Stockhorn: wie aus einer beabsichtigten T1- eine Alpinwanderung wird
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Es sollte eine gemütliche "Radiowanderung" werden - doch unsere Routenauswahl liess unsere Stockhorn-Tour zu einer beinahe alpinen Bergwanderung werden; anstrengend - und letztlich sehr erlebnisintensiv und befriedigend ...
Und als zusätzliche Bereicherung durften wir bei der Anfahrt in der Nähe von Zollbrück einen hier eher selten zu sichtenden, wunderschönen Silberreiher beobachten (dieser ist nun etwas häufiger Wintergast in unseren Regionen - der Klimaerwärmung sei "Dank" ...)
Bereits bei der Zufahrt zur Stockhornbahn liess uns ein kurzer Blick zum Stockhorn hinauf auf eine "harmlose", frühlingshafte Wanderung hoffen: beinahe aper die Südflanke des Gipfels - und da wir eine Minute zu spät waren (die Bahn fährt jeweils .20 und .50 Uhr) würde die Sonne, welche bereits voll am Wirken war, dem Restschnee weiter zu Leibe rücken. Doch sobald wir in der Mittelstation Chrindi ausstiegen, bot sich uns ein sehr verändertes Bild: in den Nordflanken der Walpersbergflue, auch an den westlich oder östlich ausgerichteten Hängen von Cheibehorn und Laseberg herrschten winterliche Verhältnisse; der Hinderstockesee zugefroren - und Schneeschuhläuferinnen unterwegs (diese konnten wir später bis zum Laseberg bei guten Bedingungen aufsteigen sehen). Auf der planierten Strecke bis zu P. 1631 wars ein leichtes Gehen, ab hier dann etwas beschwerlicher - jedoch meist nur dann, wenn wir ausserhalb einer bereits vorhandenen Schneeschuh- oder Skispur den harten Schnee durchstiessen. Insgesamt jedoch ein kurzweiliges Heranwandern an den ab P. 1852 folgenden Grataufschwung bis zum Erreichen des offiziellen WW bei P. 2009. Dieser Grat hatte es in sich: mal etwas flacher, dann, v.a. gegen das zu Beginn nicht einsehbare Ende, immer steiler und abschüssiger. Im Sommer wohl problemlos, geriet das anfänglich noch gut zu meisternde Bergweglein zu einer schmalen, mit Hartschnee gefüllten Spur; in der zweiten Hälfte sogar mit meist vereisten Stellen - auf die wenigen vorhandenen verdorrten Grasbüschel war kein Verlass. Sowohl diese wie meist nur lockeres Gestein liessen die letzten fünf Meter zu einer kleinen Nervenprobe werden: es geht doch rechts arg steil ins schneegefüllte, vom Chummli heraufführende Tälchen und links grad einmal zur meterhohen senkrechten Fluh ...
Nun, die Nerven konnten wir kurz vor P. 2009 beruhigen: auf einem Bänklein erhöhten wir den Flüssigkeitspegel - und lasen die Tafel, dass der Weg wegen Absturzgefahr gesperrt sei ... (alpinbachi hat ja in Cheiben- Sol- Stockhorn Rundtour; bereits darauf hingewiesen, dass in der Vorsaison wegen Altschnee der Weg oft gesperrt sei).
Nun schloss sich ein gemütliches Aufsteigen zum neueren Restaurant bei der Bergstation und die wenigen Treppenstufen zur Gipfelplattform an; vereinzelter, d.h. vor allem im Weg liegender Schnee ist unproblematisch - die Aussicht dafür wieder grossartig! Nur ins Mittelland und zum Jura ist die Sicht sehr eingeschränkt - die Berner Alpengrössen sind jedoch sehr nah und majestätisch. Für die Mittagspause suchten wir ein etwas windgeschützteres Plätzchen unterhalb des Gipfels des Stockhorns, welches gegen N unheimlich senkrechte Wandfluchten aufweist.
Wir beschlossen hier, den Weg über den Strüssligrat zu versuchen ... so handelten wir uns denn die zweite Nerventest-Etappe ein. Gings zu Beginn ja noch recht gut über den schneegefüllten Weg auf den erst flachen Strüssligrat; so erspähten wir etwas nach P. 1957, wo der Grat schmaler, der Wald dichter und der Hang immer steiler wird, lange Zeit keine Markierung mehr; auch die einzige (Ski)-Spur war nicht mehr ersichtlich. Zudem versanken wir einige Male bis über die Knie im Schnee. Bevor wir dann zur vermuteten Spitzkehre des nicht sichtbaren Wanderwegs am Ende der Flühe gelangten, mussten wir den nun bedrohlich an Steilheit zunehmenden Hang, welcher gegen das Bättelwägli hinunterzieht, traversieren. Hier, in der Nachmittagssonne, bei aufgewärmten Temperaturen, durfte nicht einmal eine mögliche Rutschung ausgeschlossen werden ...
Tief aufatmend gelangten wir nun in der Tat auf den wieder signalisierten WW, selbstverständlich immer noch mit stellenweise grösseren Schneemengen, doch unproblematisch. Die Hütte bei Oberstocke erreichten wir auf einer längeren, beachtlich massiven Trockenmauer. Ab hier ist's dann ein Leichtes, auf dem öfters begangenen Winterwanderweg um den See über P. 1631 zur Mittelstation (Restaurant geschlossen) zu gelangen.
Fazit - auch hier: wir kommen wieder und sehen uns weitere "Objekte (wie Cheibehorn-Überschreitung und die von alpinbachi in Walpersbergflue, Bremeflue & co beschriebenen umliegenden Zacken an) ...
Und als zusätzliche Bereicherung durften wir bei der Anfahrt in der Nähe von Zollbrück einen hier eher selten zu sichtenden, wunderschönen Silberreiher beobachten (dieser ist nun etwas häufiger Wintergast in unseren Regionen - der Klimaerwärmung sei "Dank" ...)
Bereits bei der Zufahrt zur Stockhornbahn liess uns ein kurzer Blick zum Stockhorn hinauf auf eine "harmlose", frühlingshafte Wanderung hoffen: beinahe aper die Südflanke des Gipfels - und da wir eine Minute zu spät waren (die Bahn fährt jeweils .20 und .50 Uhr) würde die Sonne, welche bereits voll am Wirken war, dem Restschnee weiter zu Leibe rücken. Doch sobald wir in der Mittelstation Chrindi ausstiegen, bot sich uns ein sehr verändertes Bild: in den Nordflanken der Walpersbergflue, auch an den westlich oder östlich ausgerichteten Hängen von Cheibehorn und Laseberg herrschten winterliche Verhältnisse; der Hinderstockesee zugefroren - und Schneeschuhläuferinnen unterwegs (diese konnten wir später bis zum Laseberg bei guten Bedingungen aufsteigen sehen). Auf der planierten Strecke bis zu P. 1631 wars ein leichtes Gehen, ab hier dann etwas beschwerlicher - jedoch meist nur dann, wenn wir ausserhalb einer bereits vorhandenen Schneeschuh- oder Skispur den harten Schnee durchstiessen. Insgesamt jedoch ein kurzweiliges Heranwandern an den ab P. 1852 folgenden Grataufschwung bis zum Erreichen des offiziellen WW bei P. 2009. Dieser Grat hatte es in sich: mal etwas flacher, dann, v.a. gegen das zu Beginn nicht einsehbare Ende, immer steiler und abschüssiger. Im Sommer wohl problemlos, geriet das anfänglich noch gut zu meisternde Bergweglein zu einer schmalen, mit Hartschnee gefüllten Spur; in der zweiten Hälfte sogar mit meist vereisten Stellen - auf die wenigen vorhandenen verdorrten Grasbüschel war kein Verlass. Sowohl diese wie meist nur lockeres Gestein liessen die letzten fünf Meter zu einer kleinen Nervenprobe werden: es geht doch rechts arg steil ins schneegefüllte, vom Chummli heraufführende Tälchen und links grad einmal zur meterhohen senkrechten Fluh ...
Nun, die Nerven konnten wir kurz vor P. 2009 beruhigen: auf einem Bänklein erhöhten wir den Flüssigkeitspegel - und lasen die Tafel, dass der Weg wegen Absturzgefahr gesperrt sei ... (alpinbachi hat ja in Cheiben- Sol- Stockhorn Rundtour; bereits darauf hingewiesen, dass in der Vorsaison wegen Altschnee der Weg oft gesperrt sei).
Nun schloss sich ein gemütliches Aufsteigen zum neueren Restaurant bei der Bergstation und die wenigen Treppenstufen zur Gipfelplattform an; vereinzelter, d.h. vor allem im Weg liegender Schnee ist unproblematisch - die Aussicht dafür wieder grossartig! Nur ins Mittelland und zum Jura ist die Sicht sehr eingeschränkt - die Berner Alpengrössen sind jedoch sehr nah und majestätisch. Für die Mittagspause suchten wir ein etwas windgeschützteres Plätzchen unterhalb des Gipfels des Stockhorns, welches gegen N unheimlich senkrechte Wandfluchten aufweist.
Wir beschlossen hier, den Weg über den Strüssligrat zu versuchen ... so handelten wir uns denn die zweite Nerventest-Etappe ein. Gings zu Beginn ja noch recht gut über den schneegefüllten Weg auf den erst flachen Strüssligrat; so erspähten wir etwas nach P. 1957, wo der Grat schmaler, der Wald dichter und der Hang immer steiler wird, lange Zeit keine Markierung mehr; auch die einzige (Ski)-Spur war nicht mehr ersichtlich. Zudem versanken wir einige Male bis über die Knie im Schnee. Bevor wir dann zur vermuteten Spitzkehre des nicht sichtbaren Wanderwegs am Ende der Flühe gelangten, mussten wir den nun bedrohlich an Steilheit zunehmenden Hang, welcher gegen das Bättelwägli hinunterzieht, traversieren. Hier, in der Nachmittagssonne, bei aufgewärmten Temperaturen, durfte nicht einmal eine mögliche Rutschung ausgeschlossen werden ...
Tief aufatmend gelangten wir nun in der Tat auf den wieder signalisierten WW, selbstverständlich immer noch mit stellenweise grösseren Schneemengen, doch unproblematisch. Die Hütte bei Oberstocke erreichten wir auf einer längeren, beachtlich massiven Trockenmauer. Ab hier ist's dann ein Leichtes, auf dem öfters begangenen Winterwanderweg um den See über P. 1631 zur Mittelstation (Restaurant geschlossen) zu gelangen.
Fazit - auch hier: wir kommen wieder und sehen uns weitere "Objekte (wie Cheibehorn-Überschreitung und die von alpinbachi in Walpersbergflue, Bremeflue & co beschriebenen umliegenden Zacken an) ...
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