Diechterhorn - der Versuch einer Besteigung


Publiziert von joe , 20. September 2010 um 18:49.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:19 September 2010
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1640 m
Abstieg: 1640 m
Strecke:Handegg - Gelmersee - Gelmerhütte - Diechterlimi - Dichterhorn
Unterkunftmöglichkeiten:Gelmerhütte
Kartennummer:LK 1230 Guttannen

Schon lange war das Diechterhorn auf meiner Wunschliste. Jetzt passt das Wetter und ein Kollege ist für diese leichte Hochtour in dieser phantastischen Umgebung gefunden. Aber Planung ist nicht alles.

Wir reisen gemütlich mit dem PW an, sodass wir gegen 1400h mit der Handegg-Bahn zum Gelmersee gefahren werden. Dieser Art des Aufstieges kostet 27,- Franken (retour), aber dafür können wir den Auf- und Abstieg deutlich verkürzen. Allerdings: wer doch lieber (ab Chüenzentennlen) eine Stunde länger wandern möchte, der verpasst eine Reise mit der steilsten Standseilbahn Europas. Diese ist nämlich angenehme 106% steil.

An der Bergstation der Standseilbahn angekommen erwartet uns erst einmal Nebel. Aber damit hatten wir auch gemäss Wettervorhersage gerechnet. Jetzt geht es gut markiert (und gesichert) etwa 1 Km dem See entlang, bis uns eine Abzweigung zur Gelmerhütte leitet. Jetzt geht es in gleichmässiger Steigung hinauf zur Gelmerhütte. Diese war am Wochenende gut besucht und fast komplett belegt.

Für den Aufstieg zur Diechterlimie (P.3215) hat der Hüttenwart einen neuen Weg empfohlen. Informationen dazu hat er auch auf der Website hinterlegt. Der ambitionierte Kletterer findet auf der Website auch sehr gute Topos.

Wenn man die Aufstiegsroute mit unserer GPS-Route vergleicht, kann man recht gut feststellen, dass wir eine direktere, sportlichere Anstiegsroute gewählt haben. Unser Weg war jedoch durch Steinmänner und rote Punkte an den Felsen gut vor gegeben.

Auf dem Diechtergletscher ging es mir dann immer schlechter und das Vorankommen wurde mühsamer. Die Zeit wollte nicht vergehen. Seit langem holte mich mal wieder die Höhenkrankheit, jedoch in seiner leichten Variante, ein. Für mich war dann bei 3295 Ende lustig. Mein Kollege erreichte dann ohne viel Mühe den Gipfel. Ich hatte sodann alles Flüssige, das ich dabei hatte, getrunken. Dies ist neben einem schnellen Abstieg die einzige (vernünftige) Möglichkeit die Höhenkrankheit zu bekämpfen. Langsam ging es mir wieder besser und ich konnte die fantastische Aussicht geniessen. Südöstlich von meinem Standpunkt lagen tolle Skitourenberge, die ich mit diversen Freunden besuchen und erfolgreich besteigen durfte: Dammastock und Galenstock. Auch alle grossen "Berner" und "Walliser" waren in der klaren Luft und den Sonnen beschienen Gipfeln deutlich zu bestimmen.

Schneller als erwartet ging es zurück zur Hütte. Jetzt noch etwas trinken und den Abstieg in Angriff nehmen. Und dann wieder mit der sehr eindrücklichen Bahn zurück nach Handegg, bei der wir übrigens nie lange für beide Richtungen anstehen mussten.


Tourengänger: joe


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