und alles kam ganz anders - Pazolastock

Mein sechster Versuch den Gotthard mit dem Auto zu 'durchfahren' und es bleib weiterhin bei nur 2 Erfolgen und so kam heute auch alles anders, als geplant. Eigentlich wollten wir zum Chüebodenhorn, doch nach einer Stunde Verkehrsstillstand vor dem Tunnelportal und fortgeschrittener Stunde begannen wir Alternativen zu wälzen.

Leider waren wir für spontane Umplanungen recht schlecht vorbereitet und so musste eine bekannte Tour herhalten, die schnell erreichbar war und wir einigten uns auf einen Ausflug zum Oberalppass. Im Zug widmeten wir uns dann gleich dem lustigen Ratespiel: 'Ist der Tourengeher oder Pistenfahrer?' ... kurz, wir waren nicht allein unterwegs und das auch nicht auf dem Pazolastock.

Am Oberalppass wurde zuerst mal mit einem Kafi gestartet - nach dem Motto ist eh schon wurscht - und dann ging es mit den Platzkarten 77-79 Richtung Gipfel. Dort stellte sich dann die Frage, wo fahren wir jetzt eigentlich runter, was so mangels Vorbereitung eine recht delikate Fragestellung ist. Joachim - unser schifahrtechnisch (sonst natürlich nicht :o) jüngster Teilnehmer - entschied sich für die auf den ersten Blick 'harmlosere' Abfahrtsvariante Richtung Graubünden. Nett umschrieben möchte ich diese jetzt mal als bedingt genussvoll bezeichnen. Wir landeten irgendwann kurz vor dem Talboden in einem immer steiler werdenden Schlurf, den man am besten mit kontrolliertem Umspringen bewältigte, woraufhin Joachim beschloss zu Fuss abzusteigen. Die ersten paar Meter waren dann tatsächlich noch zu Fuss, bis sich dann die ganze Sache mittels Überschlag sehr rasch auf annähernd Fallgeschwindigkeit beschleunigte. Gott sei Dank passierte aber bis auf ein paar Schürfungen weiter nichts, da der Hang nach unten hin auslief, nur mussten leider dann recht mühsam die Schi geborgen werden, die der Beschleunigung nicht ganz nachkamen und so noch weiter oben im Hang festhingen.

Nachdem alle Sachen wieder aufgesammelt waren und Joachim wieder in den Schi verankert war, fuhren wir bis zur Kehre bei Surpalits ab, wo wir nochmals auffellten und die letzten paar Meter zum Pass retour aufstiegen. Daran schloss sich noch eine 'Langlaufeinlage' über den Stausee an, bis wir endlich die Passtrasse hinunterrutschen konnten.

Insgesamt ein sehr erlebnisreicher Tag, an dem für uns alle alles ganz anders kam als geplant ... und fürs nächste mal wandern einige mehr Schitourenkarten ins Auto - man weiss ja nie!