Die Krachelscharte gegenüber des Kaltenbergs


Publiziert von Matze , 3. Januar 2011 um 15:53.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:30 Dezember 2010
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 1950 m
Strecke:Stubenlift - Albonagrat - Maroiköpfe - Maroischarte - Kaltenberg Alm - Kaltenbergsee - Kachelscharte - Wasserfall - Bludenzer Alm - Langen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Skilift Stuben am Arlberg: Parken auf dem kostenfreien Tagesparkplatz.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Langen am Arlberg: Hier am Bahnhof mit dem Bus oder per Anhalter zurück zum Ausgangspunkt.
Kartennummer:3/2 Alpenvereinskarte Lechtaler Alpen Arlberggebiet 1:25000

Ich möchte auf den Bericht und die Fotos von AllgaeuER (http://www.hikr.org/tour/post23125.html) verweisen. Seinen Bericht ergänze ich hier ein wenig:
Um 10:00 Uhr starteten wir am "Albona I" Lift in Stuben, nachdem wir uns für 15 € (zzgl. 5 € Pfand) eine Bergfahrt gekauft hatten. Über den "Albona II" und den "Albonagrat" Lift kamen wir zum Albonagrat. Die Lifte sind allesamt 2er Sessellifte. Am Albonagrat fellten wir um 10:30 Uhr an und machten uns auf den Weg zum kurzen Anstieg auf die Maroiköpfe, die wir um 11:15 erreichten. Auf dem Gipfelkreuz steht: Viele Wege führen zu Gott, aber nur einer führt über die Berge. Dieser Pathos schien allen amerikanischen Alpentouristen mitsamt ihren Skilehrern, die sich dort eingefunden hatten gut zu gefallen - jedenfalls wurden kräftig Bussies verteilt.
Wir zogen unsere Felle von den Skiern bzw. dem gesplitteten Board und fuhren zur Maroischarte ab. Einige Wächten hingen von der Scharte ins Maroital hinunter, so dass wir den Einstieg in den Hang zur Kaltenberg Alm/Tobelhütte vorsichtig wählten. Durch ca. 30 Grad steiles, sonnendurchflutetes Gelände fuhren wir zur Kaltenberg Alm/Tobelhütte ab – eine herrliche Abfahrt. Dort fellten wir um 12:00 an und folgten einer Aufstiegsspur hinauf zum Kaltenbergsee. Nur an wenigen Stellen ist der Anstieg etwas steiler. An dieser Stelle einen dankbaren Gruß an die beiden "Spurer" vor uns!
Der Kaltenbergsee liegt am Fuße des Kaltenberg(gletschers) und wurde von uns zunächst mit der vorgelagerten Mulde verwechselt. Steht man auf dem See ist linker Hand der Kaltenberg und rechter Hand die Krachelspitze. Vom See aus geht es in Spitzkehren hinauf Richtung Krachelspitze zur Krachelscharte. Dieser letzte Anstieg war etwas mühsam. Der Weg hinauf dürfte knapp unter 35 Grad haben. Wir rutschten bei den Querungen mehrmals fast weg. Bei schlechten Schneeverhältnissen oder abgeblasenem Hang (wie bei uns) können Harscheisen für das letzte Stück nicht schaden. Bei erhöhter Lawinengefahr würde ich den letzten Anstieg behutsam wählen.
Die Krachelscharte erreichten wir um 14:45 Uhr. Der Blick Richtung Kaltenberg und die dahinter auftauchenden Felsburgen ist beeindruckend. Dank Triebschnees war die Abfahrt Richtung Wasserfall ins Krachel nicht weniger beeindruckend. Manche Abschnitte sind teilweise bis zu 35 Grad steil. Bei der Abfahrt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder fährt man direkt zur rechten Seite des Wasserfalls und quert unter diesem entlang oder man hält sich bereits vorher weiter rechts des Wasserfalls, wodurch man den Wasserfall umgehen kann. Nicht zu empfehlen ist eine Querung nach links oberhalb des Wasserfalles. Die Abfahrt hinunter zur Bludenzer Alm wäre dann felsig und ziemlich steil.
Nach dem Wasserfall fährt man zur Bludenzer Alm und von dort über einen Forstweg hinunter nach Langen. Nach kurzem Fußweg am Ende des Fortweges erreichten wir um 16:00 den Bahnhof in Langen. Von dort ging es mit dem Skibus zurück nach Stuben.
 
Eine herrliche Tour liegt hinter uns. Vor allem die Abgeschiedenheit des Maroitales, die Artenvielfalt in diesem Schutzgebiet und die ständige Begleitung durch die Sonne machen die Tour sehr lohneswert!

Tourengänger: Matze


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