Mittlere Großkarspitze - Der selten begangene Hüttenberg


Publiziert von berghomer , 4. Dezember 2010 um 15:07.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:22 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mittenwald Parkplatz hinter der Kaserne 920m
Kartennummer:AV-Karte Karwendelgebirge Westliches Blatt Nr: 5/1 1:25.000

Der Auf- und Abstieg erfolgt entsprechend dem Karwendel Alpenvereinsführer Tour 1991 (14.Auflage). Auf den ersten leicht zu findenden Höhenmetern von Mittenwald (P hinter den Kasernen) bis zur Hochlandhütte ist man meistens einer von vielen, was sich aber im Laufe der Tour bald ändert. Den Weg Richtung Dammkarhütte verlässt man bei einer ausgeprägten Latschengasse und steigt ins Mitterkar auf. Weglos zwischen dem Schotterkar und den Latschen hochsteigend ist die auffällig gelbe Wand linkerseits zu finden, neben der rechts eine Grasrippe weiter in die Schlucht leitet. Am besten über das ausgesetzte, aber großteils leichte Grasschrofengelände rechts des Bachbettes der Schlucht ansteigen und dann in den Bach queren. Eine kurze Steilstufe im trockenen Bachbett erfordert eine erste Stemmarbeit. Danach wird aufgrund einer deutlich schwereren und höheren Steilstufe aus der Schlucht auf einen Grasrücken gequert. Dabei sind eine plattige Stelle und ein Grasschrofenwanderl zu bewältigen. Am Grasrücken links der Schlucht in Serpentinen höher, bis man gut zu einer auffallenden Felsrippe queren kann. An dieser sind 3 Haken zu finden, die wahrscheinlich zum direkten Steigen oder Abseilendurch das Bachbett verwendet wurden. Nach der Rippe geht es eine Steilwiese in Grastrichterform hoch, die man links verlässt. Nach einem weiteren Grastrichter überquert man in Auf und Ab im steilen Grasgelände den Grat. Nach ein paar Meter Abstieg leiten Steigspuren direkt ins obere Steinklippenkar, das man auf einem Gamswechsel vollständig quert. Am Ende wartet eine brüchige Rinne mit einer leichten Kletterstelle, die man bald nach links verlässt und auf einen Grasrücken ansteigt. Will man die im Führer angesprochene schneegefüllte Rinne queren, so ist der Steilwiese, links neben der deutlich ausgeprägten Rinne, bis zum höchsten Grasfleck zu folgen. Alternativ kann man die Rinne auch tiefer schneefrei queren, wobei man über steiles Grasschrofengelände vor den abgespaltenen Turm kommt. Erneut einmal anstemmen und schon ist der Durchschlupf erreicht. Nach dem Turm steigt man nach rechts aus der Rinne hinaus und im Grasschrofengelände höher, bis man die gesamte Flanke auf einem Gamswechsel, oder zumindest meist Schotterbändern diagonal nach Westen immer höher steigend queren kann. Dabei wird man immer wieder von Steinmännern geleitet, wobei mehrere „wörnerartige“ Steinrippen zu überqueren sind. Ist der ausgeprägte Rücken des Steinklippengrates erreicht, sind es nur noch wenige Höhenmeter bis zum jetzt endlich sichtbaren Gipfel. Das Gipfelbuch verdeutlicht die deutlich höhere Beliebtheit der langen Gratüberschreitung, während nur wenige den Normalweg wählen. Wir, Marion, Armin und ich waren den Eintragungen nach heuer die zweiten Besucher. Der Rückweg folgt dem Anstiegsweg, wobei der abgespaltene Turm der Orientierung dient.

Tourengänger: berghomer, agre54


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