Alpe Mognone (1.461 m) und Alpe Orino (1.395 m) - Streben nach "Höherem" im Schnee steckengeblieben
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Ach hätte ich doch den Bericht von Andreas Seeger früher gelesen, dann wäre das nicht passiert!
Doch das war eine Sache der Unmöglichkeit, denn er war an diesem Tag exakt im selben Gebiet unterwegs und sein Bericht Val Sementina/Val Progero: Dann halt auf die Cima di Morisciolo! konnte zu diesem Zeitpunkt noch garnicht geschrieben sein.
Noch so ein Zufall wie der am Tag darauf als alpstein und ich lediglich zeitversetzt auf dem Gonzen waren.
Zur Vorgeschichte: Bereits im Februar war mir bei einer Bahnfahrt über den Monte Ceneri aufgefallen, daß die Bergrücken der Alpe Mognone und der Alpe Orino weitgehend schneefrei waren. Das brachte mich auf die Idee, beides in einer Rundwanderung zu kombinieren.
Durch eine Dusseligkeit meinerseits hatte ich damals jedoch am Bahnhof von Locarno am falschen Bussteig auf den Bus nach Sementina gewartet. Als ich es bemerkte, war er schon weg und ich mußte eine Stunde bis zum nächsten warten. Als ich dann endlich auf der Alpe Mognone ankam, schien mir die verbleibende Zeit etwas knapp um den ursprünglichen Plan noch umzusetzen.
Drum jetzt knapp zwei Monate später ein erneuter Anlauf, nun aber etwas ambitionierter: Ich wollte versuchen, die Runde etwas nach oben auszuweiten und über die Alpe Morisciolo möglicherweise noch die Cimetta di Orino erreichen. Soweit die Idee. Reizvoll auch deshalb, weil mir die Lage der Capanna Alpe Mognone so ausnehmend gut gefallen hatte.
In Locarno hätte ich jetzt gewußt, wo der Bus abfährt. Doch diesmal war ich am Bahnhof von Bellinzona und hier war die Haltestelle wegen Bauarbeiten vom üblichen Ort in eine Seitenstraße verlegt. Also auch hier erstmal suchen. Da standen nun also mehrere Busse, nur einer an dem mein Fahrtziel oder die Nummer der Linie angeschrieben gewesen wäre, fehlte. Doch da stand eine größere Gruppe vermutlich Einheimischer. Da kann man ja mal fragen. Ja, das sei der richtige, nur l´autista würde noch fehlen.
Start war diesmal gleich am Ortseingang von Sementina nach der Brücke von Monte Carasso. Zunächst ein kurzes Stück oberhalb eines Weinbergs entlang, dann weiter über Ramoli,. die Monti Bassi und die Monti della Costa zur Fontana di Biasca, immer mehr oder weniger oberhalb des Val Sementina. Von da war es nicht mehr weit bis hinauf zur Alpe Mognone. Nach knapp 2,5 h war sie erreicht.
Zeitgleich mit mir war auch ein weiterer Wanderer dort angekommen. Wir kamen ein weng miteinander ins Gespräch, wenngleich mein etwas eingerostetes Italienisch für einen tiefergehenden Gedankenaustausch nicht so förderlich war. Im Verlauf der Unterhaltung fragte ich ihn auch, ob er vielleicht ein hikriano sei, man weiß ja nie, war doch die Capanna Alpe Mognone in letzter Zeit in einigen Tourberichten erwähnt worden. Nein, hikr sagte ihm nichts, er sei nur Mitglied im CAI.
Da ich hier noch keine Mittagsrast einlegen wollte, verabschiedete ich mich bald und schlug den Weg zu Alpe Morisciolo ein. Zunächst ging alles problemlos, doch dann knapp unterhalb von 1.700 m da lag auf einmal noch ordentlich Schnee, daß man locker bis zu den Knien einsinken konnte. So ging es ein Weilchen voran, doch dann kamen mir doch Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer Fortsetzung, da nicht abzusehen war, wann es mit diesen Bedingungen ein Ende haben würde.
Dass es hier eine Alternative gegeben hätte, habe ich leider erst hinterher erfahren. Siehe meine Eingangsbemerkungen.
Da mittlerweile ohnehin Zeit für eine Mittagsrast war, entschied ich ich, ein Stück zurückzugehen und den Pkt. 1.644 anzusteuern, der eine schöne Rundumsicht bot.
Nach einer Stunde zurück zur Capanna, die mittlerweile verwaist war, und gleich weiter auf dem Weg durch die Valle di Progero zur Alpe Orino, auf der gegenüberliegenden Talseite nur wenige Höhenmeter tiefer gelegen.
Der Weg führte hier überwiegend durch lichten Wald, das Gelände recht abschüssig, der Pfad schmal und laubbedeckt. Ein wenig Vorsicht also angebracht.
Nach einer Dreiviertelstunde war ich drüben angekommen, allein auf weiter Flur. Eine Viertelstunde wollte ich dort noch die Sonne genießen. Dabei fiel mir dann auf, daß man von hier vermutlich direkt über den zwar steilen aber aperen Grat zur Cimetta di Orino hochgekommen wäre. Doch jetzt war es zu spät für einen zweiten Versuch.
Nun kam der Zeitpunkt, mit dem Abstieg zu beginnen, der in Gudo oder Progero enden sollte, von wo ich den Bus zurück nach Bellinzona nehmen wollte. Der Abstieg auf markiertem Pfad über Monti di Laghetto war steil und recht ruppig, dafür ging es ohne Umwege rasch nach unten.
So war ich 10 Minuten vor der planmäßiger Abfahrtszeit an der Hauptstraße in Progero. Zur rush hour an einem Freitag Nachmittag schiebt sich eine einzige Schlange von Autos in beide Richtungen. Kein Wunder also, daß der Bus erst mit 5 Minuten zur Haltestelle kam. Ich war schon etwas im Zweifel, ob ich den Anschluß in Bellinzona erreichen würde. Aber o Wunder, auf der weiteren Strecke hat er nicht nur die Verspätung aufgeholt, sondern noch einen Vorsprung von 5 Minuten herausgefahren.
Eine schöne Tour, auch wenn es neben der Alpe Mognone den erhofften zweiten "Höhepunkt" nicht mehr gegeben hat.
Doch das war eine Sache der Unmöglichkeit, denn er war an diesem Tag exakt im selben Gebiet unterwegs und sein Bericht Val Sementina/Val Progero: Dann halt auf die Cima di Morisciolo! konnte zu diesem Zeitpunkt noch garnicht geschrieben sein.
Noch so ein Zufall wie der am Tag darauf als alpstein und ich lediglich zeitversetzt auf dem Gonzen waren.
Zur Vorgeschichte: Bereits im Februar war mir bei einer Bahnfahrt über den Monte Ceneri aufgefallen, daß die Bergrücken der Alpe Mognone und der Alpe Orino weitgehend schneefrei waren. Das brachte mich auf die Idee, beides in einer Rundwanderung zu kombinieren.
Durch eine Dusseligkeit meinerseits hatte ich damals jedoch am Bahnhof von Locarno am falschen Bussteig auf den Bus nach Sementina gewartet. Als ich es bemerkte, war er schon weg und ich mußte eine Stunde bis zum nächsten warten. Als ich dann endlich auf der Alpe Mognone ankam, schien mir die verbleibende Zeit etwas knapp um den ursprünglichen Plan noch umzusetzen.
Drum jetzt knapp zwei Monate später ein erneuter Anlauf, nun aber etwas ambitionierter: Ich wollte versuchen, die Runde etwas nach oben auszuweiten und über die Alpe Morisciolo möglicherweise noch die Cimetta di Orino erreichen. Soweit die Idee. Reizvoll auch deshalb, weil mir die Lage der Capanna Alpe Mognone so ausnehmend gut gefallen hatte.
In Locarno hätte ich jetzt gewußt, wo der Bus abfährt. Doch diesmal war ich am Bahnhof von Bellinzona und hier war die Haltestelle wegen Bauarbeiten vom üblichen Ort in eine Seitenstraße verlegt. Also auch hier erstmal suchen. Da standen nun also mehrere Busse, nur einer an dem mein Fahrtziel oder die Nummer der Linie angeschrieben gewesen wäre, fehlte. Doch da stand eine größere Gruppe vermutlich Einheimischer. Da kann man ja mal fragen. Ja, das sei der richtige, nur l´autista würde noch fehlen.
Start war diesmal gleich am Ortseingang von Sementina nach der Brücke von Monte Carasso. Zunächst ein kurzes Stück oberhalb eines Weinbergs entlang, dann weiter über Ramoli,. die Monti Bassi und die Monti della Costa zur Fontana di Biasca, immer mehr oder weniger oberhalb des Val Sementina. Von da war es nicht mehr weit bis hinauf zur Alpe Mognone. Nach knapp 2,5 h war sie erreicht.
Zeitgleich mit mir war auch ein weiterer Wanderer dort angekommen. Wir kamen ein weng miteinander ins Gespräch, wenngleich mein etwas eingerostetes Italienisch für einen tiefergehenden Gedankenaustausch nicht so förderlich war. Im Verlauf der Unterhaltung fragte ich ihn auch, ob er vielleicht ein hikriano sei, man weiß ja nie, war doch die Capanna Alpe Mognone in letzter Zeit in einigen Tourberichten erwähnt worden. Nein, hikr sagte ihm nichts, er sei nur Mitglied im CAI.
Da ich hier noch keine Mittagsrast einlegen wollte, verabschiedete ich mich bald und schlug den Weg zu Alpe Morisciolo ein. Zunächst ging alles problemlos, doch dann knapp unterhalb von 1.700 m da lag auf einmal noch ordentlich Schnee, daß man locker bis zu den Knien einsinken konnte. So ging es ein Weilchen voran, doch dann kamen mir doch Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer Fortsetzung, da nicht abzusehen war, wann es mit diesen Bedingungen ein Ende haben würde.
Dass es hier eine Alternative gegeben hätte, habe ich leider erst hinterher erfahren. Siehe meine Eingangsbemerkungen.
Da mittlerweile ohnehin Zeit für eine Mittagsrast war, entschied ich ich, ein Stück zurückzugehen und den Pkt. 1.644 anzusteuern, der eine schöne Rundumsicht bot.
Nach einer Stunde zurück zur Capanna, die mittlerweile verwaist war, und gleich weiter auf dem Weg durch die Valle di Progero zur Alpe Orino, auf der gegenüberliegenden Talseite nur wenige Höhenmeter tiefer gelegen.
Der Weg führte hier überwiegend durch lichten Wald, das Gelände recht abschüssig, der Pfad schmal und laubbedeckt. Ein wenig Vorsicht also angebracht.
Nach einer Dreiviertelstunde war ich drüben angekommen, allein auf weiter Flur. Eine Viertelstunde wollte ich dort noch die Sonne genießen. Dabei fiel mir dann auf, daß man von hier vermutlich direkt über den zwar steilen aber aperen Grat zur Cimetta di Orino hochgekommen wäre. Doch jetzt war es zu spät für einen zweiten Versuch.
Nun kam der Zeitpunkt, mit dem Abstieg zu beginnen, der in Gudo oder Progero enden sollte, von wo ich den Bus zurück nach Bellinzona nehmen wollte. Der Abstieg auf markiertem Pfad über Monti di Laghetto war steil und recht ruppig, dafür ging es ohne Umwege rasch nach unten.
So war ich 10 Minuten vor der planmäßiger Abfahrtszeit an der Hauptstraße in Progero. Zur rush hour an einem Freitag Nachmittag schiebt sich eine einzige Schlange von Autos in beide Richtungen. Kein Wunder also, daß der Bus erst mit 5 Minuten zur Haltestelle kam. Ich war schon etwas im Zweifel, ob ich den Anschluß in Bellinzona erreichen würde. Aber o Wunder, auf der weiteren Strecke hat er nicht nur die Verspätung aufgeholt, sondern noch einen Vorsprung von 5 Minuten herausgefahren.
Eine schöne Tour, auch wenn es neben der Alpe Mognone den erhofften zweiten "Höhepunkt" nicht mehr gegeben hat.
Tourengänger:
dulac
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