Nach längerer Bergabstinenz endlich wieder einmal bei herrlichem Wetter unterwegs. Als Einstieg in die für mich erst beginnende Schneeschuhsaison, habe ich die Flumserberge ausgewählt. Obwohl dies ein grosser Rummelplatz ist, bewegt man sich abseits der Pisten in totaler Einsamkeit. Ausser einem Skitüreler am Erdisgulmen habe ich keine Menschenseele angetroffen.
Bei Minus 10 Grad bin ich bei der Station Maschgenkamm gleich losmarschiert. Kurz, aber steil, in lockerem Pulver in wenigen Minuten auf den Ziger. Der Abstieg zur Zigerfurgglen ist dann wieder einfacheres Gelände.
Ab Zigerfurgglen in direkter Linie immer entlang dem Weidezaun Richtung Leist. Bei einer Felsbarriere kurz vor dem Gipfel bin ich dann die letzten Meter am Rande der Skipiste aufgestiegen.
Kurzer Abstieg entlang der Ostflanke des Spitzmantel und Gegenanstieg zum Gipfelplateau des Rainissalts. Einige steinige Passagen wären ohne Schneeschuhe wohl einfacher zu überwinden gewesen.
Weiter zum Gulmen immer mit dem nötigen Abstand zum stark verwächteten Grat. Der Abstieg auf der Südseite nach Hoch Camatsch ist total abgeblasen. Trotzdem boten die Schneeschuhe auf dem gefrorenen Boden einen guten Halt.
Ab Hoch Camatsch kurze, einfache Querung zu P2286. Hier wirds bei den momentanen Verhältnissen etwas heikel. Es gilt ein Felsband zu queren, das mir beidseitig nicht gerade einen guten Eindruck machte. Ohne Schneeschuhe bin ich dann auf der Westseite durch die vereisten Felsen irgendwie durchgekraxelt. Eine ziemlich abschüssige Angelegenheit die keinen Ausrutscher tolerieren würde. Ist man da durch, kommt man wieder in einfaches Gehgelände.
Zurück auf der selben Route nach Hoch Camotsch und via Sächserseeli zum Chli Sächser. Weiter via Burstbüel zu der Hütte bei P1891 Treien. Nun folgt der Schlussanstieg via Crestis zurück zum Maschgenkamm. Unterhalb des Ziger gibts nochmals eine steilere Flanke zu queren. Dies wäre mit Ski sicher angenehmer als mit Schneeschuhen.
Eine wunderschöne Tour bei zwar kalten, aber besten Wetterbedingungen.
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