Schattenberg 1712m (Abgebrochen)


Publiziert von Kris , 17. September 2010 um 19:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 5 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Strecke:Oibeleparkplatz - Kienberg - Schattenberg - retour (ca. 6km)

Es war ein Sauwetter - das sagt man öfters gern mal - aber in diesem Falle war es WIRKLICH Sauwetter - es regnete 2 1/2 Tage ohne eine Unterbrechung - dementsprechend waren auch die Verhältnisse am erdigen Schattenberg.

Dennoch wollte ich auch bei diesem Unwetter zumindest eine leichte Tour wagen, auch wenn ich mir gesagt hatte - bei Zweifeln schnell umzudrehen. Und so kam es dann auch. Bestens gerüstet mit extra Poncho und co. gings also erstmal in Richtung Schattenberg - die erste Herausforderung dabei war den Anfang des Pfades zu finden.

Der Schattenberg wird eher von Einheimischen und Jägern als von irgendjemand anderem bestiegen - also ist der Pfad nicht markiert, und dementsprechend ist die Orientierungsfähigkeit gefragt.
Nach kurzer Unsicherheit war ich mir ziemlich sicher, den richtigen Pfad gefunden zu haben - so war dem dann auch - einmal gefunden war er doch deutlich vernehmbar.

Doch von Anfang an - der Beginn war auf dem Parkplatz Oibele in Oberstdorf von dem es auf breitem Fahrweg die ersten Höhenmeter zum Kienberg zu überwinden gilt - an einer Gaststätte auf dem Kienberg vorbei gelangt man auf eine Asphaltstraße und auch einen Wegweiser, dieser schildert zahlreiche Ziele aus - wie zum Beispiel das Oytalhaus und Gerstruben - ich wähle den Weg Richtung Oytalhaus, um dann die erste asphaltierte Straße wieder in entgegengesetzte Richtung nach links abzubiegen - immer die Skisprungschanze im Blick. Nun muss man aufmerksam sein - nach etwa einem Drittel in Richtung Skisprungschanze zweigt der Pfad nach rechts ab - man darf sich nur nicht von Irrläufern verwirren lassen.


Der Pfad führt über eine Almwiese und leitet schnell in den Wald - und da bleibt der Pfad dann auch - mäßig ansteigend aber teilweise sehr ausgesetzt und schmal über sprichwörtlich Stock und Stein. Der Pfad ist extrem durchsetzt von Wurzelwerk und Schrofengelände - eine bei meinen Verhältnissen sehr unangenehme Tatsache.

So quälte ich mich sozusagen durchs Gelände, 's gab einige schöne Tiefblicke in steile Grascouloirs - der Weg verläuft immer am Hang entlang in Richtung Rückseite des Schattenbergs, bis er beginnt direkt den Hang entlang zu verlaufen - der Regen wurde immer schlimmer, der Weg war mittlerweile nur noch Matsch aufgrund des erdigen Geländes. Der Weg wurde immer häufiger durchsetzt von Schrofen, die ich nur mit höchster Konzentration ohne auszurutschen begehen konnte. Als ich dann an eine 40° steile Stelle kam, die keinerlei sichere Tritte bot - kam was kommen musste - ich rutschte aus und landete nach vorne im Matsch - da merkte ich das ich keine Kontrolle mehr darüber habe, und mir meine Trittsicherheit hier nichts mehr bringt - das einzig plausible war nun umzukehren. Das tat ich auch - erstaunlicherweise war der matschige Abstieg, der oft etwas abschüssig war - leichter als erwartet und so kam ich ohne Probleme früher als erwartet zurück in Oberstdorf an.

Bei besserem Wetter sicher eine Tour wert - bei den Verhältnissen die ich hatte, leider Russisch Roulette.


[Tour im Alleingang]

Tourengänger: Kris
Communities: Allgäu


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