Falknis (2.562) - ab Steg (FL) mit Abstieg nach Balzers über Fläscher Fürggli und Enderlinhütte


Publiziert von dulac , 5. Juli 2012 um 12:46.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:20 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   FL 
Zeitbedarf: 9:15
Aufstieg: 1590 m
Abstieg: 2400 m
Strecke:Steg (FL) - Alpelti - Gapfahl Obersäss - Rappensteinsattel - Lawena Obersäss - Mazorahöhi - Falknis - Fläscher Fürggli - Enderlinhütte - St. Luzisteig -Balzers
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV Liechtenstein-Bus Vaduz -Malbun Haltestelle Steg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV Liechtenstein-Bus div. Haltestellen in Balzers Richtung Vaduz bzw. Sargans
Kartennummer:LK 5012 1:50000 Flumser Berge - Prättigau

Der Falknis ist mit seinen gut 2.500 m nicht eigentlich ein hoher Berg, doch die 2.000 Höhenmeter beim Aufstieg vom Rheintal sind recht happig.  Alternativen wie Bergfahrt mit der Älplibahn oder Planung als Zwei-Tagestour sind  auf  hikr bereits mehrfach beschrieben. Hier eine weitere Variante, allerdings - um das Ergebnis bereits vorwegzunehmen - nicht rundum überzeugend, zumindest nicht für diejenigen, denen es vorrangig darum geht,  im Aufstieg einiges an Höhenmetern zu sparen.

Nach dem Start in Steg zunächst entlang des Fahrwegs in südlicher Richtung in das Saminatal. Eigentlich wollte ich lieber den rund 200 Höhenmeter weiter oben verlaufenden Weg nehmen. Doch dazu hätte ich entsprechend der Ausschilderung erst einen Umweg über Sücka machen müssen. Lieber nicht! Statt dessen besser gut einen Kilometer taleinwärts der Abzweig nach rechts. Sollte eigentlich auch zum Ziel führen, entpuppte sich jedoch als Sackgasse. Umzukehren stand nicht mehr zur Diskussion, da der Verlauf des oberen Wegs bereits zu erkennen war. Also ein Stück weglos weiter nach oben. Nach Passieren vom Alpelti und Gapfahl Obersäss war nach 2 ½ Stunden das erste Zwischenziel, der Rappasattel erreicht, zugleich der höchste Punkt für die folgenden 2 Stunden.
 
Ab jetzt ging es nämlich über Lawena Obersäss erst einmal 300 Höhenmeter hinab. In diesem Bereich musste man den Wegverlauf manchmal mehr oder weniger erahnen, denn die Kühe hatten ganze Arbeit geleistet.
 
Nach 2 Stunden ab Rappasattel stand ich dann auf der Mazorahöhi, die verlorenen Höhenmeter waren zurückgewonnen! Hier mündet zugleich der Aufstieg über den Guschagrat, weshalb dieser Punkt auch den Namen Guschasattel trägt.
 
Der weitere Aufstieg ab hier zunächst weitgehend entlang des Grats, und recht steil, zugleich wbw gekennzeichnet. Auf etwa 2400 m dann eine etwas ausgesetzte, aber versicherte Querung hinüber zu dem vom Fläscher Fürggli zum Falknis-Gipfel hinaufführenden Grat.
 
Dann noch die letzten Höhenmeter überwunden und nach 6 Stunden seit dem Start in Steg war der Gipfel erreicht. Leider war die Aussicht nicht ganz so wie man sie sich nach einem derartig langen Anstieg erwartet, und wohl auch verdient hätte ;-). Statt dessen recht diesig und außerdem hatten sich im Osten bedrohlich wirkende Gewitterwolken gebildet.
 
Dennoch war jetzt erst einmal eine Pause angesagt, die diesen Namen auch verdiente. Auch der Magen verlangte nach seinem Recht, zu recht!
 
Der Aufbruch zum Abstieg drum erst eine gute Stunde später. Das Fläscher Fürggli war nach 20 Minuten erreicht. Ab hier nun der Abstieg „Unter den Türm“ auf steilem, schmalen Steig, überdies ausgesetzt. Im Merkblatt der Älplibahn zu Wanderungen in ihrem Umfeld wird dementsprechend davon abgeraten, diesen Weg im Abstieg zu benutzen, da sehr exponiert.
 
Also jedermanns Sache ist er sicherlich nicht! Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und Vorsicht sind unbedingt erforderlich, zudem sollten trockene Verhältnisse herrschen.
 
Dieses vorausgeschickt muss ich jedoch gestehen, dass ich ihn toll fand.
 
Allerdings muss ich ebenso zugeben, dass nachdem auch die Enderlinhütte passiert war und das Gelände weniger steil wurde, ich doch eine gewisse Müdigkeit in den Beinen spürte.
 
Aber es half ja nichts, ich musste hinunter zum St. Luzisteig. Und da dort keine Busse verkehren noch weiter bis nach Balzers, einige eher langweilige Kilometer entlang der Fahrstrasse.
 
Dafür kam in Balzers dank des exzellenten öV-Netzes in Liechtenstein der Bus gerade um die Ecke, als auch ich die Haltestelle erreichte.
 
Es war eine eindrückliche Tour, speziell im Abstieg vom Fläscher Fürggli, insgesamt etwas lang. Als Alternative zur Vermeidung der 2000 Höhenmeter im Aufstieg vom Rheintal nur bedingt zu empfehlen, da per Saldo nur gut 400 davon eingespart werden, der Weg im Gegenzug aber einiges länger ist und der Zeitbedarf dadurch insgesamt eher mehr wird.

P.S. Mein Zeitbedarf insgesamt 11¼ Stunden, davon 2 Stunden Rast, Netto-Gehzeit 9¼ Stunden


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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