La Dôle, oder die Begleichung einer offenen Rechnung


Publiziert von 360 Pro , 20. Dezember 2010 um 11:35.

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum:15 Dezember 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo La Rippe
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo St-Cergue

Ursprünglich hatte ich für diesen Tag eigentlich Grösseres vor, allerdings schreckten mich nicht ganz zweifelsfreie Wetterprognosen, sowie Temperaturen auf 2000m um -14 Grad, gespickt mit starkem Wind davor ab, diese auch umzusetzen. Da das Wetter für die Genferseeregion relativ gut aussah und ich vor *vier Wochen kläglich am La Dôle gescheitert bin, entschied ich mich, den ursprünglichen Plan von damals nachzuholen. Dieses Mal war ich erfolgreich, denn beim zweiten Mal ist man bekanntlich gescheiter. Obwohl bei den Bedingungen wie ich sie dieses Mal antraf, ich es wohl auch schon das erste Mal gerafft hätte. 

Auch heute trifft der ICN in Nyon leicht verspätet ein, da ich aber auf Grund der schmerzhaft gemachten Erfahrung weiss, wo der weisse Bus 810 nach La Rippe auf mich wartet, schaffe ich dieses Mal die Verbindung ohne Probleme. Kurz vor 9 steige ich in cff logo La Rippe aus dem Bus. Zuerst geht es kurz der Strasse entlang zum Campingplatz und von dort führt der markierte Wanderweg hoch zur Combe du Faoug.

Schon bei der ersten Kehre staune ich, denn dort steht doch tatsächlich ein Jäger mit geladener Flinte und wartet auf seine Beute. Ein kurzer Schwatz mit diesem verrät mir, dass er auf Hirschjagd ist. Ich wusste gar nicht, dass um diese Jahreszeit noch Jagdsaison ist... Etwas weiter oben treffe ich dann auf noch mehr Jäger, insgesamt wohl etwa eine Hand voll. Ein wenig mulmig ist mir die Sache schon, denn irgendwie habe ich immer ein ungutes Gefühl, wenn ich mich im Schussfeld von Jägern bewege. Ich gehe deshalb (wie immer, wenn ich in dieser Situation bin) laut ein Liedchen pfeifend weiter, denn bekanntlich tut dies das Wild nicht und die Gefahr, dass man versehentlich als solches gehalten wird, ist durch dieses Tun etwas minimiert. 

Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite, auch wenn die Temperaturen im Tiefkühlbereich sind: nicht nur wie versprochen Aufhellungen, sondern sogar ein stahlblauer Himmel. Von der Combe du Faoug laufe ich weiter zur Hütte bei La Baudichon und mache dort eine kurze Rast. Anschliessend laufe ich der Strasse entlang noch bis kurz vor P. 1396 und laufe anschliessend mehr oder weniger dem Sommerweg entlang hoch zum Gipfel, mit seinen gewöhnungsbedürftigen diversen Kunstbauten. Der Wind bläst hier auf der Krete nun unangenehm kalt und intensiv, sodass ich ein paar Schichten mehr überziehen muss. Der wenige Schnee ist meist verblasen und ich brauche meine mitgebrachten Schneeschuhe gar nicht erst anzuziehen. Ich sehe jedoch erstaunlich viele Leute, die sie trotzdem getan haben.

Die Gipfelrast beschränke  ich wegen des eisigen Windes auf ein Minimum und gehe bald schon weiter der Krete entlang zur Hütte beim Col de Porte. Diese hat eine windgeschützte, südseitige, schwarze Wand, welche sich unter diesen Umständen für eine längere Pause richtiggehend aufdrängt. Nach dieser Rast besuche ich auch noch kurz den Gipfel der Pointe de Poêle Chaud und mache mich anschliessend auf den markierten Abstieg nach Saint-Cergue, via La Barillette und La St-Cergue. Auch nordseitig halten sich die Schneemengen in Grenzen und die Schneeschuhe bleiben bis zum Schluss meiner Wanderung am Rucksack.


cff logo La Rippe - Colonie de St-Gervais - Combe du Faoug - La Baudichonne - P. 1396 - La Dôle - Col de Porte - Pointe de Poêle Chaud - Chalet des apprentis - La Barillette - La St-Cergue - cff logo St-Cergue



Tourengänger: 360


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