Scherenspitzen - Gamschopf - Stoss - Silberplatten - Toggenburger Hundstein (Versuch)


Publiziert von dani_ , 18. Oktober 2010 um 06:52.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 9 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 11:30
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:Laui - Altstofel - Mutteli - Schrenit - Scherenspitzen - Kleiner Turm - Gamschopf - Lauchwis - Stoss - Stosssattel - Silberplatten - Tierwies - Spitzbergli - Toggenburger Hundstein - Langenbüel - Thurwis - Laui
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Laui (gebührenpflichtiger Parkplatz)

Geplant hatten marmotta und ich eine Überschreitung des Gamschopfs. Ein selten besuchter, südwestlich des Säntis gelegener Gipfel des Alpsteins.
 
Aufbruch von Laui, über Altstoffel und Mutteli nach Schrenit. Von dort gen Westen Anstieg zum Grat zwischen Schwarzchopf und Gamschopf. Auf dem Grat Richtung Gamschopf gehend erreichen wir das Plateau, von dem aus die Scherenspitzen, der Scherenturm sowie der Kleine Turm in die Höhe ragen.
 
Scherenspitzen (T5, II)
 
Von Westen besteige ich die östlichen Scherenspitzen. Es gibt gute Griffe und Tritte und das Gestein ist fest, oben hats ein Gipfelbuch. Schöner Kletterzacken, der auch ohne Seil machbar ist. marmotta war schon oben gewesen und verzichtet auf eine Zweitbesteigung.
 
Kleiner Turm (T5, II)
 
Danach noch die paar Meter auf den Kleinen Turm. Er ist vom Plateau aus schnell erreicht. Nur ganz unten ist es II Klettern, danach einfacher.
 
Gamschopf (T6, II)
 
Nach unseren Ausflügen auf die Zacken gehen wir nun unser Hauptziel des Tages an, die Gamschopfüberschreitung. Der Gamschopfwestgrat ist T5-T6 und hat IIer Kletterstellen. Es hat brüchiges Gestein, daher ist Vorsicht geboten. Nachsteigende sollten damit rechnen, dass vorne Steine losgetreten werden. Die Schlüsselstelle ist hier zu sehen.
 
Das Gipfelbuch aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ist feucht bis nass und angemodert. Schade. Es hat wenig Einträge aus dem 21. Jahrhundert und ist insgesamt noch nicht halb gefüllt.
 
Abstieg zunächst über den Nordostgrat, dann über die Ostflanke. Während marmotta seinen Rucksack holte, bin ich die Ostflanke wieder hinauf und noch den Rest des Grates gegangen, der dann nach Norden verläuft. Er ist sehr luftig (T6). Ein Turm sollte umgangen werden. Ich tat dies ostseitig, vielleicht geht es eleganter westseitig auf Gemspfaden. Wer T6 liebt, für den ist der Grat was. Sehr ausgesetzt und teils sehr schmal.
 
Nachdem das Tagesziel erreicht ist, machen wir auf einer Anhöhe am Ende des Gamschopfgrats zmittag. Es ist wundervolles Wetter und die Sicht ist sehr gut. Über Bodensee/Deutschland, Toggenburg und Rheintal hat es Wolkenmeere.
 
Stoss (T4)
 
Von dort über Lauchwis auf den Wanderweg Richtung Stosssattel. Vor dem Sattel biegen wir rechts ab und steigen über eine Rippe und dann auf den Stoss. Ein schöner Aussichtsgipfel. Ich erblicke einen Gipfel ganz in der Nähe mit einer prachtvollen Steilflanke zu uns hin und einem Gipfelkreuz, der etwas höher zu sein scheint. marmotta kennt sich aus und erklärt mir, dass das die Silberplatten sind. Nachdem er mir gesagt hat, dass er auch noch nicht oben war, steht unser nächstes Ziel fest.
 
Silberplatten (T4)
 
Also wieder zurück zur Rippe, hinüber und in wenigen Metern zum Stosssattel. Von dort auf dem Wanderweg weiter und wir umgehen absteigend den Gipfelaufbau der Silberplatten östlich. Als links von uns irgendwann keine Steilwände mehr sind, zweigt vom Wanderweg linkerhand ein Pfad ab und wir erarbeiten uns die abgestiegenen Höhenmeter wieder. Der Weg zum Gipfel ist nicht sonderlich schwierig, obwohl es Schneefelder hat.

Auf gleichem Weg zurück und wieder auf den Wanderweg.
 
Tierwis (T2)
 
Diesem folgen wir am Grenzchopf vorbei bis zur Tierwis. marmotta macht sich sogleich an den Abstieg zur Schwägalp, um dort das letzte Postauto noch zu erreichen. Ich mache es mir erstmal auf einem Bänkli vor der Tierwis gemütlich. Von der Sonne lasse ich mich verwöhnen (war wohl das letzte sommerliche Wochenende vor der kalten Jahreszeit) und nehme einiges an Flüssigkeit zu mir.
 
Spitzbergli (T4)
 
Schliesslich beginne ich mit dem Abstieg Richtung Thurwis. Bei den Spitzbergli bin ich noch vorbei und dann weglos nahe des Gir Richtung Toggenburger Hundstein abgestiegen.
 
Versuch Toggenburger Hundstein (T6)
 
Höhenmetersparend nähere ich mich von Norden. Ich nehme die Nordwestwand in Augenschein. Von weitem sieht es so aus, als würde man eventuell über die mit etwas Gras gespickte Nordwestwand sehr steil zum Westaufstieg kommen. Einstieg in die Wand.

Den Versuch breche ich ab, da das Fels-Gras-Gemisch sehr steil sowie leicht feucht ist und der Tag sich dem Ende zuneigt. Ich kann die Nordwestwand nicht empfehlen. Die beiden Aufstiege von Osten und Westen sind ratsamer.
 
Abstieg an der Umkleide für Nacktwanderer vorbei und über Langenbüel und Thurwis nach Laui.
 
Ein sehr schöner Tag: Temperatur sehr angenehm, hervorragende Aussichten, nochmal Sonne vor dem Winter tanken und netter Guide marmotta :-)

8:45 Laui
10:45 Scherenspitzen
11:45 Gamschopf
14:30 Stoss
15:40 Silberplatten
16:10 Tierwis
17:40 Spitzbergli
18:45 Toggenburger Hundstein
20:20 Laui

Tourengänger: dani_, marmotta


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