Nachdem uns in den Lienzer Dolomiten zu kalt zum Klettern war haben wir spontan einen Ausflug nach Südtirol unternommen. Über eine mautpflichtige Straße sind wir zur Auronzohütte hinaufgefahren (Maut EUR 20). Und dort oben war es einfach traumhaft, sehr warm und der Schlechtwettereinbruch hat kaum Spuren hinterlassen, es gab kaum Schnee. Eigentlich ideal zum Klettern aber wir hatten keine Topos mit und beschlossen daher eine Wanderung zu unternehmen und über den Innerkofler-Steig auf den Paternkofel zu gehen.
Von der Auronzohütte wandert man in rd. 30min zur Lavaredohütte und weiter zum Paternsattel und der Drei Zinnenhütte, von dort ist der Steig auch angeschrieben.
Die Aussicht auf die drei Zinnen und die eindrucksvollen Klettertouren war sehr respekteinflössend.
Von der Dreizinnenhütte führt der Steig dann bald in die Kriegsstollen und so wandert man mehrere 100m im Inneren des Berges hinauf, eine Stirnlampe ist unbedingt erforderlich, da es stockdunkel ist, lediglich am Beginn gibt es einige Stollenfenster. Es ist unglaublich was für ein Weg hier durch den Berg angelegt wurde. Dann führt der Steig hinaus in die Wand wo auch gleich Drahtseilversicherungen in eine schluchtartige Rampe führen. Die Rampe war bei uns total vereist, es waren auch sehr viele Leute unterwegs und teilweise haben sich kleine Dramen abgespielt, da die Verhältnisse etwas anspruchsvoll waren.
Von der Rampe gelangt man dann auf eine Scharte und der restliche Anstieg verläuft südseitig und war trocken. Der Ausblick vom Gipfel ist wirklich wunderschön.
Abgestiegen sind wir dann von der Scharte westseitig, anfangs in einer Schlucht dann über schöne dolomitentypische Felsbänder. Am Schluß gab es wieder einen kurzen Stollen bis man auf der anderen Seite des Berges zur Lavaredohütte gelangt.
Ein wirklich schöner Ausflug und toller Aussichtsgipfel. Aufgrund der leichten Erreichbarkeit muss man aber mit vielen Bergsteigern rechnen.
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