Weiss und rot und blau und ein dussliger Postautofahrer


Publiziert von Zaza , 12. Februar 2011 um 18:28.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:12 Februar 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1500 m
Kartennummer:1289,1290

Das Steinujoch ist ein landschaftlich reizvoller Übergang zwischen dem Gantertal auf der Nordseite des Simplonpasses und dem Binntal. Diese Überquerung lässt sich auch gut in eine mehrtägige Tour einbauen. Da die Zugänge auf beiden Seiten etwas ruppig sind, sind hier eher selten Skifahrer unterwegs, was die Route für einen sonnigen Samstag attraktiv macht. Ausserdem hatte ich heute Lust, die Nordseite des Hillehorns noch etwas zu studieren, um mögliche Zustiege von dieser Seite her zu erkunden.

Von Berisal geht man kurz Richtung Bortelalp (meist gespurt) und dann links abwärts in den Boden des Steinubachs. Nun auf einem stotzzigen Weglein durch eine kleine Schlucht bis Steinuchäller, wo sich das Tal weitet. In sehr schönem Gelände aufwärts bis zum Steinujoch (2631 m). Von hier kann man direkt auf das Rothorn steigen, nur zuoberst kurze einfache Kraxelei (besser als die Route gemäss Skitourenkarte, die einen langen Fussaufstieg verlangt).

Nun hat man die Qual der Wahl, wobei man beim Entscheid auch die Postautofahrpläne einbeziehen muss. Man kann zum Beispiel ins Mättital runter (durch ein Couloir nahe beim Gipfel oder via Steinujoch) und nach Heiligkreuz (schnellste Variante). Oder zum Saflischpass und weiter zum Bättlihorn oder Richtung Rosswald. Meine Variante: Kurz über den Grat, dann runter zum Blausee und diesen überqueren. Sodann dem Bach entlang ins Saflischtal und der eingeschneiten Fahrstrasse entlang bis P. 1840, wo ein direkter Pfad nach Heiligkreuz hinunterführt. Von hier auf der Fahrstrasse zur Postautohaltestelle Langthal.

Im Binntal fahren nur wenige Postautos, so hatte ich den Abstieg gut getimt, um den Bus um 12:38 zu nehmen. Wenige Meter vor der Haltestelle staunte ich nicht schlecht, als der Bus schon um 12:25 davon fuhr. Offenbar hatte der Aushilfsfahrer die Pläne verwechselt...und sich wohl gewundert, dass er heute so wenige Passagiere dabei hatte. Naja, via Anruf beim Bahnhof Fiesch kam dann ein Fahrer mit einem Kleinbus daher und führte mich doch noch nach Fiesch. Die Verspätung war kein Drama, denn die Züge fahren ja hier stündlich.

Schneeverhältnisse:
Geringe Lawinengefahr und ausreichend Schnee, eigentlich alles bestens. Die Qualität des Schnees war mittelprächtig. Im Aufstieg meist ein gut tragender Harschdeckel, die letzten Hänge ob Heiligkreuz schön aufgesulzt. Dazwischen, im Saflischtal, stellenweise übler Bruchharsch.


Tourengänger: Zaza


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