Zeisigstein und Grenzplatte


Publiziert von lainari , 30. Dezember 2010 um 21:52.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum:29 Dezember 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 285 m
Abstieg: 285 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder Bus Linie 218 Pirna-Bahratal (fährt nicht am Wochenende) bis Markersbach
Kartennummer:1:20.000, SK Nr. 94 Bad Gottleuba-Berggießhübel und Umgebung; 1:10.000, Rolf Böhm, Bielatalgebiet

Jahresabschlusstour 2010
 
Eigentlich stand ein Ausflug in die Hintere Sächsische Schweiz auf dem Plan, aber prekäre Straßen- und Schneelageverhältnisse ließen mich davon Abstand nehmen. So kamen nur weitere Nahziele für eine Tour in Betracht. Am Gasthaus „Zur Linde“ in Markersbach ging ich erneut die Rosenthaler Straße bergwärts, um dann nach rechts auf das Fahrsträßchen mit dem Namen „Buchenhain“ abzubiegen. Vorbei am Ringelteich und der Jugendfreizeitstätte „Spukschloss“ ging ich bergwärts durch den Ortsteil Anbau. Drohend hing Böhmischer Nebel auf dem Kamm. Ziemlich am Ende der Siedlung bog ich an einem Wegweiser nach links. Im weiteren Verlauf gab es einen kurzen steilen Anstieg der bereits von Fußgängern vorgespurt war, so dass die Schneeschuhe noch ungenutzt blieben. Oben traf ich auf den Schwert-A-Weg, bog rechts auf und nutzte ihn bis zum Fuße des Zeisigsteins. Der Weg war vom Forst geräumt, so dass ich gut vorankam.
 
Dort angekommen, sollten die 100 m vom Weg bis zum Aufstieg auch ohne Schneeschuhe klappen, dachte ich jedenfalls. Ein Schifahrer hatte es vor mir probiert. Auf seiner Spur sank ich knietief ein. Oh Schreck, er hatte gedreht und plötzlich reichte mir der Schnee bis zur Brust, ein weiterkommen unmöglich. In einiger Entfernung sah ich den oberen Holm eines Geländers aus dem Schnee ragen, ich änderte meinen Kurs und arbeitete mich im Zickzack dahin vor. Am Geländer zog ich mich dann bergwärts, bis ich auf Eisenleitern traf, die besser begehbar waren. Ein beißender Wind ließ mich nur kurz auf dem Gipfel verweilen. Der Böhmische Nebel hatte sich auf „sein Territorium“ zurückgezogen, so dass der Ausblick auf das tschechische Petrovice (Peterswald) ohnehin getrübt war. Ich stieg ab und nutzte meine Spur zum Weg zurück, lief dann eine Strecke den Schwert-A-Weg zurück bis ich auf die Bohlenschneise traf. Dort bog ich nach rechts ab. Auf die Bohlenschneise hatten sich seit der letzten Räumung 15 cm Neuschnee gelegt, aber ein Allradfahrzeug hatte zwei begehbare Spuren hinterlassen. Somit kam ich zu Fuß einigermaßen bequem vorwärts. Der Weg schien endlos, führte immer geradeaus. Am Ende der Geraden lief ich auf dem nun Theilemannweg genannten Abschnitt abwärts bis zu einer Kreuzung am Beginn des Glasergrundes. Hier legte ich die Schneeschuhe an, bog nach rechts und absolvierte eine kleine Steigung um dann auf der Hochfläche an die Grenze zu gelangen. Durch den Schaftwald erreichte ich die Grenzplatte. Der Böhmische Nebel wieder da wo er hingehörte, die Sicht auf das tschechische Ostrov (Eiland) ebenfalls getrübt. Der Nahbereich war jedoch frei und ermöglichte einige schöne Fotomotive. An einer überdachten Sitzgruppe machte ich Mittagsrast. Gefrorenes Brot und kleine Würstchen dazu dampfender Tee aus der Thermoskanne. An einen gefrorenen Schokoriegel einer namhaften Marke, der das Dessert darstellte brach ich mir bald die Zähne ab…
 
Der Rückweg ging durch den Großen Schaftwald, führte mich später nach links dem Schaftwaldweg folgend abwärts Richtung Glasergrund. Bis zur Kreuzung mit dem Mittelweg hatte sich ein Allradfahrzeug vorgearbeitet, so dass ich ab hier die Schneeschuhe wieder ablegen konnte. Ich gelangte zur Sohle des Glasergrundes, lief durch ein Kalte Küche genanntes Areal bergwärts zum Beutwald. Diesen durchmaß ich auf dem Beutwaldweg. Langsam schlug der Böhmische Nebel zurück, fiel auf die Waldlichtungen ein. Zum Schluss traf ich auf die Rosenthaler Straße, passierte den Parkplatz Schwert-A-Weg und lief talwärts nach Markersbach zurück. Vom Kamm floss wieder eine diffus milchige Masse talwärts, die Rache des Nebels.

Tourengänger: lainari


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 5419.kml

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»