Kurzbericht 

Hinterer Tajakopf 2408m [1460Hm]


Publiziert von ©bergundradlpeter , 18. September 2010 um 17:55.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:18 September 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1460 m
Abstieg: 1460 m
Strecke:Talstation Ehrwalder Alm-Bahn - Hoher Gang - Seebensee - Coburger Hütte - Grünsteinscharte - Tajatörl - Hinterer Tajakopf - Tajatörl - Brendlkar - Igelsee - Ehrwalder Alm - Talstation
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Talstation Ehrwalder Almbahn
Kartennummer:Kompass 5

Alpiner, nebeliger Gipfel-Erfolg

Aufstieg
Von der Talstation der Ehrwalder Almbahn folgt man den Ww Hoher Gang und Coburger Hütte.  Man quert eine Wiese und steigt nun steil durch den Wald bergauf. Der Hoher-Gang-Steig findet seinen Auftakt kurz vor einer Schuttreise. Mühsam geht’s hier hinauf und nach ca. einer ¾ Std ist diese steile Stelle überwunden. Der Steig dreht vor den Felswänden links ab und man erreicht die ersten mit Drahtseilen versicherten Stellen. Der Steig ist gut angelegt, leichte Kletterstellen wechseln mit Schrofen- und Gehgelände ab. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind absolut erforderlich, weshalb sich diese Variante nur für Geübte eignet, zumal nur stellenweise Drahtseilsicherungen vorhanden sind und manchmal Hand anlegen erforderlich ist. Der Steig endet an einem Holzgatter und kurz darauf kommt man an den Seebensee. Zunächst geht man auf der linken Seite am See vorbei, bevor es kurz nach der Materialseilbahn wieder bergauf geht und die erste Etappe die Coburger Hütte nach ca. 1 ¾ Std erreicht ist.  Viel los war hier morgens noch nicht und das Wetter, recht nebelig, lud zum Frühschoppen überhaupt nicht ein – also weiter.
 
Von der Terrasse wieder hinunter führen die Wegweiser Richtung „Vord. Tajakopf, Hint. Tajkopf, Brendelkar“. Vorbei am Drachensee, über einige Kehren und weiter oben über, manchmal durch den immer dichter werdenden Nebel, weglosen Gelände bergauf. Den Normalweg wieder gefunden, habe ich zunächst den mir bekannten Weg zur Grünsteinscharte eingeschlagen, mit der Hoffnung, das auf der anderen Seite der Mieminger das Wetter vielleicht besser wäre.
 
Aber, man hat die Hand vor den Augen nicht mehr gesehen und der Blick von der Scharte zur Höllereise hinunter war nicht viel besser - wie passend „Hölle“. Die Geröllflanke nun wieder zurück, habe ich im dichten Nebel den Weg zum Tajatörl gefunden und wenigstens die Runde als „Tajakopfumrundung“ komplett zu machen.  Nachdem aber am Törl die Sicht etwas besser wurde,  folgte ich den Pfad hinauf zu den Tajaköpfen. Viel zu weit rechts kam ich an felsiges bizarres Gelände, das schon Klettern im II+ Schwierigkeitgrad verlangte – nix für heute, zumal die Sicht wieder schlechter und der Fels ziemlich brüchig wurde. Zum zweitenmal zurück, bin ich dann zufällig auf den richtigen Weg getroffen, der um diese Zacken herumführte. Der Steig wird steiler und führt über manchmal ausgesetzte Stellen, über einen Grat zu einem Gipfel mit improvisierten Holzkreuz. Dies scheint der eigentliche Gipfel des Hinteren Tajakopfs zu sein und dennoch führt der Weg weiter zu den etwas niedrigeren Westgipfel. Zunächst einige Meter am Drahtseil zu einer Scharte hinunter klettern und kurz über einen mit Krampen versetzten glatten Felsen hinauf zum „großen“ Gipfelkreuz, "...ah, jetzt hama’s g’schafft"!
 
Schoad – nix, aba überhaupt nix hoad ma g’sehnL

Abstieg
Auf gleichen Weg zurück bis zum Abzweiger am Tajatörl. Am großen Steinmanderl zieht der Weg hinunter ins gewaltige Brendlkar. Über Geröll ohne Ende führt der sogenannte Ganghofer Steig durch das Kar und man erreicht den kristallklaren Brendlsee. Es geht an dem See vorbei und ein letztes Mal über Geröllreise hinab. Jetzt kommt man in einen lichten Wald und kurze Zeit später an eine flache Wegverzweigung. Dort geht man nach rechts Richtung Ehrwalderalm. Man trifft auf eine Fahrstraße und folgt dieser mehr oder weniger bis ins Tal.

Tourengänger: ©bergundradlpeter


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