Entlang der Roten Weißeritz durch den Rabenauer Grund


Publiziert von lainari , 21. November 2010 um 12:00.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Erzgebirge
Tour Datum:20 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 30 m
Abstieg: 195 m
Strecke:16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder Bus Linie 360 Dresden-Zinnwald bis Dippoldiswalde
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SDG - Weißeritztalbahn Freital-Hainsberg-Dippoldiswalde
Kartennummer:1:33.000, SK Nr. 04 Weißeritztäler/Tharandter Wald

Entlang der Roten Weißeritz durch den Rabenauer Grund

Meine freien Tage sollten mit einer kleinen Eingewöhnungstour beginnen, da auch noch ein Kurztrip in die Schweiz bevorstand. Angekündigte Temperaturen von um die 30° ließen mich von Gipfelstürmen Abstand nehmen. Da ich kurz zuvor schon die andere nahegelegene Schmalspurbahn in eine Wanderung eingebaut hatte, fiel jetzt die Wahl auf das Weißeritztal und seine Bahn. So fuhr ich am Morgen nach Dippoldiswalde und stellte das Auto am Berufsschulzentrum ab. Wegen der Ferien hatte es dort reichlich Platz.

Ich folgte der Straße nach Paulsdorf bis zum Ortsausgang von Dippoldiswalde. Dort bog ich schräg nach rechts auf einen Pfad der zunächst im Wald, dann am Feldrand oberhalb der Gleise und des Stausees Malter verlief. Von dort ergaben sich immer neue, schöne Ausblicke übers Wasser. So gelangte ich nach Malter. Auf Höhe der Staumauer stieg ich die Treppe den Hang hinauf. Der Weg verlief jetzt in abwechslungsreichem Auf und Ab durch Wald und Wiesen, vorbei an Gärten nach Seifersdorf und wird in diesem Bereich wenig begangen. In Seifersdorf schaute ich mir den unter Denkmalschutz stehenden Bahnhof an, der von einem Verein bestens gepflegt wird. Eine Bank auf dem Bahnsteig verleitete zur ersten Pause. Wenige Meter zurück lief ich auf der Brücke über die Weißeritz und an deren linken Ufer bis Spechtritz. Dort wechselte der Weg wieder auf die andere Seite. Bei der Holzbrücke, wo ein Wanderweg ins Lübauer Gründel abzweigt, wartete ich um den vorbeifahrenden Zug zu fotografieren. Dann ging es weiter nach Rabenau. Der Weg bevölkerte sich nun stärker mit Ausflüglern. Kurz vor Rabenau ging es über eine Felsnase mit schönem Blick auf die neue Bogenbrücke der Schmalspurbahn. Dieser Abschnitt wurde von der gewaltigen Flut im August 2002 fast vollständig zerstört. Es dauerte bis Dezember 2008, sich über den Wiederaufbau zu verständigen, ihn zu finanzieren und die Arbeiten zur Neueröffnung bis Dippoldiswalde abzuschließen. Der endgültige Wiederaufbau des oberen Abschnittes bis nach Kipsdorf befindet sich nach wie vor im Ungewissen.

Unterhalb von Rabenau wird der Weg rege genutzt. Ich scherte aus dem Trubel aus und setzte mich zum Picknick auf einen großen Felsen mitten im Bach. Im weiteren Verlauf quert dann die Bahn unzählige Male die Weißeritz, zuerst auf Stahlbrücken, weiter unterhalb sind es gemauerte Exemplare. Dann passiere ich das Wasserkraftwerk, mit einer schönen Kaskade, die den Überlauf vom Wasserschloss bildet. Dann endet der Grund und ich gelange nach Freital-Coßmannsdorf, linker Hand gesäumt von großflächigen Segnungen der Neuzeit, genannt Freizeitzentrum und Einkaufspark. Am Bahnübergang querte ich die Hauptstraße und bog nach rechts um selbiger ein Stück zu folgen. Dann ging es schräg nach links auf eine Anliegerstraße, von der aus man den Zusammenfluss von Roter und Wilder Weißeritz sieht. So traf ich auf dem Bahnhof Freital-Hainsberg ein und wartete auf den Zug. Auch dieser hatte wieder einen offenen Aussichtswagen, den ich freilich gern nutzte. Von der bisweilen bergwärts hart arbeitenden Lok rieselte einiger Ruß hernieder und kondensierter Dampf nieselte tröpfchenweise – der Preis fürs Cabrio fahren. Vom Bahnhof Dippoldiswalde lief ich Richtung Stadt, dann an der Weißeritz abwärts zum Parkplatz zurück.

Tourengänger: lainari
Communities: Flusswanderungen


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Geodaten
 6149.kml

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6 Jan 19
Über die Höhenzüge südlich von Dresden · Gipfelstürmer94
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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt: das muss ganz schön weit weg sein ...
Gesendet am 21. Dezember 2010 um 21:35
... doch auch idyllisch;
hast einen anregenden Bericht gemacht - und mir in Erinnerung gerufen, wie gross, und teilweise weit weg, doch Deutschland ist ...
lg Felix

lainari hat gesagt: RE: das ist ganz schön weit weg...
Gesendet am 21. Dezember 2010 um 22:04
...sage ich mir auch immer, wenn ich Richtung Schweiz unterwegs bin ;-)
Danke! Es macht auch richtig Spass weiße Flecken in der hikr-Landschaft zu tilgen.
Lg lainari


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