Gipfelrunde auf der Karlalpe


Publiziert von Herbert , 27. November 2010 um 11:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Hochschwabgruppe
Tour Datum:14 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:20,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Bruck an der Mur und Thörl Richtung Bodenbauer, Parkplatz unter der Johannesmauer etwa 700m nachdem die Straße den Auslauf des Karlgrabens (Karlschütt) überquert hat.
Unterkunftmöglichkeiten:Bodenbauer
Kartennummer:AMAP 1:50000; Kompass Steiermark

Tourcharakteristik:
Die für Hochschwabverhältnisse überschaubar kleine Karlalpe wird von sieben Zweitausendern gekrönt, von denen heutzutage wohl aber nur zwei öfter bestiegen werden, der Fölzkogel und der Karlhochkogel.
Ist der Fölzkogel eher ein Sommerberg, der hauptsächlich von der Fölzalm aus angegangen wird, so erhält der Karlhochkogel seine meisten Besuche wohl im Winter, aufgrund der traumhaften Schitour durch den Karlgraben.

Zwei weitere Gipfel, die Ringmauer und der Prinz Eugen Turm (in der Bergsteigerliteratur öfter fälschlicherweise Turnerbergsteigerturm genannt) waren ehemals beliebte Klettergipfel von der Voisthalerhütte aus, sind aber heute in der Zeit des Hallen- und Klettergartenfiebers  ziemlich aus der Mode gekommen. Da es auch keinen Weg zu ihnen gibt, nicht mal einen nichtmarkierten, werden sie heutzutage eher selten besucht.
Die restlichen 3 Kuppen sind nur für Hochschwabgipfelsammler wie uns interessant, und keine eigenständigen Zweitausender, dazu zählen die Nord- und die Westkuppe des Karlhochkogels, sowie der Ostgipfel der Ringmauer.

Wegbeschreibung:
Vom Bodenbauer, oder für diese Runde besser vom Parkplatz beim Johannesbild, zur Trawiesalm, und weiter Richtung Trawiessattel. Hier, oder besser knapp davor, rechts abbiegen und ab nun weglos auf den Karlhochkogel. Nun weiter in Richtung der Abbrüche in die Dullwitz, und die Abbrüche entlang Richtung Osten, dabei die Ringmauer und den Prinz Eugen Turm ersteigen. Nun weiter auf den Fölzkogel, wieder zurück in die Windscharte, den nächsten Felsbuckel rechts umgehen, und über Steilgras in den Karlgraben, der wieder zurück zum Auto bringt.

Eventuelle Herausforderungen:
Orientierung bei Schlechtwetter am Plateau der Karlalpe (keinerlei Wege oder Markierungen). Etwas Kletterfertigkeit am Prinz Eugen Turm, das Gestein ist auch nicht allzu fest.

Stützpunkte:
Eventuell Bodenbauer.

Tourenbericht:
Unser Projekt,  alle  Hochschwabzweitausender zu ersteigen, gefällt mir mit fortschreitender Zeit immer besser, und ich kann nun andere Gipfelsammler viel besser verstehen als früher.
Wir kommen dadurch in Gegenden, die wir sonst wohl nie besucht hätten, und sehen Ansichten gut bekannten Terrains aus Blickwinkeln, die uns sonst wohl für immer verwehrt geblieben wären.

Heute, am 14.11. wollen wir die in der Tourcharakteristik erwähnten 7 Gipfel im Rahmen einer schönen Wanderrunde überschreiten.
Da wir dem üblichen Auflauf beim Bodenbauer aus dem Weg gehen wollen, und sowieso über den Karlgraben zurückkehren werden, parken wir schon beim Johannesbild, und steigen, statt über den Wanderweg, über den Jagdsteig zur Trawiesalm auf.
Der Nebel ist heute nicht allzu hoch, und schon nach wenigen Minuten haben wir ihn verlassen:

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Der Blick ins Buchbergtal zeigt die heute nur dünne Nebeldecke:

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Bald haben wir den herrlichen Blick ins Rauchtal vor uns, begrenzt von Beilstein und Stangenwand:

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Die Südseite der Stangenwand, in der Hochschwab-Klettergeschichte geschrieben wurde:

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Wenn man seitlich ins Ghackte hinein blickt, glaubt man gar nicht, daß man hier, an der schwächsten Stelle der Hochschwab Südwände, so einfach auf die Hochfläche kommt:

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Hier befinden wir uns bereits auf der weglosen Karlalpe, im Hintergrund immer die Hochschwab Südwand:

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Der Blick zum Hauptgipfel zeigt, wie gegliedert die obere Südwand ist:

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Beim Rückblick zur Hochschwab Südwand sehen wir auch weitere zwei Leute, die offenbar hier herauf kommen wollen. Das hätten wir hier nicht vermutet, besonders nicht bei herbstlicher Schneelage. Es sollten aber die zwei einzigen bleiben, die uns heute den ganzen Tag begegnen werden:

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Nach einem kleinen Umweg, um die Westkuppe zu überschreiten, stehen wir auf dem Gipfel des Karlhochkogels:

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Von hier sieht es aus, als ob das Schiestlhaus direkt am Abgrund stehen würde:

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Der weitere Weg führt uns dann über die Nordkuppe des Karlhochkogels in Richtung der Ringmauer:

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Hier treffen wir auf zwei Gamsen, die uns fast wie Haushunde umkreisen, so nahe kommen sie heran:

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Auf der Ringmauer gibt es dann einen traumhaften Ausblick nach Osten, über die Dullwitz und die Voisthalerhütte bis nach Seewiesen und zur Veitsch, zur Aflenzer Staritzen, das Hofertal und die Mitteralm:

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Der Prinz Eugen Turm, unser nächstes Ziel, schaut von hier etwas unnahbar aus:

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Die Kletterei ist zwar etwas brüchig, aber nur kurz:

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Der kleine Gipfel des Prinz Eugen Turms muß neben dem Steinmann und der Abseilstelle nun auch noch uns tragen, daher machen wir uns gleich wieder an den Abstieg, damit es ihm nicht zuviel wird: :-)

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Rückblick auf den Prinz Eugen Turm, auf die Ringmauer und den Hochschwab vom Ringmauer Ostgipfel:

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Um die Runde voll zu machen, steigen wir nun noch auf den Fölzkogel. Im Hintergrund Zagelkogel und Stangenwand:

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Bald öffnet sich der Blick zur Fölzalm, zu Winkelkogel und Schartenspitze:

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Der Fölzkogel ist für uns auch ein neuer Gipfel, da wir uns im Gebiet der Fölzalm nur sehr selten herumtreiben - zuviel Wirbel. Hinter der Windscharte kann man die Abbrüche in den Karlgraben am leichtesten überwinden, indem man einen steilen Wiesenhang hinunter steigt. Dann geht es gemütlich den Karlgraben hinunter. Wir finden den Abstieg auch ohne Schnee und Schi schön, schöner jedenfalls als den Jagdsteig über die Wallmerin, den wir manchmal benutzen, um vom Festlbeilstein bzw. vom Reidelsteinriedel herunter zu kommen:

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Die Sonne entschwindet langsam:

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Wenn nicht das Gras in den Wänden wäre, könnte man im wilden Karlgraben fast an die Dolomiten erinnert werden:

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Den Graben selbst muß man zwar einige Male überschreiten, aber es wird nie mühsam, auch wenn es manchmal so aussieht:

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Wenn man zum ersten Mal das lange Schuttfeld des Grabenauslaufs sieht, freut man sich zwar schon, aber es ist noch weit:

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Auf den letzten Metern begleitet uns dann noch der Mond zum Auto:

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Man kann nicht mehr verlangen von so einem schönen, sonnigen Herbsttag.
Damit sind wir unserem Hochschwab-Gipfelprojekt wieder einen Schritt näher gekommen.

Tourengänger: petz, Herbert


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