DAV Tour - Similaun (1.Tag)


Publiziert von Jackthepot , 20. Januar 2011 um 19:41.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:11 Juli 1992
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I   A-T 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1110 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Vortag: Vent - Martin-Busch-Hütte ; Gipfeltag Martin-Busch-Hütte -> Marzellkamm - Similaun - Similaunhütten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ötztal-Bundesstraße B186 - Richtung Timmelsjoch - in Zwieselstein rechts abbiegen - L240 Richtung Vent. In Vent großer Parkplatz hinter der Ortsmitte
Kartennummer:DAV Nr. 30/1 - Ötztaler Alpen

Der Similaun ist sicherlich ein "Modeberg" in den südlichen Ötztal Alpen - ein einfacher allemal. Mit 3606m ist die Höhe für Ostalpenverhältnisse durchaus passabel, sodass sich dieser Gipfel ebenfalls mit einer prachtvollen und umfassenden Fernsicht auszeichnet. Summa summarum ein Tourenziel erster Wahl.

Mit dem DAV Greiz (Sitz Marktredwitz) gings gleich mit 4 Seilschaften auf Sektionstour. Zwei Gipfel standen auf dem Programm: Tag 1 der Similaun ab Martin-Busch-Haus mit Abstieg zu den Similaunhütten; Tag 2 die Fineilspitze, sozusagen im "Hinterhof" der Similaunhütten.
Der Aufstieg ab (Groß-)Parkplatz in Vent ist nicht zu verfehlen, man quert die rauschende Rofenache gleich an der Brücke beim Parkplatz, wandert durch die Häusergruppe des südlichen OT von Vent, quert hier die Niedertaler Ache kurz oberhalb ihrer Mündung in Rofenache und schon ist man auf dem richtigen Weg, der nun steil in südlicher Richtung die östlichen Hänge des Kreuzkamms hinaufzieht. Der bequeme Pfad bis zur Martin-Busch-Hütte durch das tief eingeschnittene Niedertal ist weit, die Gletscherausrüstung drückt schwer auf die Schultern, so sollte man es nicht übertreiben und gemütlich in Richtung der (nicht-sichtbaren) Hütte schlendern - denn je weiter man vorankommt, umso schöner wird der Ausblick auf himmelhohe Gletscherberge. Immer direkt in Marschrichtung sichtbar, die weiße Nordflanke des Similaun, der quasi den Talschluß bildet. Die Hütte hat  man dann sicher nach gemütlichen 2 1/2h - 3h erreicht.
Im Morgengrauen geht's dann am nächsten Tag los. Etwas unterhalb der Hütte, quert man links hinüber zum Marzellkamm. Auf markiertem Pfad geht's nun in steilen Kehren hinauf. Bei ca. 2800m Höhe erreicht man den Kammrücken. Nun wird der Steig felsiger aber bleibt immer gut begehbar. Der Weiterweg (immer noch markiert) verläuft meist meist knapp unterhalb der Kammhöhe auf der SO-Flanke des Marzellkamms mit tollem Tiefblick auf den spaltenreichen Marzellferner und grandiosem Ausblick auf die südöstlichen Gipfel über dem Gletscher, wie z.B. den Marzellspitzen oder der Hinteren Schwärze. Und natürlich dem Tagesziel, dem Similaun. Der höchste Punkt (3147m) auf dem Marzellkamm ist mit einem Vermessungszeichen "geschmückt". Vor dort noch kurz abwärts und dann erreicht man das flache Gletscherdach des Niederjochferners - hier wird angeseilt. Der Weiterweg ist immer gut einzusehen und zieht mäßig steil in weitem Bogen hinauf zum deutlichen Gipfelaufschwung. Dort trifft man auf die Spur, die von der Similaunhütte heraufkommt. Wir haben hier in noch flachen Gletscherareal die Rücksäcke zurückgelassen und haben uns dann quasi "leichten" Schrittes an den Endanstieg gemacht, der dann zunehmend steiler wird und schließlich über eine steilen und schmalen Firngrat  das Gipfelkreuz erreicht.
Die letzten 100 mH waren dann doch recht kraftraubend - vor allem für die ersten Seilschaften (zu denen ich gehörte), weil wir durch teils hüft-tiefen Neuschnee zum Gipfel spuren durften.
Das Gipfelpanorama beschränkte sich an diesem Tage dank dicker Wolken im wesentlichen auf die Ötztaler Alpen.

Der Abstieg zu den Similaunhütten erfolgt im oberen Teil in den Spuren des Aufstiegs. Im ersten etwas flacheren Gletscherbecken des Niederjochferners trennt sich die Spur vom Aufstiegsweg über den Marzellkamm (rechts). Man folgt der Spur links (westwärts) und weicht in geschwungenen Bögen den Felsrippen im Süden aus, lässt sich aber nicht zu weit nach rechts abdrängen (Spaltengefahr). Nach ca. 1h ab Gipfel erreicht man über die sanften Eiswellen des Niederjochferners die (häßliche) Hochgebirgsgesteinsöde des Niederjochs, auf dem die wenig begeisternden Similaunhütten stehen.

Hier gehts zu Tag 2:  *DAV Tour auf die Fineilspitze (3514m) .

Tourengänger: Jackthepot


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