleitet mich nun ca. 20 Minuten. Im Wald, so alleine, klingt dies ziemlich unheimlich und ich "bewaffne" mich sicherheitshalber mit einem groben Stecken. Beim Näherkommen höre ich, dass auch noch ein kleinerer Hund an der Kakophonie beteiligt ist. Wo sich diese Viecher genau aufhalten, ist nicht klar, und so bin ich froh, dass ich unbehelligt im Gruohubel ankomme. Hier öffnet sich ein schöner Ausblick auf Kriens und Luzern. 

Über Grauenstein und Buholz steige ich ab nach Kriens. Viele Erinnerungen an meine Schulzeit, die ich in Kriens verbracht habe, werden wieder wach. Wie oft sind wir noch bis ins Tal Ski gefahren! Im Talboden auf einer alten Scheuneneinfahrt habe ich sogar das Skifahren gelernt.

In der Längrüti komme ich wieder in die Zivilisation. Die Wohnquartiere liegen um diese Zeit bereits im Schlaf. Keine Menschenseele ist auf der Strasse. Am Kirchbühlschulhaus vorbei geht es zum Dorfplatz, wo ich den Bus nach Luzern besteige. Der Wechsel von der "Wildnis" und Einsamkeit des Naherholungsgebietes in den fasnächtlichen Ausgangstrubel des Samstag Abends ist ein kleiner Kulturschock.

Tourengänger: TomClancy


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